562) Ankommen

Im aktuellen Urlaub, bin ich ca. zehnmal irgendwo angekommen. Ich meine den kurzen Moment, wo der Mietwagen bereits irgendwo sicher abgestellt ist, das Gepäck und die Brut die letzten Meter zu Hotel oder Ferienwohnung bewegt wurde und die Zimmer-/Appartement-Tür hinter uns ins Schloss fällt. Dann ist es interessant zu beobachten, wie unterschiedlich wir doch so belieben, „anzukommen“.

Ich schreibe es mal anonymisiert … des inneren Friedens willen:

1. Runde

  • Den WLAN-Zettel suchen
  • Ins Bad gehen, Hände waschen
  • Die Schlafaufteilung für die Nacht diskutieren
  • Ein kaltes Bier aufreißen (oder ein warmes)

2. Runde

  • WLAN-Passwort an alle Handys teilen
  • Waschtasche (a.k.a. Kulturbeutel) aufhängen
  • Touristische Ziele in Laufnähe googlen
  • Schuhe ausziehen und die Fahrt wegstönen

3. Runde

  • WLAN-Passwort auch an alle Tablets teilen
  • Ein Buch aufschlagen und lesen
  • Tickets für‘s Spiel der Heimmannschaft ordern
  • Küchenausstattung erkunden … und noch ein Bier aufreißen

So, jetzt muss ich aber los, die Stadt erkunden 😉

Stress ….

8) Pet Peeves

Pet was? Hat der sich vertippt? Nee, hat er nicht. Hat eigentlich wenig mit Haustieren zu tun oder schon gar nicht mit PET-Flaschen, sondern mit Eigenarten unserer Mitmenschen, die für sich eigentlich ganz unscheinbar sind, aber den „Gegenüber“ auf die Palme bringen können. 

Da ich aktuell wieder mit Mausarm zu tun habe, fehlt mir die Lust auch noch am Abend zu tippen. Daher lasse ich in den nächsten Tagen immer mal wieder FreeDobby an die Tasten. Keine AI, kein GPT, nein … sondern einen jungen Menschen … hört hört … und lest. Jetzt kommt hier endlich mal etwas Qualität rein 😉

Summary – CUT/100 People Tell Us Their Pet Peeves

Do you have a certain sound or behavior that makes your blood boil? Welcome to the world of pet peeves, those little annoyances that can turn a perfectly good day into a frustrating one. From nail-biting to slow walkers, pet peeves come in all shapes and sizes, and they can be a source of both amusement and irritation. On YouTube’s CUT, 100 people shared their pet peeves to find out what types of those annoying littles habits there are and how they occur.

At the start of the video, the focus is on a particular kind of pet peeves that can evoke a strong annoyed reaction, as they relate to the body and hygiene. These pet peeves include behaviors like nose-picking, nail-biting, and the unwelcome touching of one’s face. The video also highlights common grievances about individuals who fail to wash their hands before eating or flush the toilet after use.

Many people find loud noises to be an annoying habit of others. This category includes various unpleasant sounds, such as chewing with an open mouth, noisy slurping of soup, snoring, loud stomping while walking through the house, and constant sniffling. These sounds can be both repulsive and bothersome to those who are subjected to them.

Pet peeves related to social situations and encounters with impolite behavior were frequently mentioned. Examples include individuals who habitually complain about everything and everyone. Those who make promises but fail to keep them; those who are interrupting others when they are speaking and people who feel the need to comment on everything. Those behaviors can be frustrating and can negatively affect social interactions.

The video featured many people who expressed annoyance towards pet peeves that involved animals. These included finding leeches on lettuce, dealing with bothersome snails on pavements that disrupt the flow of walking, and the constant presence of animal hair in their cloths. These can cause frustration and inconvenience to those who encounter them.

Pet peeves related to traffic were also mentioned in the video. Many people expressed frustration with drivers who cause traffic jams or slow down traffic, as well as those who brake unnecessarily when there is no traffic. In addition, the lack of use of turn signals or indicators can also be a source of annoyance for many people. These pet peeves can lead to stress and irritation for those on the road.

The video has shown that pet peeves, both big and small, are an inevitable part of life. They can range from the mildly irritating to the downright infuriating, and they can be triggered by all sorts of things. But have you ever stopped to wonder why certain things bother you so much? Is it simply a matter of personal preference or is there something deeper at play? Perhaps it is worth examining our pet peeves more closely and questioning why they bother us so much. By doing so, we may gain a better understanding of ourselves and those around us, and learn to navigate our pet peeves in a more constructive and positive way.

https://www.youtube.com/watch?v=sAvIKc3dxug

Danke an FreeDobby! Was sind denn eure Pet Peeves? Oder was regt euch an andern Menschen auf? Könnte interessant werden … besonders wenn die auch hier auch hier mitlesen … Hah!

38) Kannst du kniggen

Wir haben doch alle, mehr oder weniger, den Europäischen Benimm und Knigge vermittelt bekommen, oder? Entweder durch die Eltern, den Oppa oder die Gesellschaft drumherum. Ich finde das auch gut, auch wenn man den Eindruck hat, dass das immer weniger gelebt wird. Aber darum geht es heute hier nicht, mir geht es darum, wie schnell man in Widersprüche und blöde Situationen gerät.

Also ich habe es ungefähr so im Kopf:

  • Frauen die Tür öffnen und den Vortritt lassen, in Kneipen geht aber der Mann vor
  • Chefs haben Vortritt … aber ist das eigentlich noch angebracht?
  • Gäste haben immer Vortritt
  • Bestecke von außen nach innen
  • benutzte Serviette nicht auf den Tisch
  • Der ältere bietet dem jüngeren das „Du“ an
  • und so weiter

Und da geht das Dilemma schon los:

  • Angenommen ein Mann geht zu einem Bewerbungsgespräch. Der Interviewer ist eine Frau. Also versucht der Mann wohlerzogen zu wirken, will ständig vorgehen, hat aber überhaupt keine Ahnung, welche schweren Brandschutztüren er öffnen soll und wo der Fahrstuhl ist. Blöd.
  • Noch einmal dasselbe Bewerbungsgespräch. Sie hat Ortskenntnis, übernimmt auch klar den Lead, schreitet zielstrebig durch die Gänge. Der Bewerber will trotzdem Gentlemen spielen und überholt sie ständig, um ihr die Türen zu öffnen. Er wird ihr zwangsläufig auf ihre glänzenden Pumps treten. Dumm gelaufen. „Danke, wir melden uns bei ihnen.“
  • Nehmen wir nun noch einen Mitarbeiter mit 45 Jahren und einen Chef mit 30 Jahren. Beide kommen sehr gut miteinander aus, unterhalten sich auch privat und haben einen Draht zueinander. Wer bietet das Du an? Der deutlich jüngere Chef oder ältere Mitarbeiter. Tipp? Ich würde sagen… trinkt mal einen zusammen und wird sich das ergeben!

Noch schwieriger wird es im Ausland:

  • Abu Dhabi: Auf der Terrasse der Firma findet ein Buffet statt, in das ich per Zufall hineinstolpere. Ich sehe Europäer aber auch „locals“, also verschleierte Frauen und Männer mit weißem Gewand . Ich sehe zufällig eine Kollegin aus Deutschland, wir laufen aufeinander zu und fallen in eine kurze, dienstliche Umarmung. Und wir haben die volle Aufmerksamkeit auf der Terasse. Vielleicht hätte es ein Handschlag auch getan?
  • Mumbai: Ich sitze mit dem Team im Meeting und erkläre ein paar Dinge am Computer. Auf einmal geht die Tür auf, der HR-Chef kommt rein. Eine Eminenz kurz vor der Rente. Alle springen auf und begrüßen ihn respektvoll. „Go ahead“, sagte er dann. Ähhhm, wie jetzt… im Stehen, etwa? Geht schlecht, ich muss dabei etwas tippen. Ich setze mich langsam hin, aber alle anderen stehen immer noch wie eine Cricket-Mannschaft bei der National-Hymne. Das ist mir aber zu doof, darf ich die jetzt eigentlich bitten, Platz zu nehmen?
  • São Paulo: Die nächste Stunde gehört uns, wir wollen die Ergebnisse präsentieren und eine Reihe Manager erscheint nach und nach im Raum. Bei den Männern ist das Begrüßen einfach. Fester Händedruck, linke Hand schlägt auf die Schulter. „How are you? Alles gute, danke“. Bei den Damen wird es schwieriger. Die kommen mir so nahe, wie sonst nur sehr wenige Damen und erwarten Küsschen. Echte Küsschen etwa? Mit Spucke oder nur Luft? Links, rechts, links? Oder rechts, links rechts. Oder reicht auch einmal? Und wohin mit den Händen? Gar nicht mein Ding!

Das alles überfordert mein sachliches Wesen. Wäre ich auf ein Englisches Internat gegangen, würde ich mir diese Fragen vermutlich nicht stellen … aber dann gäbe es diesen Beitrag hier auch nicht.

Also, wenn sich jemand berufen fühlt, mir etwas Benimm beizubringen, dann nur zu 😉

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