85) Trennungsschmerz

Auf dem letzten Kurztrip nach Andalusien hat es mich und das große Kind zum „Goldenen M.“ verschlagen. Und es war gut so. Von Belehrungsversuchen bitte ich abzusehen, spart euch die Tastenanschläge für wichtigere Themen. So kam es also, dass wir die Premium-Köstlichkeiten vernascht hatten und die letzten Tropfen aus den Pappbechern schlürften. Lautstark versteht sich. Großartiger Moment!

Auf unseren Tablets* sah es danach so aus, wie es eben in dieser Art von „Restaurants“ nun mal aussieht. Auch das bitte nicht kommentieren. Auch wenn es schwer fällt, aber mehr als zwei Schlaumeier (also T.Bot und mich) verkraftet dieses Blog-Kraftwerk hier nicht.

Also erhoben wir uns und schlürften SB-konform zur Sammel-Stelle für die Tablets*, in der Annahme, wir würden die beiden Dinger einfach in so einen Rollwagen schieben und Tschüssikowski!. Aber denkste, Puppe … Papa. Vor uns stand eine Mülltrennungsanlage dreifacher Komplexität.

Wie bitte? Ich soll jetzt echt die beiden Tablets* durchwühlen und übriggebliebene Pommes, Salatblätter und Ketchup von dem Papierlappen kratzen und nach links werfen, Plastik in die Mitte und Pappe nach rechts befördern? What? Essig und Öl aus den Tütchen quetschen und voneinander trennen? Die Hühnerbeine zusammensammeln, den Gummi-Käse vom Burger-Papier polken und der fachgerechten Entsorgung zuführen? Ist Gummi-Käse eigentlich organisch oder plastisch-elastisch? 

Also das macht ihr bitte mal schön selber. Wer seine acht Kostbarkeiten in Müll wickelt, der kann das dann auch gern sortieren!

Ich hätte auch einen großen weißen Teller genommen.

*) Clara Himmelhoch hat natürlich Recht, dieses Tablett schreibt man mit zwei „t“. Schlamperei hier! Aber ich hatte auch schon Ketchup auf meinem Tablet 😉