627) Meerjungfrau und Obelix auf dem Weg nach Europa

Wenn man als Blogger in einem Land zu Gast ist, wo man üblicherweise keine Stamm- Leserschaft hat, dann stellt man recht schnell fest, dass auch die eigenen Interaktionen auf dem Blog als Zugriffe gezählt werden. Finde ich doof, ist aber so.

Immer wenn ich in Dänemark bin, und wenn dann noch die Anke aus Italien mitspielt, ergibt sich eine Formation auf der Karte der weltweiten Zugriffe, die mich im Januar 2024 (damals noch pink) an Meerjungfrau oder Seepferdchen denken lassen hatte, nun im April 2025 (mittlerweile blau) eher an einen Springer oder Jogger. Interessant, was Farben für einen Unterschied machen und welche Schublade sie öffnen.

Wenn nun noch jemand in Frankreich mitlesen würde, bekäme die Figur ein prächtigen Bauch (passt kulinarisch ja irgendwie) und es würde sich ein Obelix ergeben. Dicke Wampe, dünne Beine. Leser aus Polen würden dem Obelix noch einen Rucksack aufhängen (bitte nicht politisch oder gar finanziell betrachten).

Tschechien würde Brotdose oder Picknickkorb abgeben, die Schweiz einen Geldbeutel. Die Niederlande ein Halstuch, Belgien eine Tüte Pommes. Diese Klischees bedient, würde es ungefähr so aussehen.

Simulation von ChatGPT:

Und dann könnte man die Story natürlich weiter entwickeln, denn mit jedem weiteren Land ergibt sich ein neues Bild … und dann … kommt man am Ende bei einer Figur raus, die dann vielleicht … „Europa“ heißen könnte. Alle zusammen erzeugen ein Bild, tragen ihre Stärken bei … aber das wäre dann jetzt wohl etwas zu abwegig und zu weit hergeholt oder?

PS: Kursiv formatierte Texte / Inspirationen von ChatGPT

108) Postkarte aus Berlin: Mit Demokratie 2

What? Schon wieder so ein Postkarte aus Berlin … mit Demokratie? Ja, schon wieder. Die letzte gab es —> hier vor einigen Tagen und da morgen Europawahl ist, kann das nicht schaden. Morgen entscheidet sich, wie die knapp hundert Sitze für Deutschland verteilt werden und wieviele davon die AfD bekommt, die mit der EU eigentlich nichts zu tun haben will. Schon absurd, dass die da überhaupt rein-und rausgehen dürfen und deren Abgeordnete ja dann auch noch ein Gehalt von der EU … uns … beziehen. 

Zu Fuß ging’s vom Alex, über Dom, Spree, Lustgarten und Unter den Linden …

… zum Brandenburger Tor, was ja nun schon so Einiges erlebt hat …

… und noch erleben wird, denn es wird ein zweites Tor gebaut, für die kommende Fußball-EM …

… und dann ging’s weiter zur Demo-Demo. Jawoll. Demo-Demo. Doppelt hält besser.

In diesem Sinne, geht morgen hübsch wählen … ich hab‘ da mal was vorbereitet … müsst nur ankreuzen. Nummer 4 hat sich disqualifiziert, schade ums Papier.

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Schönen Wahl-Sonntag!

515) Kann bitte jemand für mich auf die Demo gehen?

Auch wenn ich gerade in Indien bin, verfolge ich natürlich das Geschehen zu Hause. Glücklicherweise gibt es diverse Mediatheken, so dass ich heimische Nachrichten schauen kann. Das Geheimtreffen in Potsdam, inklusive Teilnehmer der so genannten „Alternative“ für Deutschland, beherrscht die News und umso mehr freut es mich natürlich, dass es in Deutschland mittlerweile große Demonstrationen für Demokratie und gegen Nazis gibt.

Selbst hier in den indischen Welt-Nachrichten ist das ein Thema, siehe Titelbild und  Video-Mitschnitt von gestern Abend.

Toll, dass es dieses Bild von Deutschland bis hier in die Nachrichten schafft, es ist aber eigentlich auch genauso traurig, dass ein Erstarken der AfD und ihre kruden Ansichten letztlich Sendezeit im Indischen Fernsehen bekommen. Die hätten eigentlich auch andere Dinge zu besprechen.

Leider kann ich nicht mitdemonstrieren, mir ist noch keine virtuelle Variante bekannt. Das wäre eine Marktlücke, die es noch zu füllen gilt.

Also schreibe ich diesen Blogbeitrag, um Sympathie und Gemeinsamkeit mit der Idee hinter den Demonstrationen auszudrücken.

Also, wenn einer von euch Lesern demnächst auf eine solche Demo geht, könnt ihr gern folgende Statements auf eine Plakat drucken und mitnehmen?
Danke und Schönen Gruß an alle.

  • Die AfD darf keinen nennenswerten Stimmenanteile auf Bundesrat/Bundestag kriegen. Damit hätten sei Einfluss auf Bildungspolitik, Medien, Sicherheit, Polizei, Migration etc. Wie das enden kann haben wir schon einmal gelernt und hoffentlich doch nicht vergessen.
  • Eine „Remigration“ … also Deportation … von Menschen und Abschottung Deutschlands ist zum einen unethisch und macht zudem sachlich überhaupt keinen Sinn. So viel zusätzliche Arbeitskräfte kann das deutsche Volk überhaupt nicht zurecht poppen und großziehen, wie wir brauchen, und selbst wenn, wäre das ziemlich anstrengend.
  • Deutschland muss sich dem Klimawandel stellen, ob wir das nun wollen oder nicht. Schließlich verbocken wir einen großen Teil des Drecks, daheim in Deutschland und natürlich auch in China, Indien, Bangladesh etc, weil wir die Drecksarbeit outgesourced haben. Und Klimaveränderung macht nicht an Deutschen Grenzen halt, auch wenn wir da einen hohen Zaun hinbauen. Oder will die AfD die bösen Wetterphänomene auch remigrieren?
  • Ein Ausstieg aus der EU ist völliger Schwachsinn und wäre ein Riesenproblem für unsere export-focussierte Wirtschaft. Schließlich bauen wir nicht nur Oliven und Zitronen an, sondern immer noch Maschinen und Technologie. Nur wenn das Zeug ohne Zölle verkauft werden kann, haben die Deutschen weiterhin Jobs und wir können uns einen gewissen Wohlstand leisten (Infrastruktur, Gesundheit, Sicherheit).

Mag, alles etwas Stammtisch-mäßig klingen, aber so falsch ist das nicht, behaupte ich mal.

Also bitte, geht da hin!

20) 94 Zentimeter Wahl

Heute steht die Europa-Wahl an. Im Radio verkündigt man, dass man sich auf längere Wartezeiten einstellen sein soll, da der Stimmzettel diesmal etwas länger ist. Stolze 94 Zentimeter misst ist er diesmal. Das ist die Arbeitsplatten-Höhe in Einbauküchen für etwas größere Menschen. Bevor wir ins Wahllokal marschieren, schaue ich mir die Parteien noch mal im Internet an.

Da erwartet uns ein wirklich buntes Spektrum diesmal: 

Konservativ, Sozial, Öko, Digital, Liberal, Links, Rechts, Religion, Tierschutz, Rentner und noch viel mehr. Da es keine 5-Prozent-Hürde gibt, kann jede Partei mitspielen. Das ist auch vollkommen in Ordnung, wenn diese Parteien die EU wirklich konstruktiv gestalten wollen. 

Erschreckend finde ich aber, wie viele Parteien da auf der Liste stehen, die EU gar nicht gestalten wollen, sondern abschaffen. Wenn man in Deutschland schon keine Mindest-Hürde fordert (…was andere Länder ja durchaus tun…), könnte man dann nicht wenigstens eine Art „positive Einstellung zur Europäischen Idee“ als Zulassungskriterium fordern?

Großbritannien wird konsequenterweise aus den Wahlen ausgeschlossen und wir bringen die Weise die nächsten Exit-Phantasten ins Haus. Was soll das?