Ich habe gerade meinen 14. Höhlen-Office-Monate beendet .. bzw. unterbrochen wegen Himmelfahrt. Für all die, die sich nicht mehr erinnern können, Himmelfahrt war der Tag, wo man als „Mann“ mit den Jungs einen drauf machte, oder als „Vater“ etwas mit der Familie unternahm. Die Optionen sind eher wieder dünn dieses Mal. Keine Ausflugslokale, keine Kremserfahrten, immer noch Abstandsgebot und bloß nicht laut singen … oder grölen … oder in den Armen liegen.
Zeit für ein paar Gedanken aus den letzten Tagen:
Homeoffice 1:
Nicht nur wir Menschen arbeiten auf Verschleiß, auch die Technik um uns herum. Da sind beängstigende Meldungen nach Windows-Updates, die Smart Card wird häufiger nicht erkannt, das Headset ist mehrfach geflickt, der Rechner fiel in Super-Sleep Mode und gestern verabschiedete sich das DSL Modem in zweitweisen Streik. Großes Geschrei aus allen Zimmern. Wenn die Pandemie beherrschbar wird, muss die ganze Technik auf Kur. Wir Home Worker vielleicht auch?
Homeoffice 2:
Habe heute an einer virtuellen Messe teilgenommen. Referenten aus allmöglichen Ländern sprachen über ihre Solutions und waren natürlich per Video zugeschaltet. Und ich muss sagen, ich kann das nicht mehr haben. Ein durchgewühltes Sofa im Hintergrund, persönliche Bilder im Bilderrahmen-Sammelsurium, ein vollgekramtes Bücher-Regal. Neeee! Ich will das nicht sehen! Und Obstkorb oder Pflanze auf dem Sideboard machen es nicht besser! Gebt mir lieber eine durchgestylte Power Point Präsi oder macht einen coolen Film draus! Oder bastelt euch einen lustigen Hintergrund! Aber lasst mich nicht in eure Höhle schauen!
Homeoffice 3:
Irgendwann wird es ja mal wieder zurück in die Büros gehen. Das wird sehr spannend. Lassen die Arbeitgeber dann nur „Geimpfte und Genesene“ kommen und der Rest bleibt für immer daheim? Oder dürfen nichtgeimpfte Mitarbeiter kommen und werden dann besonders abgeschottet, denn der Arbeitgeber muss sie ja vor Infektion schützen? Ist es dann ein Arbeitsunfall wenn sie sich im Büro anstecken? Oder persönliches Pech?
Es bleibt spannend!
Aber jetzt machen wir erst einmal etwas aus dem Feiertag.
Aber was nur?
