413) Mit Zettel und Stift 10

Irgendwie habe ich aktuell keine Lust auf eigene Wortkreationen, also bediene ich mich einfach mal bei anderen Wortakrobaten, die meinen Alltag in den letzten Monaten bereichert haben.

Fangen wir mal an:

Da ist was dran würde ich sagen, auch wenn ich kurz drüber nachdenken musste. Und wer gerade beißt, der kann auch gar nicht bellen, weil er den Mund voll hat. Und wer nix zu beißen hat, tja … der … ach … schon wieder zu kompliziert.

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Der nächste … nun ja … guten Appetit.

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Beim Döner-Laden hing dieser Zettel noch im November an der Wand. Aber immerhin waren sie bei der Genderei ganz vorne und haben die Bedeutung des Ganzen sogar noch unterstrichen. Wir sollten aber mal besser dem … den … Dativ retten, oder?

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Aber es geht noch schärfer, auch wenn ohne Chili. Dieses Überbleibsel einer längst vergessenen pandemischen Lage, habe ich im Januar 2023 in einer Asiatischen Kneipe gefunden. Also wenn man das liest, da kann einem ja himmelangst werden. Hoffentlich passiert uns das nicht mal irgendwann. Das wäre ja doof.

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Ein sozialer Treffpunkt übt sich auch im Gendern und versucht höflich die Sprayer der Nacht loszuwerden. Ich ahne schon wie das endet. Denn der Sprayer, der liest sich das natürlich sorgsam durch, dann zuckt er mit den Schultern, denn das Schreiben ist mit Januar 2022 datiert und damit ja verjährt. Also schüttel, schüttel. Klacker, klacker. Pffff … Pffffff

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Nun noch was Kulinarisches. In Strasbourg eröffnet demnächst „Das Beste der Kebap-Küche“ und nennt sich „Das Original“. Das müssen die Franzosen aber noch ein paar Vokabeln lernen. „Soße?“, „>Salat alles?“, „Einpacken?“, „Mitnehmen?“. Auf die Deutsch-Französische Freundschaft!

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Dieses Lokal in Berlin Hellersdorf hat schon länger geöffnet und verkauft perlende Getränke mit Schaum und blauen Sky mit kleinen Wolken. Man kann auch vor der Fahrschule da einkehren, wie praktisch.00EE0D7F-4088-48FB-8EDD-E13CE095A784

Mit dem hier wusste ich nun gar nichts anzufangen. Der Spruch wird wohl fälschlicherweise Berthold Brecht zugeschrieben, stimmt wohl aber gar nicht, könnte auch von Martin Luther King gewesen sein. Aber immerhin scheinen wir doch sehr „belesene“ Heimwerker in Gotha zu haben, die sich alternative Alternativen offenhalten. Bin froh, dass am Wochenende in Berlin gewählt wird und nicht in Gotha.6B0BAEA8-B199-4366-95D4-A06D4724697C

Apropos Wahl …

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In diesem Sinne …

T.

324) Mit Zettel und Stift 8

Berlin ist ein Paradies für Leute, die einen Mitteilungsdrang haben. Sei es über spießige Schilder, selbst gedruckte Handzettel oder per Sprühdose an Häuserwänden. Jeder hat etwas zu sagen, etwas zu meinen, etwas gut oder doof zu finden. Ich könnte alle Medien-Abonnements abbestellen und wüsste trotzdem halbwegs Bescheid, was die Leute umtreibt. Meistens zumindest. Manchmal kapiere ich es auch nicht sofort. Aber seht selbst.

Die Fundstücke der letzten Wochen:

Fangen wir mit dem Titelbild an. Der Ernst „Teddy“ >Thälmann in der Nähe, ist immer mal wieder umstritten, eigentlich seit 30 Jahren schon. Man diskutiert seine Rolle in der Vergangenheit und ist heute scharf auf all das kommunistische Metall aus dem er gegossen wurde. Maaaaan, jetzt lasst den doch da stehen Mensch, es gibt wirklich Wichtigeres zu tun.

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Als nettes Kontrastprogramm ein Hinweisschild aufgenommen während eines Auswärtsspiels im Berliner Westen (Reinickendorf). Laaaaaangweilig. Wahrscheinlich wird der Teddy bald genau gegen solch ein Schild ausgetauscht. Dann haben sie es geschafft.

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Bei den nächsten beiden Mitteilungen muss ich ehrlich gesagt passen. Ich kann mich ja in viele Sichtweisen hineinversetzen, aber hier bräuchte ich etwas Unterstützung.

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Beim nächsten Schild hat ein „Gärtner“ oder eine „:In“ seinen Ärger gegenüber dem Irren abgelassen, der sich an den Pflanzen vergangen hat. Großartig! Leider hatte er keine größere Pappe zur Hand.

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Hier war ich mir nicht ganz sicher, ob ich nun dazu aufgefordert werde, zum 1. Mai auf die Straße zu gehen oder >ausgediente Möbel rausstellen.

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Beim nächsten Bild tue ich mich mit einem Intro schwer …

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Beim Asia-Mann und seiner „:In“ muss man die Preise erhöhen, anscheinend kochen sie im Wesentlichen mit Sonnenblumen-Öl, Mehl und >Senf.0D7699DA-C8AF-498E-BB75-271EFE002FB6

Das nächste Schild wirkte auf den ersten Blick ganz nett, aber nachdem ich es durchgelesen hatte, habe ich zu Hause die Tür von innen verrammelt. Bleibt mir bloß weg, so etwas machen echte Berliner nicht. „Hascht Luscht auf g‘mütliches Abendesse? Doa könne‘ ma auch mal English schwätze‘“ Nee, danke!05FBD266-FC95-4720-B5CC-42966323B859

Hier in Berlin Mitte wurde es dann etwas deprimierend. Es geht bergab. Also das linke Haus meine ich 😉

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Aber hier bekam ich dann wieder Hoffnung. Wir haben eine Zukunft.

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Da geht noch was!

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