88) Wie retour‘ ich das nur?

Die meisten Nachbarn auf dem Planeten scheinen „Hausbewohner“ zu heißen, könnte man glauben, wenn man der App der Amazonen glaubt. Da hat man sich schon sehr aufs Päckchen gefreut und dann hat ein Mitmensch aus dem Haus das Paket angenommen, obwohl man doch eigentlich den ganzen Tag zu Hause war. Und dann geht man runter, schaut fragend auf die Klingeltafel … Klingelplatte … Klingeldingsbums … Klingelsomething … und findet aber nur die bekannten Schröders, Schneiders … und den mit Pflaster überklebten Kasupke … der jetzt von einem Doppelnamen bewohnt wird, den man noch nie gesehen hat. Und dann arbeitet man sich Schritt für Schritt vor. Erster Versuch WhatsApp-Gruppe, zweite Idee Aushang am schwarzen Brett, letztlich noch einmal bestellen.

Neulich ist mir aber etwas Eigenartiges passiert, ich habe eine Lieferung erhalten, die ich gar nicht bestellt habe. Schnell zogen Selbstzweifel auf. „Hast du vielleicht doch …?“ Nein, habe ich nicht und das würde auch gar keinen Sinn machen. Ein „Übungsheft Deutsch 6. Klasse“ braucht hier in diesen vier Wänden kein Mensch. Oder lag das Buch vielleicht jahrelang in meiner Merkliste und dann habe ich das jetzt versehentlich gekauft. Nein. Laut „Meine Bestellungen“ habe ich das weder bestellt, noch ist es jemals angekommen. Mehrere Male überprüfte ich das Adress-Etikett. Kein Zweifel, das bin ich.

„Schicke ich zurück“, war mein erster Gedanke.  Der zweite Gedanke: „Wie denn?“ Es gab ja offiziell keine Lieferung, also gibt’s auch nichts wo ich draufklicken und die Retoure veranlassen konnte. 

Was könnte ich tun?

  • Bei Amazon anrufen und ein Lösung suchen? Zu aufwändig. 
  • Das Buch bestellen und dann beide zurückschicken? Bekloppt. 
  • In die blaue Tonne werfen? Eigentlich schade drum. 
  • Es einfach behalten? Aber für wen? Wäre Blödsinn.
  • Mir noch mal einen Sechstklässler anschaffen? Also ähm … nee.

Das sind Probleme … 


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10 Kommentare zu „88) Wie retour‘ ich das nur?

  1. Ich habe momentan Amazon auch gerade quer im Magen liegen. Seit 2008 bin ich dort Kundin und hatte noch nie ernsthafte Probleme – bis jetzt mit meinem Fernseher. Der erste war defekt und vor allem kein Neugerät, wie ich bestellt hatte – was ich auch schlüssig beweisen kann. – Kostenlos wurde ein Neugerät geliefert und die Abholung wurde von Amazon veranlasst und von der DHL am 24.8. erfolgreich erledigt.
    Heute Nacht bekomme ich eine Mail, dass ich diesen Fernseher bis zum 21.9. unbedingt zurücksenden muss, sonst wird mein Konto mit einem halben Tausender belastet.
    Wenn es doch nur um ein Schulbuch ginge, wäre ich glücklich – aber so kann ich nur sagen: Sch(öne)Sch(…)

  2. Den ersten Fall hat sicherlich fast jeder schon mal erlebt. Ist quasi Amazonen-Standard in Berlin. Dass man was bekommt, was man gar nicht bestellt hat, ist hingegen deutlich origineller! Schade, dass der Artikel nicht so ganz an deinen Bildungsstandard angepasst war 🤣.

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