117) Postkarte aus Berlin … kann Spuren von Advent enthalten

Bevor die nächste Arbeitswoche wieder Performance, Passion, Agility, Creativity, Accountability erwartet, will ich noch ein paar Schnappschüsse aus Berlin teilen.

Mitte November hatte ich dienstlich in der westlichen City rund um den Bahnhof Zoo zu tun. Ich besuchte drei Tage eine Konferenz, zum Schlaumeiern, Arsch platt sitzen und Häppchen verdrücken. Einmal saß ich am Fenster und konnte das Treiben draußen beobachten. Am 18.11. abends dann ein Concert von Tony Ann und auf dem Heimweg ein Fernsehturm der wirkte, als würde er gleich abheben.

Gestern und heute ein Spitzen-Wetter in Berlin, kalt zwar aber sonnig und klar. Also raus zunächst in den Volkspark, Reste vom Herbst bestaunen.

Dann ging es weiter durch die Plattenbauten an der Moll-Straße. Auf einem Haus hält sich noch immer ein Schriftzug von Tatra Motokov aus vergangenen Zeiten, ein paar Hausnummern weiter prangt ein Schriftzug aus der Neuzeit.

Am Alexanderplatz wird gebaut, die Adventszeit begangen und auf dem Dach des „Hotel Stadt Berlin“ … ähm … „Forum Hotels“ … ähm … „Park Inn Hotels“ kann man sich nun auf 130 Meter die … Nerven … schaukeln (wer genau hinsieht, kann die Verrückten sehen).

Ein paar hundert Meter stehen Marx und Engels und schauen sich das Treiben an.

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Schade, dass die so schweigsam sind … wären heute sicher gut gebuchte Talkshow-und Podcast-Gäste.

Schönen ersten Advent!
T.Head

62) Jahresendhektik

Sagt mal, bin ich der Einzige, der die so ach so besinnliche Vorweihnachtszeit eher mega-hektisch empfindet? Warum herrscht im letzten Monat des Jahres eigentlich so viel Hast statt Rast?

Woran kann das liegen?

  • Sind es die Feiertage und Ferien, die aus den sonst 22 Arbeitstagen auf einmal nur 15 machen?
  • Sind es Kollegen, die das ganze Jahr über vertrödeln und dann zum Jahresende noch was reissen wollen?
  • Sind es die wenigen Stunden Tageslicht, die mit so vielen „Tasks“ und „Challenges“ vollgestopft werden?
  • Sind es mir unbekannte Zielvereinbarungen, die so manch einer mit dem lieben Gott oder Weihnachtsmann zu haben scheint?
  • Sind es die überlebenswichtigen Werke Händels, die Geschichte der Faustkeile oder die Süßwasser-Polypen, über die die Kinder noch Klassenarbeiten schreiben?
  • Sind es unsere Vorsätze für 2019, von denen wir wenigstens noch einen umsetzen wollen, bevor wir den Rest geschlossen mit ins neue Jahr nehmen?
  • Sind es Geburtstags-oder Weihnachtsfeiern oder das ewig verschleppte Treffen mit dem Schul-Kumpel, dass nun unbedingt noch im alten Jahr „erledigt“ werden muss?
  • Sind es Erinnerungen an Mangel, die uns frühzeitig in die Geschäfte treiben, um den Lieben statt Gans oder Ente letztlich nicht noch falschen Hasen zu kredenzen?
  • Sind es Rituale, Medien, Marketing, Musik-Titel oder andere Gehirnwäschen, die uns seit Wochen eine heile Weihnachtszeit vorgaukeln und so viel Last und Bedeutung auf diese drei verdammten Tage legen?

Vermutlich all das, macht aus Besinnlichkeit Betriebsamkeit

So jetzt muss ich aber Schluss machen, hab‘ noch was zu tun 😉