632) Sprit-Dialoge

Ich liebe es ja, wenn man irgendwo am Tresen oder Schalter steht und ergibt sich ein Wortwechsel zwischen Kunde und Mitarbeiter, der so reduziert auf‘s Wesentliche und sparsam an Worten ist. So auch heute wieder an der Tanke um die Ecke. Der Typ der da meistens Dienst hat, hat ein Tages-Budget an Worten, welches er sehr bewusst einsetzt. 

Ich lasse das Scheibenreiniger-Dings-Schwamm-Bums-Teil in den Wasser-Eimer plumpsen und laufe zwischen den Säulen und anderen Autos zum „Cash Desk“. Dabei versuche ich mir die Nummer meiner Säule zu merken und nehme mir vor, mich an der Kasse eben nicht wie ein schusseliger alter Mann nach meinem Auto und der Säulennummer umzudrehen.

Er: Morjen
Ich: Tach‘chen
(Drehe mich um, schaue nach meinem Auto, kneife die Augen zusammen und versuche die Nummer der Säule zu finden)
Ich: Die 9 bitte
Er: 76,65
Ich: Mit Karte
Er: Kannst
Ich: Ok
Es: Accepted
Er: Zettel?
Ich: Nö
Er: Jut
Ich: Danke
Er: Tschö

Ich liebe es und ich hasse Tankautomaten. Die sind immer so unpersönlich und sagen nix.

Ähnliche Beiträge:

18) Tankloch

Mein Auto fahre ich nun schon seit über 10 Jahren. Trotzdem frage ich mich doch häufig, auf welcher Seite meines Autos sich das Tankloch befindet. Immer wenn ich tanken muss und dann langsam auf die ersten Tanksäulen zurolle, versuche ich mir meine eigene Eselsbrücke ins Gedächtnis zu rufen. War es „Fahrerseite“ oder „Beifahrerseite“. Mhm, beide Eselsbrücken machen irgendwie Sinn. Ich möchte aber nicht aussteigen und mir vor laufender Sicherheitskamera die Blöße geben, nach dem Tankloch zu suchen. Manchmal wird mir die Entscheidung aber abgenommen und zwar dann, wenn es nur eine freie Säule gibt, die den Stoff für unser Auto hat. Häufig steht die Säule dann aber auf der falschen Seite. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als die Pistole mit 3 Meter Schlauch über das Auto-Dach zu zerren. Wenigstens lässt sich der Tankdeckel bei unserem Auto noch mit einem leichten „Push“ öffnen. Beim Betanken moderner Mietwagen jedoch, kann jetzt schon mal schnell Ratlosigkeit eintreten. Man steht vor dem Tankloch, hat die Pistole schussbereit in der Hand und bekommt aber den Tankdeckel nicht auf. Irgendwo in den Tiefen des Fahrer-Fußraums ist vermutlich ein kleiner Schalter verbaut. Also wickelt man den Schlauch wieder zurück übers Dach und steckt die Pistole wieder in die Säule. Dann gilt es, den Kipp-Schalter im Auto zu suchen, um dann das ganze Manöver wieder von vorn anzugehen. Welcher Designer hat sich diesen Unsinn einfallen lassen? Wenn ich bei google „tank welche Seite“ eingebe, kriege ich 71.300.000 (!) Treffer, die sich damit beschäftigen. Beim Geo-Magazin finde ich aber einen vielversprechenden Tipp, wie man vom Inneren des Wagens auf die richtige Tankloch-Seite schließen kann.

https://www.geo.de/wissen/15744-rtkl-endlich-verstehen-so-erkennen-sie-auf-welcher-seite-der-tankdeckel-ist

Mal sehen, ob ich mich dann beim nächsten Mal daran erinnere.

Frühere Beiträge zum Thema Auto: