646) Wenn die Griechin zu scharf wird

Mahlzeit liebe Leser … innen und da draußen. Lange nicht mehr über geschlechtergerechte Sprache geschrieben, scheint irgendwie abgewählt oder? Macht eh jeder wie er will, ich auch. Ich liebe ja scharfen Knobi-Schafskäse … „könnt‘ ick‘ ma rinlegen“ … quasi, aber bei den Produktnamen … nun ja … da fühle ich mich als XY-Träger ein Bisschen diskriminiert., muss ich mal sagen.

Stellt euch vor, die Aufstriche würden nicht „Scharfer Grieche“, „Weißer Grieche“ und „Scharfer Hirte“ heißen, sondern:

  • Scharfe Griechin
  • Weiße Griechin
  • Scharfe Hirtin

Na dann wäre aber was los.

Der/die/das Brand Manager*in dürfte sich warm anziehen. Denn während der scharfe Grieche einfach würzig klingt, wirkt die scharfe Griechin… nun ja… plötzlich ziemlich untenrum.

Da wurde mir neulich noch ein Senf in den Kühlschrank gestellt, der nennt sich „Scharfer Heinrich“ … nun denkt dabei mal an eine scharfe Henriette, Heike oder Hilde. Skandal. Der Laden könnte dichtmachen, es würden Klagen klageln.

Sprachlich darf er alles streichen, sie darf sich nicht mal aufs Brot legen.

PS1: Titel und kursiv formatierte Texte von ChatGPT

PS2: Auf den Bildern sind eingetragene Markenzeichen zu sehen, ich kriege kein Geld von denen, aber es schmeckt schon … „geil“.

101) Hat das jemals einer benutzt? 

Die Frage stelle ich mir recht oft, wenn ich Produkte benutze. Da haben hochbezahlte (?) Produkt-Designer anscheinend viel (?) Zeit in die Optik investiert, als es aber um die reine Handhabung ging, war vermutlich schon Freitagnachmittag. Am meisten ärgert mich das dann, wenn man eben keinen Billo-Kram aus Fernost kauft, sondern sogenannte Markenware.

Ein paar Beispiele:

Vor Jahren hatten wir uns mal ein neues Kuppelzelt angeschafft, von J* einem renommierten Hersteller für Outdoor-Equipment. Die Reißverschlüsse waren dermaßen bescheuert gebaut, dass man immer zwei Hände brauchte um sie zu öffnen. Entweder will man aus dem Zelt raus oder wieder hinein. Wer jemals Zelten war, der weiß, dass man immer irgendetwas in den Händen hat, was man ungern im Dreck drumherum ablegen will.

Beim Staubsauger von S* und auch bei dem Akku-Schrauber von B*, beides Deutsche Hersteller, muss man bei einem Mechanismus einen Teil von sich wegschieben, während man ein anderes Teil an sich heranziehen muss. Sorry, das kriegt mein Kopf nicht hin. Beide Funktionen sind nicht sicherheitsrelevant, also kann ich mir das nicht mit einer Kindersicherung erklären, sondern einfach nur damit, dass die Dinger niemals im echten Leben getestet wurden.

Meine kleinen Unterwegs-Kopfhörer von B* haben einen tollen Klang, mag ich wirklich, nur warum sagen die mir nur beim Anschalten, dass die Batterie nur noch 10% geladen ist, statt beim Ausschalten. Das macht doch gar keinen Sinn. Vor ein paar Monaten habe ich neue Jogging-Kopfhörer von A* in die Tonne geschmissen, weil die Dinger bestimmte Funktionen nicht mehr mit gesprochenem Text bestätigten, sondern nur noch mit „dideldum“ oder „dadadi“. Woher soll ich denn wissen was „dideldum“ und „dadadi“ bedeute?. Die aktuellen Laufkopfhörer von T* sind auch Misst. Zum einen gibt‘s da nur noch drei Knöppe, die man jeweils 1,2,3,4,5 drücken muss um irgendetwas zu erreichen. Ich will doch keine Bedienungsanleitung mitnehmen, Mensch! Zum anderen, sind die Knöppe so flach gebaut, dass man sie beim Rennen kaum ertasten kann.

Ich wäre für ein neues Label.

„Real-Life approved“
Oder
„Praxis Check – Nicht nur schön, sondern auch brauchbar.“