135) Postkarte aus Eisenach

Für ein Männerwochenende verschlug es mich nach Eisenach im Thüringer Wald.

Männerwochende = ((Frischluft + hopfenbasierte Kaltgetränke + Politdiskussion)-U18)-XX))

Getreu den Statuten dieses Blog hier, war ich sozusagen im T.Forest. Dort, wo auch schon die Herren Luther und Bach unterwegs waren. Nur halt nicht zur gleichen Zeit.

Hier links die Geburts-Hütte von Johann-Sebastian und rechts der Workshop vom Martin.

Der Fensterbauer der Familie Bach, hatte wohl zu viel Met getrunken, aber als das schiefe Fenster aufgefallen war, war das Haus schon fertig und dann war immer keine Zeit … wie es halt so ist mit hochtalentierten Kindern.

Die Gastronomie Eisenachs zeigt sich weltoffen …

Der Einzelhandel brummt so vor sich hin…

Und auch hier ist der Wohnungsmarkt erheblich unter Druck. Man muss halt nehmen was man kriegen kann.

Die Schäden der großen Pulverexplosion im Jahre 1810 sind immer noch nicht behoben.

Doch nun wurde ein Arbeitskreis gegründet, der den Weg zur Bildung einer Kommission ebnen soll, die dann wiederum das Vergabeverfahren auf europäischer Ebene vorbereiten wird, um dann hoffentlich noch vor dem 1000-jährigen Stadtjubiläum erste Untersuchungen für mögliche Sanierungsarbeiten an dieser denkmalgeschützten Fassade erwägen zu können.

Tja, und ringsherum gibt‘s halt Hügel und so. Und viele bunte Blätter.

Schön war‘s!

127) Postkarte von der Spree

Eigentlich war ein Herren-Wochenende geplant. Ein Herren-Wochenende ist eine zwanglose Veranstaltung, zu der ausschließlich Mitglieder die XY-Bande und zwar Ü18 zugelassen ist, es gibt Hopfenkaltschale, tiefgründige Gespräche über den bedauerlichen Zustand der Welt, immer verbunden mit körperlicher Betätigung und Frischluft, in diesem Falle sollte es Paddeln sein. Nun hat sich der Best Buddy allerdings das Knie verdreht und die Anreise aus dem Südwesten Deutschlands abgesagt.

Verstehe ich. Wer will schon sechs Stunden mit einem gefühltem Nagel im Knie Autofahren. Gute Besserung, mein Alter … ja wir sagen noch Alter … und nicht Digger.

Aber man kann so ein Herren-Wochenende auch mit sich allein machen. Gut, der Gesprächsanteil, wird zwar etwas kürzer, aber der Rest kann durchgezogen werden. Also 8:00 Uhr Abfahrt zum Landsitz, Kienäppel sammeln, Rasenmähen, den Bambus in die Schranken weisen, und das Schloss vom wilden Wein befreien, es hat viel geregnet die letzten Tage.


Kurz vor 14:00 Uhr gehts los ans Wasser, da mir nun aber ein Träger fehlt, wird improvisiert. Der selbstgebaute Bootswagen, wird mit einem Gurt „Achtern“ angebracht und den Rest macht die Physik, ich lasse die Yacht zu Wasser und es geht gleich nach links flussaufwärts die Spree hoch.

Sowohl Oberarme, Schulter, als auch Hintern machen wunderbar mit, ich paddele und paddele, bis zur Autobahn (A10 Berliner Ring). Da meldet sich das Untergeschoss mit erstem Widerstand, verstanden, ja ich werde auch nicht jünger. Ich  mache Pause und schaue mir die Autobahn von unten an. Mal ganz interessant.

Okay, bis zur Oder komme ich heute wohl nicht mehr, aber man sollte eh nicht zu weit nach Osten fahren dieser Tage, also besser zurück in Richtung Villa.

Mit der Strömung war ich dann deutlich schneller. Laut Google waren es wohl 6,knips Kilometer eine Strecke.

Und weil es so schön war, gibts heute mal ausnahmsweise mal ein Video. Hört ihr es?

Schöner Tag. Das Wetter war Spitze, nur zwei Idioten mit Motorboot und HiFi-Bumms … ansonsten tip top.

83) Postkarte vom City-Center im Speckmantel

Wie das immer so ist mit den Liegenschaften und Ländereien, sie verlangen halt Aufmerksamkeit, Pflege und Instandhaltung. Diesmal war es die Wochenend-Villa im Berliner Süden, die dringend nach Reparatur des Daches schrie und anschließend nach drei Eimern schwarzen Goldes (a.k.a. Dachlack).

Ebenso die historische Zimmerdecke darunter, die vom Wasserschaden befreit und wieder an ihr Vorbild der sixtinischen Kapelle herangeformt werden wollte. Und da ja bekanntermaßen überall Personalmangel herrscht, durfte ich halt selber ran.

Drei Arbeitsansätze waren nötig. Während mich am Samstag noch die Gattin begleitete und wir für die Fahrt den Rolls Royce wählten, stand mir der Wagen am Sonntag und Montag nicht zur Verfügung und ich probierte mal wieder etwas unstandesgemäßes … ich fuhr mit dem … ÖPNV.

Und siehe da. Es war ein Genuss. Zum einen weil ich schon 08:00 auf den Beinen und damit kaum „Volk“ auf den Straßen, Plätzen und Schienen unserer wunderbaren Hauptstadt unterwegs war. Zum anderen weil es echt flott ging und mit 4 EUR für ein ABC-Ticket auch ein echtes Schnäppchen war. Und obendrauf, gab‘s noch einen kleinen Fußmarsch vom Bahnhof zum Anwesen. Da kannst‘de nich‘ meckern!

Hier ein paar Eindrücke vom morgendlichen Alexanderplatz:

Und hier Schnappschüsse entlang der Wegstrecke zur Villa:

Und als die Arbeit getan war, konnte ich sogar noch etwas paddeln:

Ich glaube, ich werde mir das Deutschland-Ticket anschaffen, und dann mein Höhlen-Office gelegentlich in ein Green-Office verwandeln.

Dit mach‘ ick.

46) Postkarte aus dem Barnimer Land

Am Wochenende haben wir mal unser Höhlen-Office verlassen. Statt Teams, Zoom und Skype, gab es Luft, Heide und Fontane.

Die Sonne hatte zwar keinen Bock mitzukommen, trotzdem war es eine gute Gelegenheit, dass ganze Corona-Geschehen für den Moment zu vergessen. 

Ein paar Eindrücke:

 

Zum Ende der Tour hatte Corona uns dann doch wieder eingeholt. Mit viel mehr Abstand und Respekt! Also AHA+L+C+R. Klaro?

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39) Postkarte aus der Schönower Heide

Tja, wenn man dieser Tage also „weniger weit weg“ kann, dann muss man halt „mehr nahe hin“. Klingt doof, ist aber so. „Naherholung“ hieß das früher mal, bevor die ersten begannen, für 30 EUR nach London zu jetten.

Also machten wir am Wochenende einen Abstecher in die Schönower Heide im Berliner Norden. Knapp 100 Jahre als Militär-Übungsgelände genutzt, kann es sich nun wieder etwas erholen und ermöglicht tolle Bilder im Frühherbst. Wälle, Gruben und Gräben sind vereinzelt noch sichtbar und man sollte auf den Wegen bleiben. Bloß gut, dass diese Zeit vorbei ist.

Aber seht selbst:

Weitere Postkarten, auch von weiter weg, gibts hier