459) Wieder einen Koffer in Berlin

Wenn die Rückreise in die Heimat ansteht, kann man ja schon etwas wehmütig werden. Ach, war das chillig dort. Wer weiß, ob man jemals wieder zurückkommt? Wo kann man nächstes Jahr wieder hinfahren und dann noch die anstehende Rückkehr in die Arbeit. Nicht gerade förderlich für die Stimmung.

Wenn der Flieger dann zwei Stunden länger auf dem Rollfeld in Montreal steht, weil er keine Startgenehmigung bekommt und mein Koffer in London hängen bleibt, während drei andere Koffer aber Berlin erreicht haben, kann man erst Recht schlechte Laune bekommen und irgendwie war wohl auch meine Schreiblaune in diesem Koffer versackt.

Wenn man dann aber mal den Fuß durch die eigene Haustür gemacht hat, dann ist das irgendwie auch nett.

Ganz einfach, weil man …

  • die Tür hinter sich abschließen kann und den einzigen Schlüssel besitzt
  • vernünftigen Kaffee trinken kann und zwar dann, wann immer man will
  • auf nackten Füße gehen kann, ohne nachzudenken, wer schon vorher da barfuß lief
  • sich des Nachts im Dunkeln nicht den Zeh rammelt, wenn man mal aufs Klo muss
  • die Schnauze unter den Wasserhahn halten kann, ohne sich etwas einzufangen … oder nach Schwimmhalle zu schmecken.

Heute drei Tage später kam der verlorene Koffer an und meine Schreiblaune kehrt langsam zurück

Denn mein Koffer, der aus Kanada kommend, in England hängenblieb, erreichte nun die deutsche Bundeshauptstadt. Ich bekam einen netten Anruf vom Koffersuchdienst des BER und ein Mann mit rumänischen Auto-Kennzeichen überreichte mir meinen Koffer an der Bordsteinkannte.

Willkommen zurück.

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15 Kommentare zu „459) Wieder einen Koffer in Berlin

    1. sänk ju! Man sollte den Koffer nicht pro Person packen, sondern sein hab und gut durch 4 Teilen und dann auf aller Koffer verteilen.

      Was für ein Chaos wenn man sich zu viert ein Hotel-Zimmer teilt . Juhu! Die Familie „redet“ miteinander 😉

  1. Und man muss keine Angst mehr haben, dass der Zimmerservice unerwartet bereits während des Frühstücks durchgeht, wenn man noch alles hat rumliegen lassen. 😉
    Man darf zuhause wieder alles selber machen.

  2. Es ist schon ein erhebendes Gefuhl sicher auf einem Flugplatz angekommen zu sein der wegen seiner langen Bauzeit und noch langeren Standzeit beruhmt wurde. Man muss sicherlich Mut haben dorthin einen Flug zu buchen. Ich hatte wahrscheinlich einen Flug nach Frankfurt gebucht und ware dann mit dem Zug nach Berlin gefahren. Das liegt wahrscheinlich daran dass ich immer noch nicht glauben kann der meue Berliner Flughafen ist funktionsfahig.

    1. Ach mittlerweile geben die sich da schon große Mühe und das klappt auch ganz gut. Und zur Verteidigung meiner Berliner Mitbürger muss ich noch mal unterstreichen, dass die Londoner auf ihrem Riesen-Flughafen meinen Koffer verschusselt haben, nicht die Berliner 😉

  3. Na, wenn das kein Service ist vom Koffersuchdienst, dass sie ihn dir direkt an die (eigene) Bordsteinkante bringen. – Vielleicht hilft es, wenn du weißt, dass du OHNE diesen Job sicher NICHT solche tollen Reisen machen könntest.
    Willkommen im herbstkalten Berlin.

  4. Wenn ein Koffer erst auf der Rückreise auf der Strecke bleibt, so ist das immer noch entschieden besser als auf der Hinreise. Zuhause hat man ja diversen Kram als temporären Ersatz, den man woanders erst mal ershoppen müsste. Und es hat doch auch Charme, wenn einem der Koffer bis fast vor die Haustür geliefert wird und man das Teil nicht auch noch selbst schleppen muss. Ja, ja, schon gut, man muss nicht alles mit Gewalt schön reden 😁. Sowas ist immer blöd. Gut, dass er den Weg zu dir zurückgefunden hat.

    1. absolut, ich war auch gar nicht traurig. Sie hätten die Klamotten gern mal waschen können 😉 … aber wer weiß was ich danach in meinem Koffer gefunden hätte…
      Vielleicht besser doch nicht

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