Berlin hat schon wieder Ferien.
Oahhhh großartig!
Dann können wir endlich mal nicht wegfahren.
Fantastisch, das wird sicher gut!
Wir könnten ja mal den Stadtpark entdecken.
Toll! Ja, das ist ja mal ganz was Neues.
Stattdessen können wir ja auch mal zu Hause bleiben.
Wunderbar! Als täten wir das nicht schon seit Monaten.
Homeoffice wird Homework
Da ich meinen Resturlaub nicht im Berliner Schmuddelwetter abbummeln wollte, entschloss ich mich für ein Job-Rotation-Programm. Also tauschte ich Laptop gegen Pinsel und verwirklichte mich die letzten Tage als Maler und Tapezierer. Zu Hause. Wo sonst. So stand ich drei Tage auf der Leiter und ließ die Farbrolle und Gedanken kreisen. Besser jetzt im Februar als dann im Sommer, wenn wir uns vermutlich alle wieder an der Ostsee die Ellbogen in die Rippen rammen. Wenn … , … ach lassen wir das.
Lesen 1
Beim Abdecken von Möbeln konnte ich die Zeitungen der letzten Tage ganz gut einsetzen. Bei den Anzeigen blieb meine Aufmerksamkeit einen Moment hängen. Die ganze Rubrik „Reisemarkt“ bot nur zwei Anzeigen. Im Schwarzwald hat man noch Betten, im Spreewald bietet die „Waldhütte“ neu ausgestattete Zimmer und Bäder. Hunde sind erlaubt. Bin mir nicht sicher, ob die wirklich Gäste suchen, vermutlich haben die ein Jahresvertrag mit der Zeitung und kriegen die Annonce nun nicht mehr raus. Die Traueranzeigen dafür, belegen neuerdings eine ganze Seite. Das war „früher“ nicht so oder täuscht das?
Lesen 2
An den Abenden konnte ich ein Buch beenden, dass schon länger darauf wartete. Es ist schwere Kost, zu der ich in den letzten Wochen nicht immer Appetit hatte. Aber es war ein wichtiges Buch und es hat mich schwer berührt. Seweryna Szmaglewska, eine politische Gefangene aus Polen, verbrachte zwischen 1942 bis 1945 schwere Jahre im KZ Auschwitz-Birkenau und schrieb kurz nach der Befreiung ihre Erlebnisse auf. 450 Seiten Lageralltag in all seiner Brutalität und ausweglosen Monotonie. Dagegen ist unser Alltag aktuell das reine Vergnügen. Eigentlich halte ich mich ja hier mit Literatur-Empfehlungen zurück, aber dieses Buch sollte zum Standard-Werk für Heranwachsende werden. Ich behaupte mal, da lernt die Jugend mehr als bei Goethes „Faust“ oder Shakespeares „Romeo und Julia“.
Und sonst so? Morgen geht’s wieder auf die Leiter.
… sei froh. Es soll ja wohl zum Wochenende sehr viel Schnee geben.
Tatsache?? Ja, dann können wir uns alle am Rodelhang treffen und einen auf Ischgl machen 🙂
Laut Wettervorhersage soll es wohl nicht so lustig werden.
Öööööhm. Das macht mir Angst. Reden wir vom selben Ort??
Die Wettervorhersage sprach vom Sonntag und der östl. Seite von Norddeutschland und Vergleich zu, ich meine 1978, mit heftigen Schneestürmen. Aber ich will Dir bitte keine Angst machen. Schau ins Internet.
Hollala, na da wünsche ich allen, die dort wohnen alles Gute. Haltet euch fest!
… wir werden es sicher im Fernsehen anschauen können.
T. aber schön aufpassen die meisten Unfälle passieren im Haushalt und beim heimwerken also in diesem Sinne schwing den Pinsel und klebe schön die Tapete
Hey hey, ich war so hoch auf der Leiter … und dann fiel ich ab …
Viel Spaß beim kreativen werkeln
Danke Petraida1, eine völlig neue Arbeit. Kein Headset, keine Kamera …
Und sonst so? — Muss, ne?!
Na logo. Zumindest so lange bis wir mal nicht mehr müssen müssen 😉
Die ganze Entschleunigung ist ja nu auch nicht der Bringer … Die Kinder müssen ja bald wieder, dann müssen wir wohl auch alle … Hätte ich Migräne, würde ich die jetzt kriegen …
müssen
Oaaaah, ich fühle eigentlich seit einem Jahr keine Entschleunigung. Die einzige Entschleunigung findet am Wochenende statt und in den Ferien, weil man nirgends ernsthaft hinfahren kann. Und solche Entschleunigungen würde ich mir gern mal wieder mit anderer Tapete wünschen. Ich kann aber nicht ständig malern hier… 😉
😉 bei uns gab’s ein paar neue Möbel, inklusive der ganzen Umräumerei … Ich denk gerade immer an Bernd das Brot und wie gern er sich einfach die Raufasertapete anguckt. Er kommt ja nur selten dazu
Im Sommer dürfen wir vielleicht alle mal raus?? Zeit wird’s. Alles Gute. Lass dir nicht die Decke auf den Kopf fallen