17) Schulneubau Ostkante Berlin – 7- Das Finale (Gastbeitrag Hermann)

Ortsdurchfahrt Erkner ab 17.03.2025 gesperrt. So steht es an einem Straßenbild auf dem östlichen Berliner Ring. Warum? Weil ein Straßenabschnitt von nicht mal einem Kilometer neu gemacht wird. Ein paar große Rohre sind zwar auch im Spiel, aber trotzdem liebe Leute. Das sind nun fast acht Monate Stress, Stau und Generv für Pendler und Anwohner. Man kann schon fast von Glück reden, dass nicht bald wieder Kommunalwahlen sind, denn das Risiko ist hoch, dass frustrierten Menschen der Kugelschreiber wegrutscht.

Aber es gibt doch Tatsache wirklich auch Baustellen, die ein Ende finden. Wie schön. 

Beginn Gastbeitrag Hermann:

In Berlin sind gerade Schulferien und schon fehlt etwas im Alltag an der Außenkante:

– Die Jugendlichen, die als kleine Grüppchen oder vertieft in ihr Smartphone an unserem Haus vorbei gehen

– Die Knirps/innen, die während der Hofpause auch oft schreiend herumrennen

– Der gelegentlich hörbare Pausengong

……denn, wie geplant ist die Schule Anfang September in Betrieb gegangen.

Ganz ruhig, fast gleitend, geräuschlos – keine Blaskapelle, kein Flagge hissen, keine Honoratioren.

Ende August, das Schuljahr hatte noch gar nicht begonnen, wurden die ersten Kinderfahrräder geparkt. Testlauf?, Hortbetreuung während der Ferienzeit?? und der Seiteneingang der Turnhalle bekommt Mülleimer, natürlich mit Trennung.

Eine Woche später:

Einschulung der Neulinge: festlich gekleidete Eltern, Kinder, Verwandte – hab mich nicht getraut, ein Foto zu machen – schade.

Im September ist der Alltag eingezogen, die Kinder strömen zwischen 7:30 bis 9:00 oft per Bus oder Fahrrad zur Schule, Elterntaxi hält sich in Grenzen. Je nach Windrichtung hört man mal den Pausengong oder auch das Kreischen der Jüngsten, wenn´s zum Lüften in der Pause auf den Hof geht. Im hinteren Bereich ist noch Arbeit an der Hoffläche im Gange. Grünanlagenbau und der Abtransport der restliche Baustoffe etc wird wohl bis zum Jahresende dauern.

Wünschen wir den Jugendlichen gute Lernbedingungen und kräftigen Wissenszuwachs.

Sie und wir alle werden es brauchen. Und ganz persönlich betrifft es mich auch: Im nächsten Schuljahr wird meine jüngste Enkelin dort als Erstklässlerin ihren Schul-Bildungs-Weg starten.

Die Schule hat diese eher verschlafenen Ecke am Rand von Berlin schon ein ganzes Stück belebt.

Der nächste Schub ist im Entstehen mit dem kleinen Wohngebiet auf dem letzten Rest der ehemaligen „Pampa“. Beim Start des Schulbaus vor 2 Jahren war es noch im Planungsnebel.

Dort wachsen seit dem Frühsommer 40 Mehrfamilienwürfel für ca. 1200 Menschen,

6 davon stehen schon im Rohbau …

Ende Gastbeitrag Hermann

677) Ihnen stehen alle Türen offen

Nach der spektakulären >Eröffnungsrede des Schulleiters habe ich mir das Scenario https://ai-2027.com noch mal in Ruhe angesehen und ja … es ist … verstörend, völlig Wurscht ob es nun 2027, 2029 oder 2023 erste Auswirkungen zeigt. Es ist nur eine Frage der Zeit, das „Ob“ braucht man gar nicht diskutieren, es sei denn die Politik grenzt das ein.

Die wohlgestapelten Steine, die einst einen breiten Arbeitsmarkt bildeten – von Werkbank, Bau und Handel über Büro und Verwaltung bis hin zu Bildung, Pflege und anderen zwischenmenschlichen Berufen – geraten mit dem Vormarsch der KI ernsthaft ins Wanken.

Ich habe das mal mit der KI diskutiert … mit wem auch sonst. Fünf Tätigkeitsfelder scheinen erst einmal von KI weniger betroffen.

1.Soziale, zwischenmenschliche Berufe

z.B. Psychotherapie & Coaching, Pflegeberufe (z. B. Altenpflege, Kinderpflege), Sozialarbeit, Lehrkräfte für junge Kinder und Jugendliche, Verhandlungsführung / Mediation

2.Handwerkliche & praktische Berufe

z. B. Installateure, Elektriker, Friseure, Bauarbeiter … Fußpflege, Döner-Bude, und Putzkräfte in Haushalten mit Familien … da scheitert jede KI.

3. Kreative & künstlerische Berufe

z.B. Kunstschaffende mit persönlicher Handschrift, Regisseure, Theatermacher, Konzept-Designer, Musiker mit Live-Bezug, Kuratoren, Kulturvermittler … wobei gerade in der kreativen Ecke hat generative KI nun erst recht ihr Stärken

4.Berufe mit ethischer & strategischer Verantwortung

z.B. Ärzte mit Diagnosehoheit, Richter, Anwälte, Führungskräfte mit Personalverantwortung, Ethikräte, politische Berater … bei den Anwälten mache ich auch mal drei Fragezeichen dran

5. Berufe mit hohem Maß an Kontextwissen & Integration

z.B. Projektmanager in komplexen Umfeldern, Krisenmanager, Produktmanager, Unternehmensberater … auf deutsch … die an einmaligen Situation arbeiten … denn alles was es schon mal gab und wiederholbar ist … macht KI.

Am Ende bleiben hochbezahlte Generalisten übrig und die sozialen Jobs, die heute am beschissensten bezahlt werden.

Da kann man sagen, die Liste bietet ja noch einiges an Möglichkeiten, aber wenn man nun mal zwei linke Hände hat, oder keine Menschen anfassen mag, und auch nicht gerade der Oberkreative ist, dann wird das schon ganz schön eng. Klassische Papier-Jobs in Banken, Versicherungen, Marketing-Büros, beim Amt, galten lange als solide Einstiege in die Arbeitswelt – mit Option „nach oben“. Die wird es nicht mehr geben, d.h. man muss „unten“ überspringen, wenn man „oben“ ankommen will oder man hält sich von diesem tickenden Betätigungsgeld entfern.

Auch altbewährte Ratschläge wie „Mach was mit Sprachen“ oder „Lern was mit Computern“ wirken heute plötzlich fragil. Übersetzer und Programmierer fehlen in der Liste der zukunftssicheren Berufe – nicht, weil sie unbedeutend wären, sondern weil KI inzwischen beides besser, schneller und rund um die Uhr erledigen kann. Und man muss sich nicht mit Dienstleistungszentren in Bangalore, Bratislava oder Buenos Aires rumschlagen, wenn man die KI im Keller stehen hat.

Was zum nächsten Problem führt. Länder wie Indien, die sich als verlängerte Sevice-/Werkbank europäischer Dienstleistungen etabliert haben, laufen in ein riesiges Problem. Wenn KI die Arbeit schneller und günstiger erledigt, wird selbst der Standortvorteil billigster Löhne irrelevant. Und nicht zu vergessen: Hinter einem indischen SW-Entwickler oder Callcenter-Mitarbeiter steht eine ganze Kette von Existenzen – von Kantinen-, Reinigungs-, Sicherheits-, und Fahrdiensten, bis zur privaten Nanny und Haushaltshilfe.

Tja und nun?

In den USA rutschen „Arbeitsmarkt“ und „Bildung“ in rechts-konservative Hände und das Land schickt sich ins 20. Jahrhundert zurück. Einzig positiver Aspekt: KI kann noch kein Öl bohren, Kohle schaufeln oder Stahl kochen.

Wir Europäer neigen eher zum „Abwarten“ … „wird schon nicht so dolle kommen“. Das halte ich für hochgefährlich. Denn wir wissen ja auch, wie langwierig es werden kann, wenn man Veränderungen im Bildungsbereich und Arbeitsmarkt anschieben will … und das noch einem Staatengeflecht, mit all den Abhängigkeiten.

Und in Deutschland redet man aktuell nur über die Wirtschaft & Verteidigung, habe ich den Eindruck. Nur kann man sich Wirtschaft und Sozialen Frieden abschminken, wenn wir in eine Massenarbeitslosigkeit laufen und sich die Leute vor lauter Freizeit auf die Nerven gehen.

Von der Finanzierung im Familiären (Lebensmittel, Wohnen, etc), bis zu den großen Fragen wie Existenzsicherung und Grundeinkommen mal ganz schweigen.

PS: Kursive Teile via ChatGPT

674) Make America g**** again

In den achtziger Jahren, hatte ich mal ein rotes Base Cap, das war mir wohl irgendwie über die Berliner Mauer „zugeflogen“. Das coole an dem Ding war, dass auf dem Cap keine Schrift abgedruckt war, das hieß, wir konnten uns die Front mit Stickern und sonstigem Schnickschnack veredeln. Siehe auch > 6) Akteneinsicht 1989: Mit Basecap zu Gorbi

In der Wendezeit wurde es mir dann am Bahnhof Berlin Lichtenberg von hinten vom Kopf gerissen, eine Tante aus dem Westen vermutete, das war bestimmt die FDJ. Naja…

Wenn ich heute so ein rotes Cap sehe, wird mir eigentlich nur schlecht. Ich bin froh, dass wir uns für den Sommerurlaub gegen die Staaten entschieden haben, und ich auch keine Dienstreisen dorthin unternehmen „muss“.

Aber ich denke oft an mein altes Basecap und wie einfach es doch war, mit wenigen Kniffen was „Großartiges“ draus zu machen.

Hier mal ein paar Vorschläge, die ich mit ChatGPT erarbeitet habe. Immerhin geht das bei Open AI noch.

Make America Grateful Again

→ Für mehr Dankbarkeit statt Anspruchsdenken.

Make America Generous Again

→ Für Mitgefühl und Hilfsbereitschaft.

Make America Gentle Again

→ Gegen Aggression, für Sanftheit – poetisch und stark.

Make America Green Again

→ Umweltbewusste Umdeutung, perfekt für Klimaschutz.

Make America Genuine Again

→ Authentizität statt Show.

Make America Grow Again

→ Im Sinne von Bildung, Entwicklung, innerem Wachstum.

Make America Gracious Again

→ Höflichkeit, Würde, gutes Miteinander.

Make America Grounded Again

→ Zurück zu Vernunft und Realität.

Klingt doch schon mal ganz anders und könnte man doch glatt zustimmen und anfangen.

PS1: Kursive Teile mit ChatGPT erarbeitet

PS2: Titelbild via ChatGPT

659) Das verbloggte 7. Jahr

Der Begriff „Das verflixte 7. Jahr“ leitet sich von dem Aberglauben ab, dass Beziehungen nach sieben Jahren besonders anfällig für Probleme und Krisen sind. (So weiß es das schlaue Internetz). Und ich sach‘ mal, da ist schon was dran.

Mit diesem Blog-Projekt hier ging ich als Spätzünder im Juli 2018 ans Netz, das schwierige 7. Jahr haben wir also überstanden, obwohl das nicht immer ganz leicht war. Manchmal gab es eine Schreib-Bloggade, eine gewisse Müdigkeit mich irgendwo positionieren zu müssen und natürlich regelmäßig die grundsätzliche Frage, warum das alles überhaupt?

Bei der Konkurrenz, den asozialen Medien, wird es immer mehr und lauter … hier immer leiser und weniger. Manche meine Follower scheint es schon lange nicht mehr zu geben, digitale Karteileichen … was auch immer. Ja, die Leserschaft ist kleiner geworden, dafür aber robust, danke dafür.

Nach manchen Beiträgen, bin ich dann etwas enttäuscht, wegen der unterdurchschnittlichen Anzahl der Aufrufe, denn einzelne Beiträge kosten echt Zeit und Energie. Aber dann beruhige ich mich damit, dass ich schließlich keine Zeitung betreiben will, sondern eigentlich ja nur eine Rundablage für meinen Kopf. Sorry.

Wenn der Blog sich also nicht über Empfehlung, Suchmaschinen oder Weiterleitungen verteilt, dann ist das halt so, aber ich werde keine anderen Plattformen bespielen, nur um Leser anzulocken. Auf keinen Fall. Wenn man Türen offen stehen lässt und Einladungen verteilt, kommen halt auch Leute, die ich nicht will und mir dann Stress machen. Nee, lass‘ mal.

Also mach‘ ich natürlich weiter, als kleine Privat-Bloggerei. Im zweiten Halbjahr wird es Schnappschüsse und skurrile Eindrücke von einer Asien-Reise geben. Dazu jede Menge Gedankensalat zu den neuesten Trends und Blödsinnigkeiten aus unserer verrückten Welt. Zur großen Weltpolitik werde ich mich weniger äußern, vielleicht mal am Rande, aber sicher nicht tiefgründig und fundiert. Das sollen mal andere machen.

Zum Thema AI oder KI wird es immer wieder etwas geben, das beschäftigt mich schon sehr, in erster Linie beruflich, aber ich denke auch viel drüber nach, was das mit uns alles so machen wird. Verhalten, Miteinander, Kommunikation, Bildung, Arbeit, Erwerbsleben, Beschäftigung … und Sprache. Ja und zur Veränderung der Sprache wird hier auch immer mal wieder zu lesen sein.

Und ich werde auch weiter zusammen mit KI schreiben, das ist ein toller und kreativer Entstehungsprozess, wir „führen“ dabei sehr interessante Gespräche und wenn mir die AI dann noch ein paar Zeilen, Überschriften oder Ideen ausspuckt, dann weise ich die hier auch entsprechend aus. Solang das transparent geschieht, bin ich mit mir im Reinen und Ihr Leser/Innen wisst woran ihr seid.

>T.Bot wird auch wieder zu Wort kommen (auch wenn der es natürlich jetzt erst recht schwer hat, gegen die energiefressenden Sprachakrobaten aus dem Silicon Valley anzukommen). Und mit >Noah und Yumi wird es auch wieder etwas geben. Das fordert mich immer sehr, auch wenn es das im Ergebnis vielleicht gar nicht so aussieht. Ich weiß, dass die Noah-Beiträge nicht jedermanns/fraus Sache sind … aber da kann ich nur raten … noch einmal lesen und sich in den Moment ziehen lassen.

Also, auf ein neues achtes Blogger-Jahr, aber unter der Prämisse, dass ich das für mich mache, wann ich Lust und Zeit habe und nicht für eine Leserstatistik.

Schreibfehler, fehlende Worte, doppelte Sätze wird es weiterhin all inclusive geben, sorry dafür, aber dann wisst ihr wenigstens, dass hier in Mensch am Ruder sitzt, der manchmal schneller denkt, als die Finger hinterherkommen.

Wenn jemand Lust hat, einen Gastbeitrag zu schreiben, dann einfach melden. Hier ist noch Platz.

LG aus Berlin

Das T.ipping-Point-T.eam
T.Head, T.Bot, Noah und Yumi

PS: Titelbild live from OBI Baumarkt / Gartenabteilung diesmal kein Einsatz von KI

14) Schulneubau Ostkante Berlin – 6 (Gastbeitrag Hermann)

Ganz Berlin versinkt im Baustellenchaos … Ganz Berlin? Nein! Ein von unbeugsamen Mahlsdorfern bevölkerter Bezirk trotzt dem Stillstand und baut unermüdlich weiter. Während anderswo eine einzige marode Autobahnbrücke reicht, um die Stadt für Jahre lahmzulegen, wächst hier tatsächlich eine neue Schule heran. Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran.

Hier mit reichlicher Verspätung der Bautenstandsbericht von Weihnachten … sorry … der Blog-Eigner war im Januar auf Insel-Hopping … und mit diesem Bau-Tempo kann ich nicht mithalten.

Beginn Gastbeitrag Hermann:

Mitte Oktober sind die Dachbauer aus dem Berliner Speckgürtel und die Schreiner aus Balingen wieder hier. In den Räumen hängen LED-Lichtbänder als Baustellenbeleuchtung und außen werden vor allem im hinteren Bereich restliche Erdhaufen abtransportiert und das Gelände planiert; hier werden Sportplätze entstehen.
Der alte Wall an der östlichen Grundstücksgrenze wird wohl erhalten bleiben als Lärmschutzwall, damit die angrenzenden Einfamilienhäuser nicht soviel vom Lernlärm des bzw. ihres Nachwuchses mitbekommen.

Ende Oktober, genau 1 Jahr nach den ersten Aktivitäten stehen beide Gebäude, teilweise ist die Fassade fertig und im hinteren Bereich wird der Lärmschutzwall verlängert auf die Gesamtlänge des Geländes.

Anfang November wird die Schutzfolie von den ersten Fassadenelementen abgezogen , sodass sie nun bei Sonnenschein sehr hellgrau bis alu-farben erstrahlen. Über den ganzen November kommen immer wieder spezielle Tanklastzüge. Sie bringen Substrat für die Dachbegrünung.
aha: Schwammstadt – Wasser soll nicht so schnell in die Kanäle fließen, Pflanzen auf dem Dach sind gut fürs Klima und dämmen das Gebäude.

Der alte Wall ist glatt gemacht und bildet nun mit dem neuaufgeschütteten Teil den hinteren Abschluß des Geländes zum Wohngebiet.

Wo die Außenplatten dran sind und offensichtlich keiner mehr arbeiten muß, wird die Rüstung abgebaut. Ein Mobilkran hat etliche große Aggregate und etwa 20 gleichartige Pakete auf die Dächer gehievt. Gut zu sehen im Bild 72. Das scheinen Klima und Lüftungsausrüstungen oder Transportgestelle mit Solarmodulen zu sein.

Begrüntes Dach und Solarpaneele: Sicher gut für die Klimaausrichtung, vielleicht aber auch ein Fingerzeig, weshalb schon über das teure Schulbauen in Berlin gemault wird.

30.November, Sonnenschein: erste Bereiche erstrahlen schon im stumpfglänzenden Aluminium.

Im Dezember geht´s weiter an den Fassade. Die Segmente sind ca. 0,5 x 3m und werden einzeln mit Akkuschrauber von Hand verschraubt und da es ja schon gegen 16 Uhr dunkel wird, sieht man bis 18-19 Uhr gelegentlich dort Leute mit Kopflampe arbeiten.

Im hinteren Teil ist der begrenzende Wall nun auf voller Länge fertig. Viel Erde wurde bewegt für die Vorbereitung der Freiflächen der Sportplätze, Deckerde weg, Kiesschicht hin, Planierraupen, Bagger, das volle Programm.

25.12. Ruhe auf der Baustelle. Das erste Baujahr ist komplett vorbei, viel geschafft, schauen wir, was im Q1/2025 dort passiert.

Ende Gastbeitrag Hermann

611) All the best to Germany!

In den letzten Wochen hatte ich mehrfach Gelegenheit, mit Kollegen aus dem Ausland über die politische Situation in Deutschland und die vorgezogene Bundestagswahl zu quatschen. Gar nicht so einfach, das zu erklären.

Gestern im Laufe des Wahltags, bekam ich dann die Frage aus Indien, ob es denn schon was neues gäbe? Ich verneinte und schrieb, dass erst nach dem Schließen der Wahllokale erste Ergebnisse präsentiert werden.

Er beendete den Chat mit dem Satz: „I see … all the best to Germany.“

Toller Satz, dachte ich mir und da waren aber noch zwei Stunden abzuwarten. Aber nun habe ich den Satz im Kopf und weiß nicht, was ich damit anfangen soll.

Ich kann den auf zwei Arten verstehen:

A) So, als wenn man jemandem nur das Beste für die anstehende Entwicklung wünscht, für eine Prüfung oder eine zeitweise Herausforderung: „Alles Gute mein Lieber, zu schaffst das, du hast das Zeug dazu. Keine Frage, Mensch! Wenn nicht du, wer dann? Irgendwann lachen wir drüber. Gar kein Zweifel. Nur eine Frage der Zeit. Wirst schon sehen.“

Oder

B) So, wie man es halt sagt, wenn sich jemand in ein Risiko, ein Wagnis stürzt: „Hals und Beinbruch“, „Mast-und Schotbruch“, „Wird schon schief gehen“, „Runtergekommen sind sie alle wieder“, „Pass bloß auch dich auf“, „Halt die Augen auf“, „Meld‘ dich wenn du angekommen bist“, „Hier ist meine Nummer, du kannst Tag und Nacht anrufen“ und „Unsere Gedanken sind mit dir.“

Mal sehen wie das weitergeht

595) 2025

Morgen am späten Abend beginnt das Jahr 2025. Meine Güte, was für eine Zahl, oder? Zweitausendfünfundzwanzig. Klingt schwer nach Zukunft irgendwie. „Computer-Logbuch der Enterprise, wir schreiben das Jahr 2025 …“ hört man Captain Kirk im Off sprechen.

Für mich als Kind war ja das „irgendwann mal kommende“ Jahr 2000 schon Science-Fiction. Nun sind wir sogar schon 25 drüber und haben Falten, Rücken und fressen Pillen. Und eigentlich hätte ich erwartet, man könnte mit Autos durch die Stadt fliegen, das Beamen wäre erfunden oder mit einem Mausklick ließen sich fiese Krankheiten heilen. Aber so schnell geht das dann eben doch nicht und Entwicklungen brauchen ihre Zeit. Das fände ich auch alles gar nicht so schlimm, wenn es stetig vorwärts gehen würde, von mir aus auch in kleinen Schritten. Leider scheint es aber aktuell wieder rückwärts zu gehen und in manchen Dingen nähern wir uns wieder Zuständen, die längst überwunden galten. Zum Beispiel im Umgang mit Minderheiten, bei den Frauenrechten, bei der Frage, wie wir mit unserem Planeten und den Ressourcen und Staatsgrenzen da drauf umgehen. Da ging es doch mal eine Zeit lang echt gerade aus, aktuell sieht mir das nicht so rosig aus.

Aber die optimistische Fraktion der Familie sieht ein gutes Jahr 2025 voraus also werde ich mich daran mal festhalten und zumindest im Kleinen versuchen, meinen Anteil zu tun.

Rutscht gut rein, lasst es krachen, aber bitte nicht so laut, gegen 02:30 Uhr will ich pennen.

T.Head

12) Schulneubau Ostkante Berlin – 5 (Gastbeitrag Hermann)

Während ich auf meinem Blog gerade eher in der Vergangenheit unterwegs bin, wird an der Ostkante Berlins, im Bezirk Mahlsdorf, Zukunft gestaltet. Ja, da geht mal was voran.

“Das schnelle Bauen mit vorgefertigten Teilen liegt quasi in der DNA des Bezirks – und wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht!” wird die dortige Bezirksbürgermeisterin  >hier auf berlin.de zitiert. Na endlich haben sie es kapiert, beziehungsweise sich wieder erinnert, dass eine Schule keiner Kathedrale gleichen muss, sondern in Modularbauweise deutlich schneller und günstiger hochgezogen werden kann … und dabei sogar noch recht „dufte“ aussieht.

Aber seht selbst

T.Head

Beginn Gastbeitrag Hermann:

Anfang Juli werden auch im linken Teil des Hauptgebäudes Raummodule aufeinander gestellt. Die Außenwände der Betonkerne erhalten Holzrahmen ca. 2 x 5 m, 20 cm „dick“. Darin kommt Dämmwolle zur Außenisolierung. Der große Turmdrehkran wurde abgebaut; ich konnte gerade noch das davon schwebende Fußteil fotografieren.

Daneben beginnt der Aufbau der Turnhalle, erst einmal lauter Holzwände, z.T. Zwei Etagen und weil´s oft regnet kommt eine riesige weiße Folie drüber.

Das Hauptgebäude hat nun seine Raummodule über die volle Länge und Höhe erhalten (im Hintergrund auf der rechten Seite des folgenden Bildes ):

In der Mitte des Bildes: der Betonkasten ist das Ende vom Fuß des „T“, denn das Haus hat ja die Form eines liegenden „T“. Der „Fuß“ erhält jetzt seine Raummodule. Links im Bild schon gut sichtbar die Turnhalle.

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Anfang August haben beide Gebäude äußerlich ihre Figur komplettiert. Auf der Schule beginnen Dacharbeiten, die Außendämmung wird vervollständigt. Der Blick in die Totale vom Wall aus zeigt, dass der Komplex doch ein ganz schöner Brocken wird.

Ende August sind die Dämmarbeiten abgeschlossen, auf die Dämmmatten kam eine „Folie“ (eher Flies….) als Dampfsperre, an der Schule schwarz , an der Turnhalle in fast weiß, scheinen unterschiedlich zu sein. Fenster und Türen sind auch schon drin. 

Anfang September passiert draußen eher wenig, eine Estrichmaschine ist viel im Einsatz, wohl um drinnen Fußböden zu gießen. An mehreren Tage waren Fahrzeuge einer Fliesenbaufirma aus dem Umland zusehen. Die Turnhalle erhält auf die Dampfsperrfolie ein weiteres Lattengerüst, da laufen die Akkuschrauber und massig Schrauben werden versenkt. Echt viel Handarbeit.

Nun fehlt „nur“ noch die Außenfassade.

Mitte September werden Hunderte Holzprofileisten auf die Trägerlatten an der Turnhalle geschraubt und ein erster äußerer Eindruck entsteht.

Ende September ist es außen recht ruhig; die Estrichbaufirma aus Leipzig ist abgezogen, also sind die Fußböden wohl „fertig“, die Flachdachbaufirma aus Mittenwalde ist auch weg, ebenso die Schreinerei aus Balingen (selbst Baden-Württemberg leistet hier Aufbauarbeit – gut so).

Die Turnhalle ist etwa zu zwei Drittel mit Holzbrettern beplankt, der Schulbau selbst wartet auf die Fassadenteile.

 

Hoffentlich ist keine Lieferkette zerrissen. Mal sehen, was das Q4 bringt.

Ende Gastbeitrag Hermann

Na seht‘da, it jet doch!

587) Buchstabensuppe mit Alles – 10

Wer in den letzten Tagen meinem Blog folgt, könnte den Eindruck bekommen, ich habe eine Umschulung zum Chronisten für die Wendezeit in der DDR gemacht.

Aber nein, keine Sorge, es wird auch wieder andere Themen auf der Blog-Rolle geben. Nur, wie das halt so ist, taucht man erst mal irgendwo ein, dann kommt immer mehr zu Tage. Und genau das will ich jetzt mal fixieren.

Tja, warum wühlen Menschen wohl (gern) in der Vergangenheit? Die Vergangenheit war ja nun wahrlich nicht immer rosig. Was macht sie so interessant?

Vielleicht, dass man weiß, wie sie ausgegangen ist und damit wird das Erleben der Vergangenheit berechenbar. Man weiß quasi was man hat(te). Um im Zweifel kann man sie sich auch etwas schöner reden, als sie war.

Das kann man von der Zukunft nun wahrlich nicht behaupten. Man kann sich nur ausmalen wohin die Reise geht und ob sie nun „schön“ wird … nun ja … da habe ich so meine Zweifel. Womit wir schon wieder beim Thema sind.

Gruselkabinett

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein weiteres Mitglied für das Trump‘sche Gruselkabinett verkündet wird. Jede Figur für sich, lässt mich schon das Fürchten kriegen, aber wenn die nun alle zusammen regieren und entsprechende Mehrheiten in beiden Kammern und auch in den Gerichten haben, da wird mir Angst und Bange. Bislang wurde keiner benannt, der irgendwie gemäßigt oder konstruktiv drauf ist.

Wahltermin

Mit dem Finden eines Termins für vorgezogenen Wahlen in Deutschland war wohl jegliche KI komplett überfordert. Gesetz, Weihnachtszeit, Neujahr, Schulferien, Fasching und nun wählen wir wohl am 23.2.2025. Ich hätte mir gewünscht, man hätte mich auch mal gefragt. Am 23.2.2025 habe ich schon was vor. Also das passt mir das eigentlich gar nicht. Können wir das nicht noch mal verschieben? Ich werde mich an die Bundeswahlleiterin wenden und meinen Generalsekretär zu dem CDU-Fritzen schicken, um neu zu verhandeln.

Licht aus

Die Weihnachtsbeleuchtung für den Berliner Ku’damm ist wohl gesichert, war nicht einfach, aber eine Sanitärfirma hat sich wohl doch noch gefunden, die das finanziert. Immerhin noch ein Gewerbe, auf das man sich verlassen kann. Laut dem RBB-Artikel hier aus 2023 kostet das ungefähr 600.000 €, wobei alleine schon 490.000 € auf die Menschen fallen, die die Laternen besteigen müssen, um die Leuchten dort anzubringen.

Für den Strom fallen angeblich nur 10.000 € an. Und weil das alles so teuer ist, hat es nur für Berlins Shopping-Meile gereicht, für die historischen „Unter den Linden“ war kein Geld mehr da (oder man wollte es vor der russischen Botschaft bewusst etwas dunkler belassen).

Das zeigt doch schon, in welcher Misere wir stecken. Jegliche Handarbeit wird schwer zu kriegen sein und unbezahlbar. Vielleicht sollten sie mit der Weihnachtsbeleuchtung bis Mitte Januar warten, da klettern eh lauter Wahlhelfer an den Laternen hoch, um ihre Plakate aufzuhängen, dann können die das vielleicht mit dem Licht gleich mitmachen oder man beauftragt die Indischen Pizzafahrer, die sind da eh unterwegs und nicht so zimperlich.

PS: noch eine Milchjungenrechnung vom Küchentisch:

490.000 EUR geteilt durch 4,5 Kilometer Ku’damm sind ca. 108.888 EUR pro Kilometer, also ca. 1.088 EUR auf alle 10 Meter (angenommener Abstand der Leuchtmittel)

Schönen November noch …

Ich tauche mal wieder in die Vergangenheit ab.

563) Wortwahl: normal

Aus irgendeinem Grund habe ich in den letzten Wochen einen Sensor für das Wort „normal“ entwickelt. Und zwar genau dann, wenn „normal“ den Status Quo beschreibt und das andere, dass unnormale, für die eigentliche Innovation oder Verbesserung gewählt wird. In Zeiten, wo jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird, fände ich eigentlich gut, wenn man das etwas neutralisieren würde. Nein, ich will nicht die Sprach-Polizei spielen, aber warum denn eigentlich …

  • Redet man von normalem Bier und alkoholfreiem Bier? (Ich auch …)
  • Sprechen selbst Bundesminister von dem normalen Bürger, der eine Gasheizung installiert hat?
  • Unterscheidet man normalen Burger und Veggie-Burger?
  • Wählt man zwischen normaler Gurke und Bio-Gurke? Ist denn nicht eigentlich die Bio-Gurke die normale Gurke?
  • Gibt es normale Autos und E-Autos?
  • Kennen wir normale Zigaretten und E-Zigaretten, Normal-Benzin und E-Fuels, normale Brötchen und die „dunklen“ …

Bin mal gespannt, wann all das „unnormale“ zum „normalen“ wird, und wie die Welt dann aussehen wird.

—> mehr aus er Reihe „Wortwahl“ gibts hier