Auch wenn man auf den Websites konservativer Medienhäuser unterwegs ist, kriegt man oft die kleinen „Widgets“ (kleine Boxen, Fenster) in denen fremder Content eingespielt wird. Man denkt dann, dass kommt vom Haus, tut es aber gar nicht. In denen Boxen sieht man auch immer mehr Bilder, die mit KI gemacht wurden. (Siehe hier ein Screenshot von „Die Zeit“).

Dass KI im Spiel ist, finde ich gar nicht so schlimm, ich hätte es nur gern transparent gemacht. Denn die Fotos auf dem Screenshot sehen durch die Fahnen schon sehr offiziell aus. Ich bezweifle aber ernsthaft, dass es diese Menschen überhaupt gibt, ich habe keinen Check gemacht.
Was mich aber noch mehr interessieren würde ist, ob die Bilder einmalig mit KI erstellt wurden und dann halt an alle Leser gleichartig ausgespielt werden oder ob sie just in diesem Moment des Lesens generiert werden? Denn das ginge ja auch.
Und wenn das so wäre, dann besteht die Zeitung der Zukunft eigentlich nur noch aus leeren Spalten, oder Widgets, die im Moment des Aufrufs mit Content gefüttert werden, passend zu den Bedürfnissen und Wünschen des Users.
Eine quasi durchweg instant generierte „Zeitung“ für den User. Also quasi 80 Millionen Zeitungen, mit jedem Aufruf wieder anders. So ähnlich wie im Beitrag >Ein letzter gemeinsamer Film.
Die Zeitung, die man sich runterlädt, sieht dann tecchnisch ungefähr so aus, Rest geschieht im Anschluss … und der dumme Leser merkt es nicht mal.

Gruselig, aber irgendwie scheinen wir ja schon dahin auf dem Weg.
PS1: Inspiriert von „Die Abschaffung des Todes von Andreas Eschbach“, (in dem es in der Nebensache um eine voll individualisierte, aber noch von Menschen recherchierte Zeitschrift ging) und dem Horx & Horx Podcast, hier speziell die Folge vom Juni 2023 zum Theme Presse, Medien, Bots und Fake News.
PS2: Titelbild via ChatGPT
Nachtrag 15.07.2025: kaum veröffentlicht, hat das Team vom KI Podcast eine neue Folge dazu veröffentlicht. Es geht zwar individuelle Werbung, aber ist im Prinzip eine Vorstufe von „Die prompte Zeitung“





