109) Postkarte vom Spreewald

Der Nachteil der Arbeit im Höhlen-Office ist, dass man selten raus kommt. Also verordneten wir uns zwei Tage „breakout“ im Spreewald. Auf halber Strecke zwischen Berlin und Cottbus gelegen und easy mit der Bahn zu erreichen, gab es frische Luft, Ruhe und natürlich auch wieder ein paar Kuriositäten zu entdecken.

Auf dem Weg in den Spreewald hält man (… zum Glück …) nur kurz in Brand, da wo aus der aus einstigen Cargolifter-Luftschiffhalle ein Badeparadies unter einer Käseglocke entstand.

IMG_0162

Kurze Zeit später ist man Lübben oder Lübbenau. Der Spreewald ist bekannt für seine Gurken … man gurkt da quasi so durchs Leben und zwar erfolgreich.

IMG_0174

Oder man stakt faule Touristen durch die schmalen Kanäle und füllt sie mit Schnäpschen ab. Klopf, klopf. Herein.

IMG_0190

Man kann sogar bis zum Suezkanal fahren (rechts oben).

IMG_0175

Die örtliche Wirtschaft wirbt mit Anzeigen, Internet-Adressen sind noch nicht so oft zu sehen, aber Fax-Nummern.

IMG_0171

Da mittlerweile auch Chinesen und Inder in den Spreewald fahren, gibts jetzt manche Schilder bereits auf Englisch. Nur das traditionelle Gericht „Grützwurst mit Pellkartoffeln, Leinöl und Quark“ hat sich noch keiner zugetraut, das zu übersetzen.

IMG_0183

Lübbenau hat eine kleiner Brauerei, das Brauhaus Babben. Die kleinste Brauerei Brandenburgs. Klein aber fein.

Apropos Bier, die dortige Feuerwehr hingegen, scheint einen Vertrag mit einer Berliner Brauerei zu haben.

IMG_0167

Radfahren lässt es sich im Spreewald großartig, ich muss mich nur dran gewöhnen, immer häufiger überholt zu werden. Von rüstigen Rentnern auf ihren E-Bikes. Aber als eine E-Omi auf einer Fußgängerbrücke samt schweineschweren E-Bike rückwärts die Treppe runterrutschte, da durfte ich dann wieder ran.

IMG_0199

Busse fahren auch hin und wieder. Nur nicht so oft. Unbedingt was zu Essen einpacken, Stullenbrett gibt’s dort.

IMG_0197

Schön war‘s, aber bitte nich‘ weitersagen.

2 Kommentare zu „109) Postkarte vom Spreewald

  1. Danke, Danke, Danke!

    Das erste Foto ist ja echt ein Hingucker. Vielleicht sollte man dem Bahnhofhäuschen eine neue Fassade schenken – so a la Potjomkin 😉

    Die Ecke Deines zweiten Fotos kenne ich noch. Auch wenn es da jetzt offensichtlich ganz anders wimmelt, hat sie sich eigentlich nicht verändert.

    Ist der Kahn die Luxusvariante oder ist das inzwischen (?) Standard?

    Natürlich ist’s da schön. Aber Du hast schon recht: lieber nicht weitersagen. Sind eh schon so viele Leute da. Aber die, die da wohnen wollen ja auch von was leben…

    1. Ja, mittlerweile machen die ganz gut Geschäfte, die Preise sind im Hier und Jetzt angekommen. Aber verstehe ich natürlich auch, es bleibt ja nur der Sommer.

      Trotzdem schön und die Anreise für uns natürlich schön kurz

Hinterlasse einen Kommentar