626) Da kann man noch was von dänen lernen …

Bin mal wieder in Dänemark. Yep. Immer wieder nett hier.

Man sagt ja, die nordischen Länder sind uns in vielen Dingen voraus. Ich habe schon wieder sehr fortschrittliche Dinge entdeckt. Da kann man noch was von dänen lernen.

  1. Kartenzahlung überall, nix neues hier im Norden, aber im Süden, da wo ungefähr dieses „Deutschland“ liegt, herrscht immer noch Kreditkarten-Wüste. Das Einzige was vermutlich in Dänemark noch mit Bargeld läuft sind die Vertrauenskassen für Honig, Marmelade und Brennholz am Straßenrand … oder hängen da auch schon Paypal Codes? Müsste ich glatt mal checken.
  2. Der Däne fährt gern „zum“ Strand und dann auch „auf“ den Strand. Der Deutsche fährt bis zur Wasser-Kante, dann kann er direkt aus dem Wasser ins Auto hüpfen und schleppt keinen Sand ins Auto oder Ehebett (ist auch ja auch ekelig irgendwie)

  3. Eine andere Art, trockene Füße zu behalten, ist die Nutzung von Brücken. Ist ein besonderes Erlebnis, einmal Brücke befahren hat den Gegenwert von ca. 5 Berliner Döner Kebap. Einfache Strecke.
  4. Wer sein Auto mal kurz in einem Parkhaus der Kopenhagener Innenstadt stapelt, ist für 90 min schnell 24 EUR los. Aber immerhin per Karte, da tut es nicht so weh.

  5. Es gibt Parkplätze für Frauen, für Rollstuhl-Fahrer, für E-Autos und für Ledige. Nur für mittelalte verheiratete Männer habe ich nichts gesehen, hier könnten sie noch etwas nacharbeiten.

  6. Man kann es aber auch preiswerter haben, und mit dem Fahrrad von Berlin anreisen. Reine Muskelkraft, 680 km, einfache Strecke. Radwege gibt es vor Ort zu Hauf, sicher noch dazu.

  7. Nur beim Abstellen des Rades sollte man etwas aufpassen, der hier hat es aber ganz smart gelöst finde ich.

  8. Dänemark arbeitet hart an seiner erste Weltraum-Mission mit dem vielversprechenden Titel „Lars goes Mars“. Also Larse haben sie schon genug beisammen.


  9. Work Life Balance und Mobile Work sind total angesagt.
  10. Und auch hier scheint man sich recht sicher zu sein, dass der Trump dem Putin sein Arsch (das ist Dativ oder???) zu nah zum Schmusen gekommen ist.

Venlig hilsen … oder so ähnlich.

PS: Titelbild via WordPress KI

63) Postkarte aus Oslo

Diese Postkarte ist für mich etwas Besonderes, denn wir werden nach zwei Jahren Flug-Abstinenz endlich mal wieder in einen Flieger steigen. Wir sitzen am Gate und warten noch ca. 45 Minuten bis zu unserem Aufruf nach Oslo. 

Also Zeit für ein paar Zeilen.

Ich muss zugeben, trotz früherer Vielfliegerei war ich in den letzten Tagen doch sehr angespannt. Was brauchen wir vor Ort, was gehört in welches Gepäckstück, wann müssen wir am neuen Airport sein, wie kommen wir da hin und was erwartet uns dort? Man hat ja schon von einigen Pannen gehört. Check-In-Chaos? Koffer-Chaos? Ich bin wohl etwas aus der Übung gekommen und da ich mit dem Stammhalter reise, ist das ja auch noch mal was Anderes.

Aber letztlich hat alles super geklappt, wir sind früh genug los gefahren, hatten etwas Puffer eingebaut und konnten im Terminal direkt zur Sicherheit durchmarschieren. Dort stieg dann der Puls noch mal kurz an. „Bitte hierher“, „dies auspacken“, „das auch“, „Koffer in eine Wanne“, „da Hinstellen“, „Beine breit“, „Arme hoch“, „Gürtel auf“ und so weiter. Gepäck, Taschen, Jacken, Flüssigkeiten, Handys, alles auf 6 Plastikwannen verteilt. Na großartig, das mag ich ja nun gar nicht.

„Sehr geehrte Fluggäste, Ihr Flug DY 1103 nach Oslo ist bereit zum Boarding.“

Na dann … los gehts.

Der Flug ist ruhig, Puls und Blutdruck fallen auf Pre-Corona-Niveau. Schnell haben wir die Ostseeküste erreicht, fliegen zwischen Kopenhagen und Malmö durch und dann die schwedische Küste hoch über Göteburg nach Oslo. Da war ich vor 4 Jahren schon mal dienstlich, aber im Winter und in Businessklamotten. Wenig prickelnd.

Da gab sich die Stadt diesmal viel einladender und es waren wieder einige Skurrilitäten zu entdecken.

Entgegen der Angaben auf diesem Schild, ist Oslo nicht nur was für Leute mit Hochschulabschluss oder Softi‘s.

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Selbst die Baucontainer der Stadt, sind mit typisch nordisch-roten Latten designed, da haben es die Bauarbeiter gleich ganz „hyggelig“.

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Da wir ja zu Himmelfahrt hier sind, genehmigen sich die Väter der Reisegruppe zwei norwegische Bier in der Pappabuene. Wo sonst?

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Oslo liegt weit südlicher als ich dachte. Man kann zu Fuß nach New Delhi laufen. In der Lobby quatsche ich zwei Inder an, stellt sich raus, sie kommen aus Bengalore, arbeiten in Berlin. War ja klar, dass die mir über den Weg laufen.

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Die Mädels in der Stadt, sitzen meist nackig am Wegesrand oder haben eine Taube auf dem Kopf. Manche sehen etwas besch… aus.

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Auch Norwegen muss sich mit dem demographischen Wandel auseinandersetzen, die Generation Ü60 kann sich aber ihres festen Platzes in der Gesellschaft sicher sein.

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Die Norweger haben es mit ihren Saunen. Man kann sie im Stadthaften mieten und dort vollschwitzen.

D1366E24-71F2-47A9-AE6E-B9B88B243B19Die Badekultur ist ihnen auch sehr wichtig, selbst gegenüber der Oper.

58489DED-61D4-440B-BFB6-A3F0B44B6868Die Mädels springen dort quietschend ins Wasser, als wir dann aber auf dieses Schild stießen, sind wir dann schnell weitergelaufen.

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Norwegisch ist eine tolle Sprache. Will man auf sein Hotelzimmer, benötigt man eine nøkkelkort. 233FC3F1-4B7C-415A-BE36-1FA51D327708

Hat man Blähungen kann man das komfortabel an zentralen Stellen in der Stadt erledigen.84061C47-26EB-472D-B181-DF07710451E4

Und hier war der Drops aber nicht so schnell gelutscht …

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Liebe Grüße aus der Bergensbanen! Es geht 7 Stunden über Berg und Tal … Handy-Kamera im Anschlag.

Melde mich wieder.

PS: Gestern hat es Andrew Fletcher (Keyboarder und Gründungsmitglied von Depeche Mode) aus den Schuhen gehauen. Mit 60 Jahren. Schluck. Es erinnert mich daran, solche Trips zu genießen, das Bühnenlicht kann schneller ausgehen, als man so denkt.
Rest in peace Fletch!

—> 64) Postkarte von Bergensbanen

—> 65) Postkarte von Bergen & Rosendal