Der Nachteil der Arbeit im Höhlen-Office ist, dass man selten raus kommt. Also verordneten wir uns zwei Tage „breakout“ im Spreewald. Auf halber Strecke zwischen Berlin und Cottbus gelegen und easy mit der Bahn zu erreichen, gab es frische Luft, Ruhe und natürlich auch wieder ein paar Kuriositäten zu entdecken.
Auf dem Weg in den Spreewald hält man (… zum Glück …) nur kurz in Brand, da wo aus der aus einstigen Cargolifter-Luftschiffhalle ein Badeparadies unter einer Käseglocke entstand.
Kurze Zeit später ist man Lübben oder Lübbenau. Der Spreewald ist bekannt für seine Gurken … man gurkt da quasi so durchs Leben und zwar erfolgreich.
Oder man stakt faule Touristen durch die schmalen Kanäle und füllt sie mit Schnäpschen ab. Klopf, klopf. Herein.
Man kann sogar bis zum Suezkanal fahren (rechts oben).
Die örtliche Wirtschaft wirbt mit Anzeigen, Internet-Adressen sind noch nicht so oft zu sehen, aber Fax-Nummern.
Da mittlerweile auch Chinesen und Inder in den Spreewald fahren, gibts jetzt manche Schilder bereits auf Englisch. Nur das traditionelle Gericht „Grützwurst mit Pellkartoffeln, Leinöl und Quark“ hat sich noch keiner zugetraut, das zu übersetzen.
Lübbenau hat eine kleiner Brauerei, das Brauhaus Babben. Die kleinste Brauerei Brandenburgs. Klein aber fein.
Apropos Bier, die dortige Feuerwehr hingegen, scheint einen Vertrag mit einer Berliner Brauerei zu haben.
Radfahren lässt es sich im Spreewald großartig, ich muss mich nur dran gewöhnen, immer häufiger überholt zu werden. Von rüstigen Rentnern auf ihren E-Bikes. Aber als eine E-Omi auf einer Fußgängerbrücke samt schweineschweren E-Bike rückwärts die Treppe runterrutschte, da durfte ich dann wieder ran.
Busse fahren auch hin und wieder. Nur nicht so oft. Unbedingt was zu Essen einpacken, Stullenbrett gibt’s dort.
Schön war‘s, aber bitte nich‘ weitersagen.