13) Von der Königin, den müden Schlampen und dem Eis, das nie taut

Ich muss sagen, der unerwartete Tod von AnNa R., hat mich dann gestern doch etwas schlucken lassen. Nicht nur, weil ich mich ja auch so langsam in diese Altersklasse hervorarbeite, sondern natürlich weil sie ein Mädel von uns war, aufgewachsen im Nachbar-Bezirk. Berlin Friedrichshain.

Die Band Rosenstolz ist Mitte der Neunziger in mein Leben getreten. Ich war eigentlich viel elektronischer, lauter und brachialer unterwegs, wenn es um Musik ging, aber wie das dann so war … die Liebe … brachte CDs ins Haus. Und nun kenne ich dann doch viele Texte auswendig, erinnere mich an mindestens zwei tolle Konzerte, eins in der Berliner Kulturbrauerei um die Ecke, eins in Potsdam Open Air, und dann bestimmt noch zwei mehr, die ich nicht mehr zusammen kriege.

Und das in einer Zeit, in Ost-Berlin,
… wo alles drunter und drüber ging …
… man als Twen seinen Platz finden musste …
… und AnNa R. mit gewaltiger Stimme sang …
… und jeder Kerl im Publikum dachte …
… sie schaue dabei nur ihn an.

Danke

AnNa R.


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4 Kommentare zu „13) Von der Königin, den müden Schlampen und dem Eis, das nie taut

  1. Vielleicht wird die AnNa R. noch mal genau so in Erinnerung gehalten wie der Bolle den man in Berlin seit jeher kennt. Wenn man dann noch ein paar nette Gedichte ueber AnNa schreibt wird sie sicherlich unvergessen bleiben. Der Bolle ist es jedenfalls. Jedes Jahr zu Pfingsten reist er nach Pankow. Auch Pankow ist ein Vorort von Berlin und mir seit meiner Schulzeit bekannt als man die Regierung der DDR als die Pankower Machthaber bezeichnete. AnNa R. war damals wahrscheinlich noch gar nicht geboren und ist absolut unschuldig wenn es um den 5 Jahresplan von 1953 geht.

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