79) Bring your own seat

Gestern bin ich mal wieder geflogen, ick‘ weiß, ist nicht gut, aber die Strecke zu schwimmen war mir dann doch etwas zu weit. Und ich finde ja das Flugwesen an sich auch sehr interessant, denn es entwickelt sich bekannter maßen. Dazu sprach >Manne Krug auf YouTube schon.

Vollgestopft mit Technik, immer effizienter in den Prozessen „on ground“, gibt es immer wieder neues zu berichten.

Allerdings fühlt sich mein Untergeschoss zunehmend überhaupt nicht mehr „comfortable on board“. Die Sitze an Bord werden immer dünner und klappriger. Oder werde ich immer klappriger? Nach einer Stunde Flugzeit würde ich am liebsten einen Arzt ausrufen lassen, der mir den evolutionär bedingten Steiß herausklempnert. 

Da sind überhaupt keine „Sitzpolster“ mehr da, es sind Metallsitze mit Kunstleder-Bezug. An der Verbundstelle zwischen Sitz und Lehne befindet sich manchmal gar nichts, ausser Luft und Kekskrümel. Und eben meine unteren Lendenwirbel, die da nach und nach reinpurzeln. „Please don‘t leave any personal belongings…“ ha ha.

Aber ich will ja nicht nur meckern sondern auch mit konstruktiven Ideen kommen. Und hier ist schon mal eine. 

„Bring your own seat“. 

Eine Standard-Dockingstation am Boden, ermöglicht es dem geplagten Traveler sein geliebtes Sitzmöbel von zu Hause mitzubringen. Egal ob der fluffige Fernsehsessel, des Sohnes Gamerstuhl oder Uschi’s Gymnastikball. Und dank ISO-Norm lässt sich da noch viel mehr draufklicken. Kindersitz, Camping-Klo, Hometrainer, Kühlschrank für Wein und Kaviar. Jeweils natürlich. 

Ja, das Flugwesen … es entwickelt sich.

5 Kommentare zu „79) Bring your own seat

  1. Manche Strecken sind eben wirklich nur sehr mühsam ohne einen Flieger zu bewältigen. Wäre eher die Frage, ob die Strecke tatsächlich sein muss – was hier bei Dir nicht angezweifelt sein sollte.
    Grundsätzlich finde ich Reisen sehr wichtig, damit sich Menschen begegnen können, damit es zu Austausch kommt – und vielleicht auch zu Annäherung.
    Ich hoffe, dass insbesondere hier die Forschung schnelle Fortschritte macht und es bald umweltverträglichen Flugtreibstoff gibt. Das würde ich mir wünschen.

    1. Ja das ist eine schwierige Kiste. Ich finde Reisen auch sehr wichtig und meine Kids sollen weltoffen denken und dabei auch die Ecken auf dem Planeten sehen, wo eben nicht alles kuschelig-rosa ist. Die Frage ist ja auch, was man vor Ort dann vor Ort tut. Hängt man „all in“ am Pool rum oder schaut sich Land und Leute an. Davon wird das Klima dann noch nicht besser, aber immerhin hat diese CO2 Emission einen Zweck und es hinterlässt einen „Footprint“ im Kopf. Die Fliegerei wird nicht mehr verschwinden. Man kann sie erheblich verteuern und technisch weiter optimieren. Und da gibt‘s ja schon erste Entwicklungen.

      1. Ja, es gibt wohl einen neuen Airbus, der fliegt mit 4,x Liter Sprit pro Nase. Immer noch deutlich mehr, als ein vollbesetztes Auto, aber wenn ein Auto nur mit einer Person besetzt ist, sieht das schon anders aus. Da ist noch Luft nach oben und wird noch kommen.

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