Die Frage stelle ich mir wieder einmal, denn es geht auf das Ende des Urlaubs zu. Aber Vorsicht, Triggerwarnung! Der nachstehende Beitrag könnte bei Arbeitsrechtlern, Betriebsräten, Gewerkschaftlern, Steuer- und Sozialversicherungs-Experten, Kultusministern und Lehrern zu Schnappatmung führen. Trotzdem, ich bin hier im Urlaub und das ist mein Blog, also darf ich drüber nachdenken … und davon träumen.
Und ich fange damit bei mir an, nicht des Ego‘s Willen, aber wenn es bei mir schon nicht ginge, dann können wir es gleich vergessen. Also, bei mir würde das quasi sofort funktionieren, ich müsste nur einmal kurz nach Berlin etwas Krempel, Technik and Klamotten nachholen, ein paar Dinge organisieren und könnte in 4-5 Tagen hier anfangen. Meine Kollegen sitzen eh auf der Welt verstreut, völlig egal also auch, wo ich sitze. Wenn alle 3-4 Monate ein Workshop oder anderer Event ansteht, kann ich da auch hinkommen, der nächste große Airport befindet sich bei Athen nur 2,5 Stunden von hier. Nicht weiter als von Dresden nach Berlin. Dann würde ich gleich 7-10 Tage in der Heimat bleiben, mal beim Doktor vorbeischauen, Freunde und Familie besuchen.
Und könnte das Modell für die Kids funktionieren? Schon schwieriger. Leider steht das Wort Schulpflicht im Gesetz und die ist altmodischerweise noch mit 100% Anwesenheit verbunden. Nun beginnen die Lehrkörper bereits auf den Po-Backen hin-und her zu rutschen … ick weiß … es wird unbequem. Und eigentlich wissen sie das auch selber. Sorry. Hätten Kultusminister und Schulen während der Corona-Pandemie die Geschichte einen Ticken weiter gedacht, würde es reichen, wenn uns die Kinder bei den Heimflügen begleiten würden, um Prüfungen/Klausuren vor Ort in Berlin zu schreiben. Wenn überhaupt nötig. „Steile These! Das geht doch nicht!“ Klar, geht das. Eine ordentliche Lernplattform strukturiert den Tag, vermittelt den Lernstoff und bietet bei Bedarf Video-Support an. Steht hier alles geschrieben, in meiner >Beitragsreihe zum Digitalen Lernen. Man muss nur wollen, und dann müssten die Kids nicht in maroden Schulgebäuden ohne ordentliche Toiletten „abhängen“ oder auf eine S-Bahn hoffen, die nur kommt wenn sie nicht gerade Migräne hat oder sich im Streik befindet. “Aber die sozialen Kontakte“ … und … „Schule ist ja nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung“ … ich höre es schon. Also erstens, geht es auf Berliner Schulhöfen auch nicht unbedingt sozial zu. Und zweitens, gibt es Kultur, Sportvereine und Communities auch im Land der Griechen. Und Griechisch lernen, das kriegen wir ja wohl auch noch hin.
Leider waren bei erster Lesung im Familienparlament deutliche Vorbehalte gegenüber der Vorlage zu vernehmen. Ziemlich genau die Hälfte der Abgeordneten will die Initiative in der skizzierten Ausgestaltung nicht unterstützen, man gibt sich aber immerhin gesprächsbereit. Nun kommt es auf die Koalition der Willigen an, das Wasser für den steten Tropfen nicht versiegen zu lassen. Kompromisse müssen erarbeitet, kleinste gemeinsame Nenner identifiziert und Verhandlungsmassen bewegt werden. Auf keinen Fall darf die Öffentlichkeit und die Bild-Zeitung davon erfahren, sonst wird der Entwurf in der Luft zerfetzt, bevor es auch nur den Vermittlungsausschuss erreicht. Gleichzeitig müssen alternative Konzepte auf den Tisch, um es im Falle eines erneuten Scheiterns in der nächsten Leglislaturperiode wieder zu versuchen. Aus gut unterrichteten Kreisen war zu vernehmen, dass die Chancen steigen würden, wenn ergänzende Bausteine zur Flexibilisierung und Deckelung aufgenommen werden würden. Des Weiteren macht auch der demografiebedingte Wandel vor dem Familienparlament nicht Halt, Mehrheitsverhältnisse werden sich ändern.
Also dran bleiben!









