168) Corona-Lektionen 64

Schon 45 Wochen im Office! Törrööööööö“. I made it. Well done.  Tschakka. Das Modem glüht, ich verlasse die Online-Meetings schon gar nicht mehr, denn dann muss ich mich beim nächsten Mal auch nicht mehr einwählen. Spart Zeit.

Ein paar Gedanken aus der letzten Woche:

Homeoffice:
Am Montagmorgen stand ich im Badezimmer, schaute zerknautscht in den Spiegel und hörte bei der Zahnpflege wie immer die Nachrichten. Stau auf der B2 nach Berlin, Stau am Potsdamer Platz, Stau hier und da. Gab es nicht eigentlich einen eindeutigen Aufruf der Politik, vermehrt Homeoffice anzubieten? Wie kann denn da eigentlich ein Stau entstehen? Das, was mir so langsam auf die Ketten geht, ist bei anderen Firmen immer noch Sience-Fiction. Den Arbeitnehmer ohne Aufsicht zu Hause arbeiten lassen? Au weiha. Wie schlimm. Der pult bestimmt den ganzen Tag an den Fußnägeln oder glotzt Netflix. Liebe Arbeitgeber dieser Kategorie: Wenn ihr so denkt und mir dann einen Headhunter auf den Hals hetzt, vergesst es. Ich werde nie und nimmer bei euch anheuern. Nie! Spart euch Anrufe und e-mails.

Wortwahl:
Beim Online-Tagesspiegel sah ich neulich einen Aufmacher mit dem Titel „10 Überlebenstipps von Erzieherinnen: Wie Sie im Homeoffice mit dem Kind den Lockdown überstehen.“ Also beim Tagesspiegel werde ich auch nie arbeiten! Erstens falsch gegendert, zweitens überhaupt nicht zielführend und drittens völlig überdreht. Aber auch das eigentlich von mir sehr geschätzte „Heute Journal“ sprach von „Folterwerkzeugen“ der EU gegenüber AstraZeneca. Muss diese Wortwahl sein? Ist die Lage nicht schon angespannt genug? Also to do-Liste öffnen und neuen Eintrag aufnehmen. „Brief an ZDF schreiben.“

Selbsttests:
Ach wie wäre es schön, sich selber zu Hause testen zu können, ohne sich so ein Stäbchen bis an die Schädeldecke zu schieben, oder? Man arbeitet wohl dran und ich glaube das wäre ein riesiger Fortschritt. Du stehst morgens auf, schmeißt die Kaffee-Maschine an, tappst dann ins Bad und machst einen einfachen Test. Für Laien. Super. 

Aber jetzt stellt euch mal vor, man hätte eine App entwickelt, die Speichel auf Viren analysieren kann. Und die einzige Stelle auf dem Handy, die einen Sensor hat, ist der Home-Button. Glücklich sind die, die noch einen Home-Button haben;-) Und dann verlangt die App, man solle jeden Morgen beherzt … also von ganz unten … Speichel … ihr wisst schon … hervorbringen … und dann … treffgenau … auf den Home-Button … auftropfen … lassen.  Mindestens fünf Milli-Liter. Oaaaah. Was für ein Bild. Großartig. Mehr davon! Like it!

Ich nehme Wetten an, ob die Menschen so weit gehen würden 😉

PS: Bei der Gelegenheit sei meine Reihe SmartVid-20 empfohlen, die ich im ersten Lockdown Anno 2020 schrieb. Lest selbst.

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14 Kommentare zu „168) Corona-Lektionen 64

  1. Und wie bekomm ich die Sache mit dem aufs Hääändy rot…en jetzt wieder aus dem Kopf? Oh Mann…. Aber völlig richtig. Irgendwie müsste, sollte, dürfte vieles schon weiter sein. Allein die Homeoffice-Thematik ist für viele Chefetagen offenbar der seelische Supergau…. Leider

      1. Du warst/bist doch eh gerade auf der Suche nach einem neuen Gerät, oder? Das macht es jetzt nicht einfacher

      2. Na dann bin ich ja mal gespannt, welche Vorschläge der Fachhandel für dich hat. Viel Erfolg beim Ausprobieren diverser Geräte vor Ort … 😉

      3. Da wird es kompliziert, dann musst du zu Hause testen und das „Ergebnis“ einschicken. Du machst das schon

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