Ich muss sagen, der unerwartete Tod von AnNa R., hat mich dann gestern doch etwas schlucken lassen. Nicht nur, weil ich mich ja auch so langsam in diese Altersklasse hervorarbeite, sondern natürlich weil sie ein Mädel von uns war, aufgewachsen im Nachbar-Bezirk. Berlin Friedrichshain.
Die Band Rosenstolz ist Mitte der Neunziger in mein Leben getreten. Ich war eigentlich viel elektronischer, lauter und brachialer unterwegs, wenn es um Musik ging, aber wie das dann so war … die Liebe … brachte CDs ins Haus. Und nun kenne ich dann doch viele Texte auswendig, erinnere mich an mindestens zwei tolle Konzerte, eins in der Berliner Kulturbrauerei um die Ecke, eins in Potsdam Open Air, und dann bestimmt noch zwei mehr, die ich nicht mehr zusammen kriege.
Und das in einer Zeit, in Ost-Berlin,
… wo alles drunter und drüber ging …
… man als Twen seinen Platz finden musste …
… und AnNa R. mit gewaltiger Stimme sang …
… und jeder Kerl im Publikum dachte …
… sie schaue dabei nur ihn an.
Danke
AnNa R.
