595) 2025

Morgen am späten Abend beginnt das Jahr 2025. Meine Güte, was für eine Zahl, oder? Zweitausendfünfundzwanzig. Klingt schwer nach Zukunft irgendwie. „Computer-Logbuch der Enterprise, wir schreiben das Jahr 2025 …“ hört man Captain Kirk im Off sprechen.

Für mich als Kind war ja das „irgendwann mal kommende“ Jahr 2000 schon Science-Fiction. Nun sind wir sogar schon 25 drüber und haben Falten, Rücken und fressen Pillen. Und eigentlich hätte ich erwartet, man könnte mit Autos durch die Stadt fliegen, das Beamen wäre erfunden oder mit einem Mausklick ließen sich fiese Krankheiten heilen. Aber so schnell geht das dann eben doch nicht und Entwicklungen brauchen ihre Zeit. Das fände ich auch alles gar nicht so schlimm, wenn es stetig vorwärts gehen würde, von mir aus auch in kleinen Schritten. Leider scheint es aber aktuell wieder rückwärts zu gehen und in manchen Dingen nähern wir uns wieder Zuständen, die längst überwunden galten. Zum Beispiel im Umgang mit Minderheiten, bei den Frauenrechten, bei der Frage, wie wir mit unserem Planeten und den Ressourcen und Staatsgrenzen da drauf umgehen. Da ging es doch mal eine Zeit lang echt gerade aus, aktuell sieht mir das nicht so rosig aus.

Aber die optimistische Fraktion der Familie sieht ein gutes Jahr 2025 voraus also werde ich mich daran mal festhalten und zumindest im Kleinen versuchen, meinen Anteil zu tun.

Rutscht gut rein, lasst es krachen, aber bitte nicht so laut, gegen 02:30 Uhr will ich pennen.

T.Head

536) Von alten Steinen lernen

Gurkt man durch Griechenland (hier speziell Peloponnes) muss man sich schon sehr blöd anstellen, um nicht an ΑΡΧΑΙΟΛΟΓΙΚΟΣ ΧΩΡΟΣ vorbeizukommen. Das ist kein Nationalgericht mit Knoblauch, sondern heisst so viel wie „archäologische Fundstätte“. Akropolis, Korinth, Olympia zum Beispiel. Und da raunt es bereits „Oaaaah neee, wie langweilig, schon wieder alte Steine“. Zugegeben, ich muss alte Steine nun auch nicht jeden Tag haben, aber eindrucksvoll sind die Anlagen schon. Und Minderjährige aus der EU zahlen keinen Eintritt. Juchuuuu, hoch lebe die EU!

Und sie zeigen, zu was Homo Sapiens in der Lage ist, selbst ohne elektrischen Strom, Baumaschinen, Planfeststellungsverfahren, 3D-Druck und WLAN.

Allein schon den Ort für solch eine Stadt auszumachen. Gefälle, Boden, Baumaterial … da scheitern viele Menschen heute schon bei der Wahl des richtigen Camping-Platzes.

Dann die durchdachte Planung für Straßen, Wege, Plätze, Zu-und Entwässerung, Versorgung, Anbau  und Verteidigung.

Und natürlich all die schweren Quader, Säulen … die zuvor irgendwer aus Stein gekloppt hat, der irgendwo aus dem Berg gebrochen, irgendwie dahin gebracht und dann mit irgendwelchen Mechanismen zu Häusern, Tempeln und sogar Badeanstalten gestapelt wurde … und am Ende noch alles zusammenpasste.

Alter Grieche, Respekt!

Es würde mich nicht wundern, wenn man hier in der Gegend noch einen Flughafen ausbuddelt.

Das alles gibt mir Hoffnung, zu was Zweibeiner mit drei Pfund Hirn zwischen den Ohren fähig sind. Gleichzeitig zeigt es aber auch, mit welch Blödsinn „wir“ uns teilweise beschäftigen und womit „wir“ uns vom Finden geeigneter Lösungen für die Herausforderungen der Zeit ablenken.

428) Zu Ostern nichts Neues

Sagt mal, habe nur ich das Gefühl, dass das Jahr 2023 irgendwie nicht in die Gänge kommt? Militärisch gesprochen … Ladehemmungen hat? Im Antrieb blockiert ist, anscheinend nur halbe Kraft fährt?

Es ist bereits gut drei Monate her, da haben wir auf das neue Jahr angestoßen und hegten leise Hoffnungen, dass `23 vielleicht ein besseres Jahr wird. Aber irgendwie geht nix voran. Die Zahl 23 hat’s bekanntermaßen in sich. Vielleicht liegt es daran

Die Fronten in der Ukraine haben sich verhakt.
Der Frühling lässt auf sich warten, es ist arschkalt.
Brandenburg warnt bereits im April vor Waldbränden.
Beim Kampf gegen den Klimawandel sieht man keine Fortschritte … außer, dass der Koalitionsausschuss Überstunden schiebt, um ein gemeinsames Papier zu formulieren, und dessen Mitglieder das dann vor den Kameras jeweils unterschiedlich interpretieren. Was soll’n das?

Und dann ist heute auch noch Karfreitag. Ein stiller Feiertag.

Keine musikalischen Darbietungen, keine Sportveranstaltungen, keine Unterhaltungsveranstaltungen, wenn sie nicht dem ernsten Charakter des Feiertags entsprechen.

Gut, muss ich alles nicht verstehen, respektiere ich aber. Auch wenn das alles nicht wirklich für Progressivität steht.

Bevor ich mich jetzt in Lethargie bade, drehe ich die Musik auf, zappele durch die Wohnung, schreibe diesen Beitrag (denn Bloggen ist nicht verboten) und probiere gleich meine neuen Laufschuhe aus.

Los Leute. Bewegt euch. Macht was draus. Es gibt so viel zu tun!