319) Rückkehr ins Büro – Teil 3

In meinen Beiträgen >Rückkehr ins Büro 1 und >Rückkehr ins Büro 2 konnte ich mir noch genüsslich ausspinnen, wie das wohl sein würde, wenn wir JEMALS WIEDER IRGENDWANN ins Büro dürften. Das ging mir locker und flockig von der Hand, denn es war ja noch unendlich weit weg. Es hat mir sogar großen Spaß gemacht, das zu schreiben. Nun ergeben sich möglicherweise Optionen für Reisen und auch für persönliche Meetings.

Und ich muss sagen, dass mich das nach 2,5 Jahren Voll-Homeoffice nicht kalt lässt. Wenn ich morgen irgendwo hinfliegen müsste … ähm dürfte …, um dort auf ein paar Dutzend Leute zu treffen, könnte ich mit Sicherheit kaum schlafen und ich würde mir mein Hirn zermartern, was da wohl alles auf mich warten würde. Ich hätte Sorge, den Zug/Flug zu verpassen und würde mir drei Wecker stellen, zudem müsste ich vom „neuen“ Flughafen BER abfliegen den wir nur einmal ganz kurz im April 2021 besichtigt hatten (> Koffer in Berlin).

Kurz gesagt, das Reisen und Treffen von Kollegen, was für mich vor Corona völlig normal war, macht mich nun schon unruhig

Also werde ich mir „Wiedereingliederungsmaßnahmen“ überlegen, so wie beim Hamburger Modell, wo Menschen nach längerer Zeit wieder in den Arbeitsalltag integriert werden 😉

Maßnahmenplan:

Schritt 1: Nächste Woche fliege ich mit dem Stammhalter nach über zwei Jahren mal wieder mit einem Flugzeug. Rein privat. Aber damit wäre die Flug-Kompetenz schon wieder mal reaktiviert.

Schritt 2: Anfang Juni besuche ich eine kleine Messe hier in Berlin. Das Event geht nur von 09:00 bis 14:00 Uhr, ein softer Einstieg also, mit Option auf vorzeitigem Heimmarsch wenn mir das zu doof wird. Damit würde ich dann mal wieder in einer Business-Situation „live“ auf andere Menschen treffen. Auch erledigt.

Schritt 3: Ende Juni will ich dann mal eine Dienstreise per Bahn nach Franken machen und dort enge Kollegen treffen, mit denen ich quasi jeden Tag virtuell rede, aber dann auf Armlänge nahe komme.

Schritt 4: Anfang Juli will ich nach NRW für einen kleinen Workshop, mit Übernachtung und Teamessen am Abend. Klingt alles völlig banal, ich weiß, aber nach dieser langen Zeit in „Einzelhaft“ wird das schon mal eine soziale Challenge 😉

Schritt 5: Und dann … tja dann ist‘s offen, wie es weitergeht. Entweder bin ich dann wieder „ready to travel“ und kann Reisen ins Ausland ansteuern oder ich muss noch mal in ein Bootcamp mit „Extreme Socializing“.

„Igitt, lasst mich bloss in Ruhe und fasst mich nicht an!!“

Es bleibt spannend, ich werde über meine „Resozialisierung“ berichten.

PS: Danke liebe S. für den Austausch dazu heute

<— Rückkehr ins Büro – Teil 2

—> Rückkehr ins Büro – Teil 4

313) The flying locus: Jetzt im Doppelpack

Irgendwie hatte ich in den letzten Tagen keine Lust, etwas zu schreiben. Ich hatte viel um die Ohren, dann die Nachrichtenlage da draußen, alles nicht so inspirierend. Aber bevor ich nun in eine essentielle „Schreib.Blogade“ abrutschte, schenkte mir der Kranführer von der Baustelle gegenüber heute einen herrlichen Schnappschuss, den ich einfach nicht unkommentiert lassen kann.

Lest also hier nun die Fortsetzung von >The Flying Locus 😉

Was ist eigentlich die Mehrzahl von Locus?

Diese Frage kam mir in den Sinn, als die zwei P(r)acht-Toiletten am blauen Berliner Himmel erschienen. Sind das dann etwa „Locen“, „Locata“ oder gar „Locusse“? Auflösung: Es ist Latein und demnach sind es wohl die „Loci“ oder „Loca“. Kein Wunder, dass die Deutschen das Wort „Klo“ erfunden haben. Aber das soll ja hier kein Latein-Seminar werden.

Also was war da wohl wieder los?

  • Hat der Praktikant verstanden, dass man damit „time and money“ spart, wenn man zwei Klo‘s an den Haken hängt?
  • Wurde da vielleicht ein Corona-konformes Präsenz-Meeting abgehalten?
  • Sind „wie immer“ zwei Frauen gleichzeitig aufs Klo gegangen und haben sich festgequatscht (… sorry)
  • Hat sich die Gleichstellungskommission der Baustelle durchgesetzt, dass Herren-und Frauen-Klo paritätisch geliefert werden (uuups … schon wieder sorry)
  • Oder liefert die Firma nun schon mobile Beichtstühle (au wei … das gibt Ärger … noch mal sorry). Wartet mal … jemand ruft an … Vorwahl +379 … wer is‘n dis??

Und was da wohl als Nächstes fliegen mag?

  • Ein drittes Klo, für die Kollegen, die weder das eine noch das andere … (… ich höre besser auf …)
  • Fünf fliegende Klo‘s für Gruppenarbeit in reservierten „Breakout Rooms“ und „Save Spaces“?
  • Eine „Intim“-Building-Maßnahme? 😉 nach all der Vereinsamung im Homeoffice?
  • Ein Ruheraum für etwas mehr „Locus Time“ … ähm … „Focus Time“ im Think Tank?
  • Oder läuft da sogar bald Musik: „La Vida Loca“ vielleicht? Also vom „Leben auf dem Klo“?

Ich mache jetzt mal besser Schluss und freue mich auf den Shitstorm 😉 Nur zu.

Aber Spülen nicht vergessen!
Is‘ doch nich‘ so schwer!
Und Deckel runter!
Hände waschen!
Und Licht aus!
Mensch!
Na Also!
Man!

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Und gefallen? Ich meine der Beitrag, nicht das Klo.

Dann gibt‘s hier noch mal Teil 1 von > The flying locus

241) The flying locus

Neulich tigerte ich durch mein Höhlenoffice. Das Headset auf der Rübe lief ich hin und her. Schreibtisch – Fenster – Schreibtisch – Fenster – Schreibtisch – Fenster. Der Labersack am anderen Ende der Konferenz hörte nicht auf zu lamentieren. Auf einmal sah ich eine Klo-Kabine am Himmel vorbeifliegen.

Was für eine willkommene Abwechslung, dachte ich. Die Stimme des Labersacks in meinen Ohren wurde immer leiser …

„Und deshalb frage ich dich ob, bla bla … bla … bl … b … ….“

Meine Gedanken drifteten ab:

  • Ist das Ding eher noch leer oder schon voll gefüllt?
  • Schwappt die Brühe eigentlich über bei starkem Wind?
  • Was, wenn da noch ein Bauarbeiter drauf sitzt und Zeitung liest?
  • Verursacht der vielleicht akustische Störungen, so dass man ihn zur Darmentleerung immer über die Kante schickt?
  • Ist vielleicht der Zoll auf der Baustelle und da verstecken sich fünf Illegale drin?
  • Was wäre das wohl für eine Sauerei, wenn das Ding vom Haken rutscht?
  • Und was hätten Monty Python aus dieser Szene wohl gemacht?

„Hallooooooooooo! Hörst du mich?? Bist du noch daaaaaa? Ich rede mit dir! Du antwortest ja gaaaaar nicht!“

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen:

„Doch doch, ich bin da. Ich denke, für die Beantwortung all deiner Fragen, sollten wir eine andere Flughöhe wählen. Mal von oben drauf schauen, weißt du? Durch eine andere Brille, sozusagen. Und wenn wir so nicht weiterkommen, kann man dich … ähm … „sich“ ja auch mal in einen Raum einsperren, vielleicht auch mal außerhalb … an einem ungewöhnlichen Ort, meine ich. Noch mal tiefer in die Materie eintauchen. So from top to down. Das kann ja auch mal ganz erfrischend sein. Ich meine, unsere täglichen Baustellen hindern uns vielleicht auch am kreativen Denken. Out of the box, weißt du? Und wenn wir den Scheiß dann immer noch vor uns haben, dann müssen wir die Entwicklung auch einfach mal laufen lassen, abkoppeln … abstoßen … du weißt was ich meine, oder? Und wenn das alles nichts bringt, dann müssen wir das halt auf alle Köpfe im Team verteilen.“

“Ja so machen wir das“

Na also!