123) Postkarte von Rømø (DK)

Nun, es ist nicht die erste Postkarte aus Dänemark, wohl war. Ich komme gern her und werde es wieder tun, den Dänemark ist so herrlich unspektakulär … und gemütlich … hygge halt.

Aber halt! „Unspektakulär“? Das geht so nicht. Das lassen die Tourismus-Agenturen doch nicht durchgehen. Es muss immer spektakulär sein, alles nur eine Frage von Framing und Wording.

Ok verstanden, ich versuche es mal zusammen mit ChatGPT.

Exklusives Hideaway in Top-Lage!
Entfliehen Sie dem Alltag in diese luxuriöse Premium-Villa mitten im Nature District – wo skandinavischer Chic auf internationales Jetset-Flair trifft! Genießen Sie Sonnenuntergänge auf der Designer-Veranda, relaxen Sie auf loungigen Outdoor-Möbeln, und lassen Sie sich vom satten Sound der Wildvögel in den Schlaf wiegen. Nur Minuten entfernt von pulsierenden Highlights wie… einem Waldweg und absoluter Ruhe! Jetzt buchen und gratis Ausblick sichern!“

Privatstrand der Superlative!
Treten Sie ein in eine Welt voller Eleganz, Exklusivität und endlosem Horizont! Dieser handverlesene Beach-Spot bietet Ihnen feinsten Naturquarzsand in limitierter Stückzahl – eingebettet in goldene Schilfpalmen und umspült von den sanften Wellen der Royal Blue Coastline. Ideal für romantische Moonlight-Dinners, Selfcare-Retreats oder spontane Model-Shoots. Nur für VIPs mit Sinn für das Besondere. Achtung: Plätze streng limitiert – First come, first relax!

Spiritual Luxury Experience – wo Geschichte auf Gänsehaut trifft!
Tauchen Sie ein in das majestätische Ambiente eines jahrhundertealten Energiezentrums – exklusiv restauriert und eingerahmt von kunstvoll angelegten Chill-Zonen mit historischer Tiefe! Ob Early-Morning-Meditation zwischen Marmorkreuzen oder Sunset-Vibes mit gotischem Flair – diese Destination bietet mehr als nur Selfies. Entdecken Sie sakrale Eleganz, nordische Baukunst und ein Friedhofsflair, das selbst VIP-Retreats in Fernost vor Neid erblassen lässt. Feel the spirit. Live the legend.

Wildlife-Wonderland – Ihre persönliche Safari in Pastell!
Begegnen Sie den Big Five der Nordsee ganz ohne Jeep, aber mit Stil! Inmitten unberührter Luxusweiden grasen hier majestätische Kuscheltiere in freier Haltung – exklusiv für unsere Gäste kuratiert. Beobachten Sie das Verhalten der Ovis Aristo-Classicus bei Sonnenuntergang, wenn das Licht sanft über ihre Premium-Fleece-Felle gleitet. Authentischer geht Naturerlebnis nicht!

„Trekking-Traum für Adrenalin-Fans: Bezwinge den legendären Nordsee-Höhenzug!“
Nur für Geübte! Diese wilde Bergformation erhebt sich dramatisch bis zu vier Meter über Normalnull – und fordert Körper, Geist und GPS gleichermaßen. Spüre das Kribbeln, wenn du dich Schritt für Schritt dem Gipfel näherst und der Wind Geschichten aus Tausenden von Jahren durch dein Haar flüstert. An klaren Tagen reicht der Blick bis zum benachbarten Fahrradständer.

„Next Level Outdoor Gym – wo Luxus auf Laktat trifft!“
Willkommen auf dem innovativsten Natur-Workout-Parcours Europas! Zwei perfekt kalibrierte Laufstreifen aus Premium-Kies und Naturgras führen Sie durch eine High-End-Trainingsumgebung, die selbst in Monaco neidisch beäugt wird. Ob Nordic Walking, Trail Running oder Slow-Motion-Jogging mit Wind im Gesicht – diese Strecke bietet alles: keine Höhenmeter, dafür 100 % Herzfrequenz-Flow.

PS: kursiv formatierte Texte mit freundlicher Unterstützung von ChatGPT und Carlsberg

Frühere Trips nach Dänemark:

626) Da kann man noch was von dänen lernen …

Bin mal wieder in Dänemark. Yep. Immer wieder nett hier.

Man sagt ja, die nordischen Länder sind uns in vielen Dingen voraus. Ich habe schon wieder sehr fortschrittliche Dinge entdeckt. Da kann man noch was von dänen lernen.

  1. Kartenzahlung überall, nix neues hier im Norden, aber im Süden, da wo ungefähr dieses „Deutschland“ liegt, herrscht immer noch Kreditkarten-Wüste. Das Einzige was vermutlich in Dänemark noch mit Bargeld läuft sind die Vertrauenskassen für Honig, Marmelade und Brennholz am Straßenrand … oder hängen da auch schon Paypal Codes? Müsste ich glatt mal checken.
  2. Der Däne fährt gern „zum“ Strand und dann auch „auf“ den Strand. Der Deutsche fährt bis zur Wasser-Kante, dann kann er direkt aus dem Wasser ins Auto hüpfen und schleppt keinen Sand ins Auto oder Ehebett (ist auch ja auch ekelig irgendwie)

  3. Eine andere Art, trockene Füße zu behalten, ist die Nutzung von Brücken. Ist ein besonderes Erlebnis, einmal Brücke befahren hat den Gegenwert von ca. 5 Berliner Döner Kebap. Einfache Strecke.
  4. Wer sein Auto mal kurz in einem Parkhaus der Kopenhagener Innenstadt stapelt, ist für 90 min schnell 24 EUR los. Aber immerhin per Karte, da tut es nicht so weh.

  5. Es gibt Parkplätze für Frauen, für Rollstuhl-Fahrer, für E-Autos und für Ledige. Nur für mittelalte verheiratete Männer habe ich nichts gesehen, hier könnten sie noch etwas nacharbeiten.

  6. Man kann es aber auch preiswerter haben, und mit dem Fahrrad von Berlin anreisen. Reine Muskelkraft, 680 km, einfache Strecke. Radwege gibt es vor Ort zu Hauf, sicher noch dazu.

  7. Nur beim Abstellen des Rades sollte man etwas aufpassen, der hier hat es aber ganz smart gelöst finde ich.

  8. Dänemark arbeitet hart an seiner erste Weltraum-Mission mit dem vielversprechenden Titel „Lars goes Mars“. Also Larse haben sie schon genug beisammen.


  9. Work Life Balance und Mobile Work sind total angesagt.
  10. Und auch hier scheint man sich recht sicher zu sein, dass der Trump dem Putin sein Arsch (das ist Dativ oder???) zu nah zum Schmusen gekommen ist.

Venlig hilsen … oder so ähnlich.

PS: Titelbild via WordPress KI

99) Postkarte von Fanø (DK)

Bevor Beitrag Nummer 100 dieser Kategorie, sehr wahrscheinlich aus Indien kommen wird (… was für ein Zufall …) folgt nun noch eine windig-feuchte Postkarte von der Insel Fanø. Die Insel ist nicht sonderlich groß und nur per Fähre zu erreichen.

Die Dänen sind aber ganz vorne dran, die angesagten Themen zu ermöglichen.

Nach Befahren der Fähre, geht man nach rechts, wenn man auf dem iPad rumdaddeln will oder nach links, zur Abteilung Yoga und Beckenboden-Gymnastik. Bisschen aufpassen muss man allerdings bei den Herren, die haben „untenrum“ in der Regel nix an.

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Auch hier ist natürlich ohne Moos nix los, ist aber nicht ganz so ruinös, wie eine Silvester-Feier in Schweden.

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Als deutscher Gast, stolpert man gelegentlich über die Hinterlassenschaften von Vorfahren. Überall hinterlassen die ihren Müll!

In den Dünen kann man endlos auf und ab stapfen, warm und winddicht eingepackt, kam ich mir vor wie Mark Watney im Außeneinsatz auf dem Mars.

Das Wasser bestimmt auch hier den Alltag. Entweder fehlt es oder die Hütte wird unerreichbar, kann nun aber „mit Pool“ vermietet werden.

Gäste aus Indien habe ich hier nur sehr wenige gesehen. Hat sich dann auch im Laufe der Tage aufgeklärt.

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Schön war‘s … iss‘es.

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—> Mehr Postkarten gibt‘s hier

506) Dunkelheit

Hier oben im Norden auf der Insel, gibt‘s für den’ne Mark und den’ne Mark. Ach nee, geht ja nicht mehr. Wir ham‘ja Euro mittlerweile. Den Umrechnungskurs kann ich Nachts 02:30 Uhr nach einem durchzechten Abend aufsagen: 1,95583. Glatt. Aber bei denen hier gibts noch Kronen und damit ist die ganze Einleitung eigentlich für die feuchten Füße, aber löschen will ich die jetzt auch nicht, eher bald mal auf das Thema Dunkelheit überleiten. Puhh. Geschafft. 

Also Dunkelheit.

Gibt’s ja nicht mehr in Berlin. Ständig ist irgendeine Funzel an. Alles lichtverschmutzt, luftverschmutzt, lärmverschmutzt, sozialverschmutzt … bald böllerverschmutzt. Hier auf Fanø gibt‘s nichts zu Knallen und es wird noch richtig dunkel. Gestern Abend hatten sich die Regenwolken endlich verzogen und man konnte mal in den schwarzen Himmel schauen … und ein bisschen mit den unzähligen Modi, Settings und Optionen der Handy-Kamera spielen.

Dabei sind ein paar Bilder entstanden, die ich eigentlich ganz gelungen finde … für so ein smartes Gerät aus dem Gemüsefachhandel … was ja eigentlich nur dafür gebaut wurde, um Bescheid zu geben, dass man soeben losgefahren ist, gleich ankommt oder noch Klo-Papier benötigt wird.

Grüße von der Insel Fanø

T.

… der nun schon zum dritten Mal „Says“ von Nils Frahm hört, dabei in die Sterne schaut und einen Luftsprung macht wie Benny Frandsen von der Olsen-Bande … weil er Konzert-Karten bekommen hat;-)

57) Postkarte von Fünen (DK)

Dänemark über den Jahreswechsel. Das klang im Oktober sehr weise. Erstens waren die Corona-Zahlen da sehr niedrig, zweitens war Dänemark Impfmeister und drittens ist das Infektionsgeschehen in den Dünen von Fünen wohl eher gering.

Eine Vernunftsentscheidung gegen Halli-Galli, mit wenig Risiko, wieder abgeblasen zu werden. Und nun zum Risiko. Vor Weihnachten wurde DK dann zum Hochrisikogebiet eingestuft, für unsere Einreise sollte das ganz kein Problem werden, möglicherweise könnte es bei Rückreise etwas Stress geben. Also diskutierten die Stimmen im Kopf. Dürfen wir fahren? Wollen wir fahren? Sollten wir fahren? Vielleicht jetzt erst Recht, um nicht wieder enttäuscht zu werden und vor der Kulisse einer kleinen Vorahnung, was uns wohl ab Mitte Januar erwarten wird?

Die Entscheidung ist für die Reise gefallen und bislang war es richtig so.

Hier ein paar Eindrücke:

Am ersten Tag war es noch arschkalt, dafür gab es aber auch etwas Sonne. Ideal zum Joggen. Die Corona-Regeln nahm ich dabei sehr genau, zu jedem menschlichen Wesen hielt ich locker 3 Kilometer Abstand.

Ab dem zweiten Tag wurde es zwar wärmer, dafür sah man aber nicht viel von der Umgebung. Ich nahm die selbe Jogging-Strecke, bin dann aber irgendwo falsch abgebogen. Nach einer gefühlten Ewigkeit stand ich vor der Japanischen Staatsgrenze, entschloss mich aber, besser wieder umzukehren, denn mein Japanisch beschränkt sich auf Miso, Teriyaki, Sushi, Sake und Udon. Da fühle ich mich im Dänischen Sprachraum wohler.

Am dritten und vierten Tag hielt es uns Großstädter nicht mehr auf der Couch. Wir besuchten Städte im Süden der Insel und entdeckten die eine oder andere Skurrilität, die ich euch nicht vorenthalten will, denn so ist diese >Kathegorie der Postkarten hier schließlich mal gestartet.

Manche Häuser wurden noch vor der Erfindung der Wasserwaage gebaut oder die Wikinger hatten sich selber zu viel ge-ølt.

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Die hippen Backpacker können in diesem Hostel absteigen. Rucksäcke müssen draußen rechts von der Tür abgestellt werden, dafür ist drinnen kein Platz.

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Und sogar die Freimaurer haben sich hier mal eine schicke gelbe Loge gebaut und erfanden damit vermutlich die erste geschlossene Chatgruppe.

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In einer anderen Stadt gerieten wir etwas vom Weg ab und fanden uns in der Gasse der Büchsenmacher wieder. Bloß schnell weg hier.

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Die Corona-Regeln sind den unseren recht ähnlich, man trägt zwar das etwas lockere OP-Modell hier, aber die Instruktionen an den Türen klingen nicht so bedrohlich wie bei uns … eher hyggelig.

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Bei der Benamsung der schaumigen Kalorienbomben sind die Dänen schon einen Schritt weiter. Weder sind es geküsste Afrikaner mit dunkler Haut, noch die Köpfe selbiger. Es sind auch keine dicken Männer (Frechheit eigentlich!) und schon gar keine dürren Frauen. Sie nennen sie einfach Flødeboller. Wie hyggelig. Das heißt übersetzt „Sahnebrötchen“. Na lecker, das hat bestimmt das dänische Gesundheitsministerium erfunden, denn das kauft doch nun kein Mensch mehr.

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Und zum Schluß nun noch etwas adulte Kunst. Das passiert, wenn der Däne zu lange in Nebel und Dunkelheit sitzt. Dann wird er Kunstschmied und schmiedet ganz hyggelig vor sich hin.

Ei, Ei, Ei.

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So, liebe Leser, ich glaube, ich verabschiede mich nun aus dem Bloggerjahr 2021. Es sei denn, morgen passiert noch was ganz hyggeliges, dann melde ich mich noch mal.

Guten Rutsch und Godt nytår!

21) Postkarte aus Kopenhagen

Die Hauptstadt Dänemarks stand schon länger auf der Liste der Kurzreisen. Nun gab es mal Gelegenheit für einen Wochenend-Tripp. Wie so üblich bei meinen Postkarten, geht es hier weniger um die bekannten Touristen-Attraktionen (die findet ihr bei der gängigen Suchmaschine), sondern eher um Skurrilitäten und Beobachtungen.

Taler du dansk?

Als Deutschsprachiger hat man es in Kopenhagen sehr einfach. Auch wenn man hier überall Englisch spricht, ist das meistens gar nicht nötig. Insbesondere bei den geschriebenen Wörtern, macht es echt Freude sie zu entziffern. Noch irgendwelche Frægen?

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Kunst, Architektur und Egon Olsen

Kopenhagen bietet viel Kunst und Kultur. Da wären Oper, Theater und Street-Art in Christiana. Aber auch Aktionskunst, wie diese Debattier-Sauna hier. Moderne Architektur wechselt sich mit nordisch-rotem Klinker-Bau ab. Bei manchen Häusern glaubt man, jeden Moment auf die Olsen-Bande zu treffen. Aber das passiert nur bei uns im Kopf. In Kopenhagen konnte ich nicht mal im Souvenir-Laden irgendwelche Spuren von den drei sympathischen Kleinkriminellen finden. Auch das Wort „Politi“ war nur selten im Stadtbild zu sehen. Sehr angenehm.

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Fahrrad und Verkehr

Kopenhagen zählt sich zu den fahrradfreundlichsten Städten der Welt. Das kann ich nur bestätigen, am ersten Tag waren wir noch zu Fuß unterwegs, am zweiten Tag größtenteils per Rad. Da kann unsere Hauptstadt noch eine Menge lernen. Der Fahrrad-Verkehr läuft in einem eigenen System ab, breite und glatte Radwege stehen zur Verfügung, die meistens sind vom Straßenverkehr und Fußverkehr entkoppelt . Und die Radler halten sich sogar an Ampeln! Berlin? Mal sehen, wie sich die vielen Räder gegen die neue Konkurrenz der vielen E-Roller behauptet.

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Kreuzfahrt

Im Norden der Innenstadt legen die dicken Pötte an. Schwimmende Luxus-Hotels bringen täglich neues Gäste in die Stadt. Viele aus Fernost, aber auch unsere Landsleute sind kaum zu überhören. Bereitgestellte Busse bringen die Besucher zur kleinen Meerjungfrau in der Nähe und dann später in die Altstadt. Währenddessen kommen Versorgungs-LKW, die den Gästen neues Bier, Klo-Papier, Handtücher und braunen Zucker für den Caipi bringen. Prost.

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Altstadt, Hafen und Schlösser

Kopenhagen hat eine schöne Altstadt, einen alten Hafen, aber auch Parks, Burgen, Brunnen und Schlösser. Und die Stadt wächst weiterhin. Es werden neue Gebiete am Hafen geschaffen und sogar neue Schlösser kommen täglich dazu. Und nur weil hier mehr Schlösser verkauft werden, heißt es noch lange nicht, dass man sich dort unsicher fühlt. Dänen zählen zu den glücklichsten Menschen der Welt!

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War wirklich nett hier.

Alle de bedste fra København!

Frühere Postkarten gibt es hier: Postkarten