86) Stell‘ ab!

Laut der schlauen KI wird „Ein Fußgängerweg in Deutschland nach der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) definiert als ein Weg oder Teil der Straße, der ausschließlich dem Fußgängerverkehr vorbehalten ist.“ So, so.

Die StVO sollte an die Berliner Realität angepasst werden:

§ 47b STVO-E (Entwurf): Zweckentfremdung von Gehwegen

(1) Gehwege dienen vorrangig der dauerhaften Aufstellung beweglicher Gegenstände nicht-menschlicher Natur, insbesondere:

  •  a) Elektrokleinstfahrzeuge („E-Scooter“)
  •  b) Einkaufswagen
  •  c) Haushaltsmöbel mit „zu verschenken“-Hinweis
  •  d) Fahrräder in beliebigem Zustand

(2) Fußgängern ist die Nutzung von Gehwegen nur gestattet, sofern dort keine anderweitige Nutzung gemäß Absatz 1 erfolgt. In solchen Fällen ist die Fahrbahn zu benutzen, unter gebührender Vorsicht und Blickkontaktaufnahme mit dem Kfz-Verkehr.

(3) Zuwiderhandlungen können mit Geldbußen bis zu 5.000 EUR, zwei Wochen Ersatzfreiheitsstrafe oder temporärem Entzug des Mobiltelefons geahndet werden.

Denn dann könnte man das Angebot noch vervollständigen. Ein gefüllter Kühlschrank neben dem Sessel, eine Mikro-Welle oder Heißluftfritteuse für den kleinen Hunger zwischendurch und gern auch was zum Lesen. Eine Lampe vielleicht noch, im Winter wird‘s ja schon 16:00 Uhr dunkel. Einen ordentlichen Schreibtisch wegen der Ergonomie und ´nen Heizpilz. Ein Camping-Klo für‘s dringendste Bedürfnis, gutes WLAN vor allen Dingen und nebenan einen Späti.

PS: Kursiver Teil via ChatGPT

615) Die Grünen

Im Berliner Norden wird an der S-Bahn gebaut. Das bedeutet für den Stammhalter, bis auf Weiteres 30 Minuten eher aufzustehen, um das Klingeln am Schulhof noch hören zu können. Diese halbe Stunde kann er dann entweder wartend auf den Schienenersatzverkehr oder zu Fuß „einbringen“. Jeder muss halt seinen Beitrag leisten. Die Begeisterung ist groß. Verstehe ich.

Wir sprechen darüber, ob so ein Mietroller ab und zu eine Möglichkeit wäre, diesen Zustand zu überbrücken. Ich mag >die Roller zwar nicht, aber da würde ich ja glatt einen Sinn drin sehen. Dann kommen wieder vom Thema ab.

Eine Stunde später, wir fahren zusammen zum Baumarkt, da sehe ich am Straßenrand diese Roller stehen … und übereinander liegen. Diesmal von der grünen Sorte. Ich nehme das Thema wieder auf und brabbele vor mich hin. „Sag mal, welche Typen stehen denn da vor deiner Schule und dem Bahnhof so rum?“ Diese Grünen da oder auch andere?

Stammhalter: ach eigentlich alle, die Grünen, die Linke, AfD, alle waren schon da

Zum Ende wird‘s dann doch wieder politisch 😉

220) Windräder

Kürzlich fuhr ich an einem Wahlplakat (AfD) vorbei. Da stand drauf „Landschaft statt Windparks“. Bei dem Spruch wurde an sich schon etwas kurz gesprungen, aber er hat mich an ein paar Notizen denken lassen, die schon ewig in meinen Entwürfen liegen. Irgendwie konnte ich mich nie so richtig dazu positionieren

Windräder und Windparks:

Damals
Als die ersten Windräder in Deutschland aufgestellt wurden, fand ich die sehr beeindruckend. Da stand so ein Windrand in der Landschaft und schaufelte Wind zu Strom. Gigantische Rotorblätter lagen auf Sattelschleppern an den Autobahn-Raststätten, die Dinger mussten üble Kräfte aushalten und durften keinem auf den Kopf fallen. Ich hatte mal überlegt, bei so einem Laden anzuheuern, weil mir die Idee echt gefiel. Wind zu Strom machen, wow. Das roch nach Innovation.

Mittlerweile
Wenn ich mal die Autobahn entlang düse und sehe dann links und rechts Windräder, finde ich die Dichte zwar grenzwertig, aber noch okay. Meistens ist da eh sonst nicht so viel zu sehen und wenn die Ränder dort anmutig drehen, habe ich wenigstens etwas zu gucken. Fliegt man allerdings übers Land, gleicht die Erdoberfläche schon bald einem Käse-Igel und manchmal frage ich mich, ob es jemals wieder eine Zeit ohne Windräder geben wird. Denn in der Menge aktuell, und in der Menge die da noch kommt … oh ha … das könnte stachelig werden. Aber wenn wir innerdeutsch eh nicht mehr so viel fliegen, dann sieht‘s ja keiner so geballt 😉

Bei mir nich‘
Ich kann schon verstehen, dass keiner so ein Ding im Garten stehen haben will. Nur wenn wir 1.000 Meter Abstandsregel haben in NRW (….künftiger Kanzler?) oder einen relativen Abstand zur Bauhöhe in Bayern (… fast Kanzler), dann wird das vermutlich nie was mit dem grünen Strom werden. Wälder abholzen, Braunkohletagebau oder ein hübsches Atom-Kraftwerk in der Nachbarschaft will ja auch keiner haben, oder?

Hier in der Stadt stehen zig E-Autos herum, E-Roller liegen auf der Erde, E-Scooter stehen auf dem Gehweg, Straßenbahnen rumpeln über Gleise, Stromzapfsäulen entstehen … will sagen … Klimawandel mit „E“ gibts nicht umsonst und schon gar nicht frei von optischen / akustischen Nachteilen. Und das gefällt mir auch nicht immer!

Aber ich weiß wie Braunkohletagebau aussieht und ich habe neulich ein AKW in Frankreich umfahren … gruselig. Beides sind heftige Eingriffe in Landschaft und Zukunft … und beide Optionen sind auf diesem Wahlplakat nicht beantwortet. 

Wer nun eine schlaue Idee hat, bitte vortreten und machen, aber nicht solche Parolen durchs Land pusten!

Grüße aus der Hauptstadt
T.