79) Na‘n Schwääärbehindatnausweis!

Wieder ein typisches Beispiel für Berliner Gastfreundlichkeit und Kommunikation mit Fremden. Gestern quälte ich mich durchs Drehkreuz des „Rail & Fresh – WC“ des Berliner Hauptbahnhofs. Mit Laptop-Tasche und Rollkoffer, ein ganz besonderes Vergnügen. So müssen sich die Navi SEALs auf der Sturmbahn fühlen. 

Da ich ein 1-EUR-Stück dabei hatte, war ich dem Frische-Tempel mit Musik schon sehr nahe. Ein anderer Reisender fummelte an der Tür des WC‘s für Behinderte Menschen, was fairerweise noch vor dem Drehkreuz seine entlastende Dienste anbietet. Nun ja, die Tür war aber verschlossen und es eilte eine Klo-Frau (?) … Sanitärservice-Fachangestellte (?) heran und schaute den Reisenden fragend an. Der wiederum machte mit Händen und Füßen deutlich, dass er doch gern auf diese Toilette wolle. Ob er dafür nun die nötige körperliche Einschränkung mitbrachte, war nicht zu erkennen.

Also entwickelte sich folgender Dialog:

  • Reisender: „Can I …“ und zeigte dabei auf die Tür.
  • Sanitärservice-Fachangestellte: „Na‘n Schwääärbehindatnausweis!“ und streckte die Hand aus.
  • Reisender: „I have a problem!“ und zeigte auf sein Bein.
  • Sanitärservice-Fachangestellte: „Ja, Probleme hab ick och“

Na immerhin … verstand sie etwas Englisch 😉

76) Wenn ick sage aussteigen, dann meine ick aussteigen

Heute hat es mich mal in die City getrieben. Etwas für den Einzelhandel tun, das BIP stärken. Gegen 12:00 ging es los und wir tingelten durch einige Geschäfte. Leider konnten wir nicht alles von der Liste abarbeiten, es ist halt „Einzelhandel“, nicht „Alleshandel“. Dafür hatte ich fünf Stunden Zeit, die Berliner Innenstadt zu „erleben“, was durchaus mal eine Abwechslung ist und für mich als humanressourcender Höhlen-Worker ein echtes Erlebnis war. Höhepunkt des Tages war sicher ein Tram-Fahrer der Linie M4 kurz vor 17:00 Uhr. Wir stiegen am Hackeschen Markt in die Bahn ein, ein Kinderspiel, Zielgerade, wohl bekanntes Scenario, würde ich besoffen mit verbunden Augen und Kopfhörern meistern. Aber die Bahn fuhr nur einige Meter.

Dann folgte eine weibliche Stimme vom Band:

  • „Dim – Düm -Dim … sehr geehrte Fahrgäste … wir müssen ihnen mitteilen, dass … knorcks … rausch … knister … wegen eines technischen … knack … bitte … Station … raschel … viel zu leise … was sagt die da? … aussteigen … bitten … Verständnis.
  • Achseln Zucken. Wir bleiben erst mal hier sitzen. Die Berliner Art eben, mit so etwas umzugehen.

An der nächsten Station sprach dann der Tram-Fahrer übers Micro:

  • „Nuschel … bitte … nuschel …alle … ins Brötchen beißend … aussteigen … dieser Zug … mampf … hier.
  • Die Einheimischen standen auf, verließen die Tram und stellten sich artig an der Bahnsteigkante auf.
  • Dann wieder der Tram-Fahrer: „Ich wiederhole … bitte … allet aussteijen, dieser … endet … hier. Zwei Fahrgäste blieben sitzen. Eine ältere Dame und eine junge Asiatin.
  • Ich wedelte von draußen mit den Händen, versuchte der Asiatin klarzumachen, dass sie rauskommen soll. What? Me? Why?
  • Der Tram-Fahrer öffnete die Tür und brummelte über seine Schulter: „Wenn ick sage aussteijen, dann mein ich auch aussteigen. Wat is‘n daran so schwer?“.

Dann konnte ich mich nicht zurückhalten:

  • Ich: „Vielleicht sagen sie das auch mal auf englisch, dann würden die das auch verstehen.“
  • Tram-Fahrer: „Wat? Ja wo sind wir denn hia?“
  • Ich: „In einem Touristen-Hotspot?“
  • Tram-Fahrer: „Ick hör‘ ja wohl nich‘ richtig … brabbel … brubbel … mecker.“

Die Damen stiegen aus, ich entschuldigte mich für diesen Vollhonk. „Sorry … this train … defect … you know … just wait here … this guy … gaga … I‘m sorry … next tram should come … in 3 minutes.“

Er bekam Signal, schloß seine blöde Tür und musste anfahren, um die nachfolgenden Bahnen nicht aufzuhalten.

Was fürn Arsch.

Welcome to the hippe Hauptstadt!

PS: Streitdialog mit dem Tram-Fahrer aus dem Gedächtnis nachempfunden und etwas ausgeschmückt

8) Pet Peeves

Pet was? Hat der sich vertippt? Nee, hat er nicht. Hat eigentlich wenig mit Haustieren zu tun oder schon gar nicht mit PET-Flaschen, sondern mit Eigenarten unserer Mitmenschen, die für sich eigentlich ganz unscheinbar sind, aber den „Gegenüber“ auf die Palme bringen können. 

Da ich aktuell wieder mit Mausarm zu tun habe, fehlt mir die Lust auch noch am Abend zu tippen. Daher lasse ich in den nächsten Tagen immer mal wieder FreeDobby an die Tasten. Keine AI, kein GPT, nein … sondern einen jungen Menschen … hört hört … und lest. Jetzt kommt hier endlich mal etwas Qualität rein 😉

Summary – CUT/100 People Tell Us Their Pet Peeves

Do you have a certain sound or behavior that makes your blood boil? Welcome to the world of pet peeves, those little annoyances that can turn a perfectly good day into a frustrating one. From nail-biting to slow walkers, pet peeves come in all shapes and sizes, and they can be a source of both amusement and irritation. On YouTube’s CUT, 100 people shared their pet peeves to find out what types of those annoying littles habits there are and how they occur.

At the start of the video, the focus is on a particular kind of pet peeves that can evoke a strong annoyed reaction, as they relate to the body and hygiene. These pet peeves include behaviors like nose-picking, nail-biting, and the unwelcome touching of one’s face. The video also highlights common grievances about individuals who fail to wash their hands before eating or flush the toilet after use.

Many people find loud noises to be an annoying habit of others. This category includes various unpleasant sounds, such as chewing with an open mouth, noisy slurping of soup, snoring, loud stomping while walking through the house, and constant sniffling. These sounds can be both repulsive and bothersome to those who are subjected to them.

Pet peeves related to social situations and encounters with impolite behavior were frequently mentioned. Examples include individuals who habitually complain about everything and everyone. Those who make promises but fail to keep them; those who are interrupting others when they are speaking and people who feel the need to comment on everything. Those behaviors can be frustrating and can negatively affect social interactions.

The video featured many people who expressed annoyance towards pet peeves that involved animals. These included finding leeches on lettuce, dealing with bothersome snails on pavements that disrupt the flow of walking, and the constant presence of animal hair in their cloths. These can cause frustration and inconvenience to those who encounter them.

Pet peeves related to traffic were also mentioned in the video. Many people expressed frustration with drivers who cause traffic jams or slow down traffic, as well as those who brake unnecessarily when there is no traffic. In addition, the lack of use of turn signals or indicators can also be a source of annoyance for many people. These pet peeves can lead to stress and irritation for those on the road.

The video has shown that pet peeves, both big and small, are an inevitable part of life. They can range from the mildly irritating to the downright infuriating, and they can be triggered by all sorts of things. But have you ever stopped to wonder why certain things bother you so much? Is it simply a matter of personal preference or is there something deeper at play? Perhaps it is worth examining our pet peeves more closely and questioning why they bother us so much. By doing so, we may gain a better understanding of ourselves and those around us, and learn to navigate our pet peeves in a more constructive and positive way.

https://www.youtube.com/watch?v=sAvIKc3dxug

Danke an FreeDobby! Was sind denn eure Pet Peeves? Oder was regt euch an andern Menschen auf? Könnte interessant werden … besonders wenn die auch hier auch hier mitlesen … Hah!