84) Nur mal eben kurz

Kommen wir mal wieder zu den Widrigkeiten des Alltags. Es gibt so Dinge, die tut man (… zumindest ich), obwohl man weiß, dass das nicht gut ausgeht. Weil man es ja auch nicht zum ersten Mal macht und es schon mehrere Male schief gegangen ist.

  • Zum Beispiel zieht man mit einer Hand ein Schublade auf, in der zweiten Hand hat man … sagen wir mal … ein Portemonnaie. Dann benötigt man für das, was man aus der Schublade angeln aber beide Hände und deshalb legt man das Portemonnaie nur mal eben kurz in der Schublade ab. In diesem klitzekleinen Moment ahnt man schon, wie die Geschichte ausgeht. 
  • Selbiges Naturschauspiel erlebt man auch ganz wunderbar, wenn man den Auto-Schlüssel nur mal eben kurz im Kofferraum ablegt. Wenn man dann ratlos auf das Zündschloss blickt, ist der Suchradius dann dankenswerterweise sehr überschaubar.
  • Oder das riskante „Nach-Toasten“. Sagen wir mal ein WG-Mitglied hat den Bräunungsgrad des Toasters von 3 auf 2 heruntergedreht, was dann dazu führt, dass mein Toast definitiv zu blass wird. Gut, kein Problem, ich kann die Toast-Taste ja noch mal runterdrücken. Nur ganz kurz. Aber ich weiß, dass wird rabenschwarz enden. Also nehme ich mir vor, vor dem Toaster stehen zu bleiben und mich bloß keinen Meter zu bewegen. Aber dort einfach nur dumm herumzustehen und auf den Toaster zu glotzen, dass ist ja nun auch höchst ineffizient. Also gehe ich „nur mal eben kurz“ in den Nachbarraum …

Aber ich bin bestimmt nicht der Einzige auf dem Planeten, dem das so geht … oder etwa doch???