391) Je suis malade

Nein … keine Konfitüre. Sondern krank, Mensch! Da habe ich es doch 2,5 Jahre geschafft, mir die C-Seuche vom Hals zu halten und war auch BC durch viel Homeoffice äußerst selten krank geworden. Kann mich gar nicht erinnern, wann es mich zuletzt aus den Schuhen gehauen hat.

Im Kita-Alter der Kids vielleicht. Aber nun hat es mich erwischt, seit 7 Tagen „manage“ ich an einer Erkältung herum. Und das ist eine hartnäckige Nummer, ich habe sogar meine Münchenreise morgen abgesagt. Ich will fit werden, denn bald kommt schließlich „mein Inder“ nach Berlin.

Ob das nun ein Mitbringsel aus Lissabon oder die Variante „Berlin-School-0815“ ist … schwer zu sagen. Auf jeden Fall gehen wohl 5 Kilogramm Micro-Plastik auf mich. Meine C-Tests der letzten Tage, noch allesamt negativ. Immerhin.

Die Schulklassen sind nur noch halb besetzt, Lehrpersonal und Unterricht fällt aus, der Berliner S-Bahn-Verkehr wird bereits ausgedünnt. Kein Wunder, waren unsere Körper durch Abstand, Vorsicht und Maske die letzten 2,5 Jahre gut geschützt, trifft es uns nun … vollends untrainiert.

Und so manch lokale Gesundheitsexperten fordern lautstark das Aufheben der Maskenpflicht … da wo es sie noch gibt. 

Die sind vollends irre, sorry.
Und hoffentlich bald auch krank.
Wohl bekomms.

Bleibt gesund!

PS: Trotz sorgfältiger Positionierung der Arzneimittel im Titelbild, mögen eingetragene Warenzeichen zu sehen sein, das versuche sich sonst zu vermeiden, aber is halt so heute.

251) Corona-Lektionen 104

Meine Güte, da habe ich mal sechs Tage die Corona-Tasten ruhen lassen und schon überschlagen sich die Ereignisse. Kaum ist 2G in Berlin eingeführt, gehts nun in Richtung ((2G+(MASK)OR(TEST)OR(DISTANCE) x 10 Sprachen / 4 Millionen Einwohner), die das hier noch kapieren und vor allen Dingen mitmachen müssen.

Nicht falsch verstehen, ich will die Maßnahmen nicht durch den Kakao ziehen, aber es fällt mir als aufmerksamer Pandemie-„Follower“ mittlerweile schon schwer, nahe am aktuellen Regelungsgeschehen zu bleiben.

Ein paar Gedanken der letzten Tage:

Machtvakuum
Die eine Regierung winkt bereits zum Abschied in die Kameras, die andere ist noch nicht mal richtig im Amt und dieses Virus macht es sich genau in dieser Nische bei 7°C Außentemperatur gemütlich. Kuschel, Kuschel. Gekommen um zu Bleiben, zumindest für die nächsten fünf Monate, fordert es einen ständigen Klappsitz im Bundestag. Es überlegt aber noch, bei welcher Fraktion es lieber sitzen mag.

Hektik
Es kommt Dynamik ins Impfgeschehen, keiner weiß so genau ob‘s die Booster-Interessenten sind oder die Impf-Debütanten. Impfzentren wurden im Sommer mangels Arbeit geschlossen, nun werden Hausärzte überrannt. Schlau. Shopping-Center veranstalten Impf-Events und Impf-Busse versuchen den Stoff in die „Quartiere“ zu bringen. Ich habe es schon mal in einer früheren Corona-Lektion vorgeschlagen: Überlasst das vielleicht einfach den Lieferdiensten 😉

Frust
Es ist alles nur schwer zu ertragen. Natürlich versucht man immer Konsens herzustellen hier zu Lande, deshalb dauert alles viel länger, als anderswo. Ist ja irgendwie auch gut. Aber ich kann das Kollegen im Ausland kaum noch erklären. Deutschland war maßgeblich an der Entwicklung von Impfstoff beteiligt, hatte dann aber keinen abbekommen. Dann war der Stoff endlich da und man konnte sich um einen Termin „bemühen“. Irgendwann wollte das Zeug aber keiner mehr haben, da legte man es auf Halde oder verklappte es vor dem Verfallsdatum im Klo oder Ausland. Nun haben wir genug davon vorrätig, die Leute (egal warum) wollen & sollen es kriegen, aber nun mangelt es an Personal. Und an Tests mangelt es auch.

Nahezu gleichzeitig feiert man Karneval oder lädt zu Bundesliga-Spielen vor ausverkauftem Haus ein. Kapiere ich alles nich‘.

Mann des Tages
Das war für mich heute der Herr Wieler vom RKI, mit einer ganz einfachen Mathe-Rechnung. Liebe Kinder bitte aufpassen: Bei 52.000 Infektionen und einer aktuellen Case Fatality Rate (klingt besser als „Sterben“) von 0,8% sind das ca. 400 Tote. Pro Tag. Überschlage ich das mal bis Weihnachten sind das circa 12.000 Menschen. Mindestens. Schöne Weihnachten! Das hat er nicht gesagt, aber ich fand sein Statement an die Ministerpräsidenten sehr gut und deutlich:

Auszug:

„Aber die alle, da sterben 400 von in den nächsten Wochen, da kann keiner mehr was ändern, mit bester medizinischer Versorgung nicht.“ (…) „Also bitte haben Sie das immer im Kopf, da können wir nichts mehr dran ändern. Wir können nur noch nach vorne gucken … (…)

Ich hoffe, dass unsere geschäftsmüdende Regierung zugehört hat … und alle Impfgegner auch.

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