185) Koffer in Berlin

Heute war ein besonderer Tag. Wir würden unsere Homeoffice/ Homeschooling-Situation endlich mal verlassen und einen Kurz-Trip machen. Eine Hauptstadt besuchen. Und zwar so richtig! Mit Flughafen, Check-In, Ankunft und Transfer in die dortige Unterkunft. Wie früher!

Ich konnte die halbe Nacht nicht schlafen, ständig fiel mir ein, was ich auf keinen Fall vergessen dürfte. Tickets, Brieftasche, Maske, vielleicht noch einen Schal. Es könnte frisch werden dort, entnahm ich der Wetter-App. Gegen Mittag wurde ich dann immer aufgeregter. Ich war zurück in meinem alten Dienstreise-Modus. So wie hunderte Male zuvor, arbeitete ich meine innere Checkliste ab. Ich nahm die beste Jeans aus dem Schrank, putzte sogar mal wieder die Schuhe und checkte nochmals die Verbindung zum neuen Flughafen. Ich war ja noch nie dort und wir sollten auf keinen Fall zu spät kommen. Am frühen Nachmittag ging es dann endlich los. „Abmarsch“, rief ich durch die Wohnung. „Jeder nimmt sein Zeug und dann ab durch die Mittööööö!. Und Maaaaaaaaske nicht vergessäääääääään. Alle mir nach und nichts anfassäääään!!!!“ Dann ging es mit der S-Bahn nach Ostkreuz und weiter mit dem FEX 18949 in nur 16 Minuten zum Airport BER. Respekt. Da gibts nix zu meckern. Das haben selbst die Bajuwaren noch nicht geschafft (Seitenhieb ;-)). Nach Ankunft am neuen Terminal staunten wir über die geräumigen Flächen, das Personal wartete quasi auf uns. Und weil dort Corona-bedingt natürlich nicht so viel los war und wir noch etwas Zeit hatten, haben wir sogar an einer Führung teilgenommen. Dann arbeiteten wir uns weiter vor zum Check-In, machten noch mal kurz Stopp im „Raum der Stille“ und bewegten uns in Richtung Security.

Und dann verging die Zeit eigentlich wie im Flug. Gegen 16:45 Uhr standen wir wieder bei „Ankunft“ und folgten den Schildern „Exit“ und „Train“. Der Transfer in die Stadt war dann ähnlich problemlos wie in Berlin und wir erreichten unsere Unterkunft gegen 17:30 Uhr. Leider, erst als wir unsere Zimmer beziehen wollten, stellten wir fest, dass wir wohl unsere Koffer zu Hause vergessen haben. Ach wie ärgerlich. Die Stimmung drohte zu kippen. Aber dann war es auch wieder halb so schlimm. Die Familie, die sonst in der Unterkunft wohnt, scheint in Punkto Kleidergröße und Geschmack exakt gleich zu ticken. Auch bei den Kosmetika war kein Unterschied festzustellen. Der Vater dort, nutzt die gleiche Zahnbürste wie ich, sein Pyjama sieht aus wie meiner. Nehm´ich.

Also hier, könnte ich glatt eine Woche Homeoffice aushalten, dachte ich. Und es ist ja auch gut, immer ein paar Koffer in Berlin zu haben.

PS: Danke lieber O., für die Flughafen-Führung. Es war ein toller Nachmittag und gab mir mal wieder ein wenig Reise-Feeling ;-). Ich komme gern wieder, aber dann mit Koffer!

8 Kommentare zu „185) Koffer in Berlin

  1. Flughafenführungen machen sie also, wenn sonst schon nichts los ist, eine gute Idee! Er muss ja wirklich schnieke sein, solange wie sie daran gebaut haben. Bin gespannt, ob ich ihn auch bald mal von innen sehen werde, als Ankommende.

    1. Nee, nee, ich weiß nicht, ob sie wirklich Führungen anbieten. Im Prinzip isses wie früher. Musst einen kennen … der sich auskennt 😉

  2. Habe tatsächlich Tränen gelacht, als ich den Teil mit der Ankunft in der Unterkunft gelesen habe.
    Wer Interesse an einer inoffiziellen „Führung“ hat, kann gerne über den Autor Kontakt zu mir (im Postskriptum benannter „O.“) aufnehmen.

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