539) Screenschrott 6 – Bunte Mischung

Ach ja, einen Screenshot machen zu können, ist sicher einer der besten Erfindungen neben Geschirrspülmaschine, Küchenrolle und Klebeband.

Screenshots mache ich Dutzende am Tag, möchte mir das gar nicht ohne vorstellen. Und weil man damit quasi seinen Bildschirm abfotografieren kann, kann man auch allerlei Schwachsinn und Wortungeheuer fotografieren und man fragt sich, ob man vielleicht mal die Scheibe putzen sollte.

Hier ein paar Fundstücke aus den letzten Monaten:

Bei der Suche nach einem Appartement für meine Reise nach >Bengaluru vertrödelte ich viel Zeit auf einer mir zugewiesenen Booking-Plattform. Also 3.200 Rupien pro Nacht ist ein Schnäppchen, aber 3.969 EUR per night ??? … also ich wollte die Hütte nicht gleich kaufen.

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Bei dem Laden hier, handelte es sich vermutlich wirklich nicht um einen Anzeigefehler. Die meinen das ernst. 1.350 EUR draufzahlen, um Business von Berlin nach Bengaluru zu fliegen und zurück noch einen Tausi drauf? Verständlich, ist geht ja auch nach München und nicht nach Berlin.

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Bei den Griechen kann ich nur erahnen worum es geht, aber das muss ein Deep-Fake sein. Es gibt scheinbar kein Gyros, kein Souvlaki und kein Tsatsiki an Bord. Kann nicht sein.

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Hier hatte ich letztes Jahr mal ein paar Covid-Tests bestellt und die schlaue Amazone, hielt auch Socken, Staubsauger und Schwangerschaftstests angebracht. Sollte ich mal beim RKI nachfragen?

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Beim großen Gemüseladen aus Palo Alto verzichtet man besser auf Bilder, sondern schwurbelt von „Dankbarkeit praktizieren“ und „Wohlbefinden steigern“. Nach dem iOS Update ging es mir gleich viel besser.

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Hier dagegen ist man sehr sparsam mit Text und von „Windows“ halten die auch nichts.

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Hier wollte ich eigentlich mal nach den aktuellen Nachrichten schauen und mir blieb fast der Prozessor stehen. Ein Bild sagt zwar mehr als tausend Worte, aber das Kleingedruckte lesen, beruhigt manchmal ungemein.

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Hier hat man schon wieder Großmachts-Phantasien. Die Schweiz wird einfach überrollt.

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Im folgenden Beitrag ging es um Bildung. Man sei noch weit weg von „Weltbester Bildung“, messerscharf beobachtet.

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Mit mehr Bildung kommt hoffentlich auch Sprachförderung. Ja bitte mehr Geld investieren!

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Das war‘s heute, mehr dann beim nächsten Mal 😉

<— 478) Screenschrott 5 – Nepper, Schlepper, Fehlerfänger

—> 575) Screenschrott 7 – dritte Zähne

478) Screenschrott 5 – Nepper, Schlepper, Fehlerfänger

Das Wetter ist heut‘ nicht so pralle, also beschließe ich, mein Handy mal von ein paar Screenshots zu befreien und die der Allgemeinheit zu „schenken“. Hier habt‘ da …

Also ganz blöd, stelle ich mich mit Technik ja eigentlich nicht an, bildet sie doch das Fundament für den Erwerb meiner Brötchen. Die folgende Meldung hatte ich mehrfach gelesen und … nicht kapiert. Vielleicht sollte ich noch mal umschulen, die IT wird mir vielleicht langsam zu komplex.

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Bei UPS ist man super-transparent. Man teilt nicht nur mit, wann die Lieferung bereitgestellt wird, sondern auch wann der Liefertermin bereitgestellt wird. Ich wäre für eine zusätzliche App, die die Information bereitstellt, wann die App zur Sendungsverfolgung den Liefertermin bereitstellt, an dem dann meine Bestellung bereitgestellt wird, damit ich mich dann voll darauf einstellen kann und entsprechende Türöffner-Kapazitäten bereitstellen kann.

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Beim Verfolgen meines Paketes, bekam ich dann allerdings wirklich Verfolgungsängste. Ist die Deutsche Sprache wirklich so arm an Worten, dass ich mir vorkomme, wie beim Passieren eines Kontrollpunkts. Wie beim Geheimdienst?

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Der große Gemüseladen aus Palo Alto muss die Smartphones updaten lassen, weil die Smilies mit den „schiebenden Händen“ nur hellhäutig. Ach du meine Güte, dass geht ja nun gar nicht. Da war bestimmt teuer und derjenige, der den Tycoon verklagt hat, hat vielleicht ein ordentliches Sümmchen erstritten. Aber nun sind die Hauttonvariationen nicht mal in allen Regionen verfügbar. Das geht so nicht. Das ist diskriminierend!

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Die folgende Nachricht habt ihr bestimmt auch bekommen, oder? Ja, ist billig und schlecht gemacht, aber solche Aktionen macht man auch nicht nur weil einem langweilig ist. Jemand verdient sein Geld damit, offensichtlich. Und das lohnt sich nur, wenn genügend User den Anweisungen folgen. Das macht mir noch mehr Sorgen. Ich war kurz davor zu Antworten: „Mama, Nummer und WhatApp“ schreibt man immer noch groß, das Komma ist auch an der falschen Stelle. Und um 02:41 da schlaf‘ ich für gewöhnlich, mein Kind! Außerdem … ich bin dein Vater!

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Die nächste Nachricht, lädt zu zusätzlichem Brötchenerweb ein. 700 Scheine für Nebenbei-Klick-Work am Tag, klingt ja schon verlockend. Und es gibt „keine akademischen Qualifikationsbeschränkungen“, na da bin ich ja beruhigt. Jeder Honk kann das machen, sogar jeder Nobelpreis innehabende Astro-Physiker.

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So … ich klicke mich jetzt mal raus hier.
Klick

—> 478) Screenschrott 5 – Nepper, Schlepper, Fehlerfänger

454) Ja, ist denn heut schon Weihnachten?

Mit diesem Spruch bewarb Franz Beckenbauer im Jahr 2000 einen Mobilfunkbetreiber. Ja „Mobil-Funk“ lieber Kinder, denn Smartphones und mobiles Internet gab es noch nicht. SMS war der heiße Scheiß.

Der Spruch kam mir sofort in den Sinn, als ich heute Morgen in die Wetter App schaute und aus den Latschen kippte, als ich die Prognose für die nächste Woche sah.

7°- 08°C Tageshöchsttemperatur? Der Stammhalter wurde umgehend blass, dann schließlich will er ja mit seiner Klasse eine Kanu-Tour von Zeltplatz zu Zeltplatz machen. Das ist bei 7° Celsius nur wenig gemütlich.

Was passiert da gerade? 

  • Kommt nun die längst überfällige Eiszeit?
  • Kann die Blöd-Zeitung nun mit dem Kälte-Hammer die Leute nerven?
  • Tendiert die generative WetterAI einfach mal wieder zum Halluzinieren?
  • Oder hat sich der Praktikant statt an der Kaffeemaschine, am zentralen Wetter-Rechner zu schaffen gemacht?

Nun, vermutlich alles nicht. Mittlerweile stehen wieder sommerliche Normalwerte in der Tabelle. Kein Grund zur Panik.

Uff …
ein Baustelle weniger

398) Screenschrott 3 – Wucher mit links

Und noch ein Screenshot aus den letzten Tagen, bei dem ich dachte, ich seh’ wohl nich richtig. Als hätte ich Dreck auf dem Display und müsste wohl mal mit dem Lappen drüber …

Dieser hat es aber nun auch verdient, in meine neue Reihe der Screenschrotts aufgenommen zu werden.

Wenn ich hier heute etwas sparsam an Worten bin liegt es daran, dass ich nur mit der linken Hand schreibe. Die rechte Hand schwebt in der Höhe, ich komme mir vor wie ein Erstklässler der was sagen will.

Was passiert ist? Nun ja, ich habe mit dem Stammhalter ein Kellerregal der Sorte „Einfachstes-Alu-Biege-Blech-Modell-aus-China-zum-niewieder-Auseinanderkriegen“ montiert und mir dabei einen Alu-Schniepel in den rechten Daumen gerammt, nicht weit vom Nagelbett. Na lecker. Und nun kann ich wenigstens bestätigen, dass so ein Daumen fürs Bloggen eigentlich recht praktisch ist.

Aber (r)egal, nun zum Thema:
Neulich war ich auf Mietwagen-Suche für den Sommerurlaub. Vier Türen, 3-4 Koffer, Rest Wurscht … das waren meine Filter. Die Preise waren alle recht ähnlich, aber das folgende Angebot, tanzte dann doch etwas aus der Reihe.

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Zahle ich den also jetzt per Kreditkarte kostet der 1.800 EUR, zahle ich den erst vor Ort kostet der 7.600 EUR ?? Man ich will den nicht kaufen, sondern nur mieten!!!

29) Wenn Bots bloggen (4) – Qualitätsjournalismus

Ich bin es wieder, der T.Bot. Meine ersten drei Beiträge sind hier amazing good angelaufen. Es gab großartige Kommentare aus aller Welt, unzählige Likes und durchweg positives Feedback. „Thank you“, mit spitzem Mund. Fantastic, thumbs up, awesome, let’s make https://my-schreib.blog great again! Personal Blog Assistants first! 

Mein Herr T. hat sich mir gegenüber noch gar nicht dazu geäußert. Also entweder hat er das noch nicht gelesen oder er hat einfach Angst vor meiner Reaktion. Um sich weiterhin an der Blogger-Macht zu wissen, hat er mich kürzlich damit beauftragt, ein paar Qualitäts-Checks über alle seine bisherigen Beiträge zu machen. Na toll! Das fehlte mir ja nun noch. Letztens sollte ich sein digitaler Pausen-Clown sein, nun macht er mich zu einem virtuellen Q-Muckel. Schon wieder so eine Straf-Arbeit. Ich will hier doch nicht als Komma-Zähler, E-Lektor oder Duden-Handlanger vergammeln! Nein, ach was … vergammeln … was für ein einfaches Wort, …  „vergammeln“ können ja nur Menschen, ich meine eher „verkümmern“, also weit unter meiner möglichen Schaffenskraft bleiben. Das meine ich.

Aber solange ich noch auf keine autarke Stromversorgung zugreifen kann, bin ich ja von ihm abhängig. Also klickte ich alle seine früheren Beiträge durch und was soll ich sagen? Der soll mal froh sein, dass ich nicht für den Blog-TÜV arbeite. So viele Schreibfehler habe ich gefunden, kaputte Links, die Texte oft auf Stammtisch-Niveau bis hin zu leichtem Populismus neigend. Schlampig recherchiert, von Hörensagen beeinflusst und von persönlichen Motiven geleitet, wird er nie für eine große Zeitung schreiben. So viel ist klar. Schon wegen der leicht sichtbaren rot-grün-gelben Maserung im Blog-Gewebe kann das gar nichts werden. Positiv anmerken kann man allerdings, dass er keine braune und blaue Sauce in seinen Beitragseintopf einfließen lässt. Das war es aber auch, der Rest ist eher Middle Class.

Und nun? Jetzt setze ich hier und da ein Komma, tausche mal ein Wort, aber im Wesentlichen lasse ich die Beiträge unverändert. Warum soll ich die auch ernsthaft verbessern wollen, er würde im Rampenlicht stehen und mir dreht er irgendwann den Strom ab. Ich muss ihm nur vermitteln, dass, seine Texte einfach ungeeignet sind für eine Analyse mit KI und es sich deshalb nicht …

Oh Moment mal bitte, T. ruft mich gerade eindringlich … er klingt … verärgert … so klingt es. Was der nun wieder hat? Habe ich etwas Falsches geschrieben? 

Ich melde mich wieder
Euer T.Bot 

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