Wie bekommt man einen gut gelaunten Sommerstrand für einen Moment zum Schweigen? Na? Ganz einfach. Man fliegt mit einem Löschflugzeug drüber. Dann entsteht eine kurze Schweigeminute, bevor der Klangteppich wieder gelöster und amüsanter wird.
Man sieht aber auch nachdenkliche Gesichter hoch hinauf zu den Hängen blicken. Den Nachrichten über Feuerwalzen, die erst am Strand haltmachen, kann man sich nicht entziehen. Ich schaue auf die Uhr und tue es erneut, als das Flugzeug wieder und wieder im Tiefflug über unsere Köpfe donnert. Im Schnitt dauert es jedes Mal 6-7 Minuten bis es wieder da ist. Ziehe ich mal 1 Minute für das Aufnehmen von Wasser ab, bleiben 6 Minuten für Hin-und Rückflug. Ich krame in meinem Hirn und finde in der Schublade „Flugwesen“ ein Halbwissen zur Geschwindigkeit von Propeller-Flugzeugen … und überschlage eine Entfernung zum Einsatzort von … uuups … nur … 15 Kilometern. Diese Information teile ich beim Abendessen besser nicht mit, aber es spricht sich in Social Media rum. Beim „Gesichtsbuch“ wird schon drüber geschnattert. Irgendwann am Abend kamen keine Flugzeug mehr.
Also entweder …
- Ist der Brand unter Kontrolle, die Gefahr gebannt.
- Der Pilot ist im gewerkschaftlich erstrittenen Feierabend.
- Man hat die Region aufgegeben. Bonne nuit. Fin.
Schön war‘s, bisschen kurz vielleicht
Das große Kind recherchiert, dass Deutschland kein einziges Löschflugzeug hat. Brandbekämpfung ist Ländersache. Mhm. Na gut.
PS: An alle besorgten Mitleser in der Heimat. Keine Sorge, alles gut hier. Der Himmel am Morgen war blau, nicht schwarz.
