61) Mauerfall im Dreierpack

Der 9. November gilt allgemein als Schicksalstag der Deutschen. Denn mehrere geschichtsträchtige Ereignisse hat es an 9. November-Tagen in der Vergangenheit gegeben, im Guten und im Schlechten. Ich würde mich mit fremden Federn schmücken, wenn ich die jetzt hier nenne und beschreibe. Das können andere sicherlich besser. Ohne die Ereignisse jetzt in ihrer Dramatik, Bedeutung oder Abscheulichkeit vergleichen zu wollen, wird mir persönlich der 9. November in erster Linie mit dem Mauerfall in Verbindung bleiben.

Und eigentlich hatte ich vor, mich heute mal an eine Fortsetzung meiner kurzen Mauerfall-Trilogie zu setzen, aber wenn ich so auf die Uhr schaue, dann wird das wohl nichts mehr heute.

Also re-launche ich einfach die drei Beiträge aus November 2019 noch einmal, mache ein Schleifchen drum und stelle sie als Dreierpack auf den digitalen Grabbeltisch. Machen Superstars auch so und verdienen sich dumm und dämlich, auch wenn sie schon tot sind. Keine Sorge, die hier kost‘n nüscht, Scorpions und Hasselhoff singen auch nicht.

Und ich mache jetzt mal die Glotze an, vielleicht gibt‘s heute mal wieder eine Pressekonferenz und etwas ganz Besonderes …und Positives … passiert.

PS: Na Mensch, jetzt stelle ich auch noch fest, dass die laufende Nummer dieses Beitrags in der Kategorie > Fiction die Nummer 61 geworden ist. Jahres des Mauerbaus. Was für‘n Zufall

Sonderangebot: 3 zum Preis von keinem

1) 30 Jahre Mauerfall – Teil 1

Etwas piept nahe seines Bettkissens, er wird endlich wach. „Oaah, was ist das für ein nervender Ton? Ah, ein Wecker. Komisches Teil. Egal.“ Wie immer, setzt er sich für einen…

2) 30 Jahre Mauerfall – Teil 2

Fortsetzung … … Auf dem Küchentisch liegt die Wochenendausgabe der Berliner Zeitung. Ein winzig kleiner Artikel, am Rande der Rubrik „Vermischtes“, sticht ihm sofort ins Auge. Er beginnt zu lesen.…

3) 30 Jahre Mauerfall – Teil 3

Fortsetzung … „Oder arbeite ich vielleicht sogar für den Staat… ?“ Bei dem letzten Gedanken wird ihm immer heißer.„Mein Beruf ist das eine, aber wie stehe ich eigentlich zum System? Schwimme…


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13 Kommentare zu „61) Mauerfall im Dreierpack

  1. Damals am 9. November 1989 war ich in Arima. Das ist eine Stadt auf Trinidad. Deutschland ist nicht unbedingt ein Thema dort im Fernsehen. An diesem Tag war das jedoch anders. Man zeigte Deutschland und die Leute die von Ost Berlin nach West Berlin reisten. Die konnten einfach so weiterfahren ohne dass die Grenzposten geschossen haetten. Das konnte ich nicht glauben. Das muss eine Fiktion sein. Die Leute sahen auch noch jung aus, also Rentner konnten das nicht sein. Ich fragte mich allen Ernstes wer will uns da wohl einen Baeren aufbinden? Reisen darf man in der DDR nur in Richtung Osten. Rentner waren davon ausgenommen. Die durften dann sogar beim Klassenfeind bleiben damit der ihre Rente bezahlen durfte.Aber Grenzoeffnung fuer alle das war fuer mich eine Utopie. Ich entschloss mich zu Weihnachten nach Deutschland zu fahren um vor Ort mehr ueber dieses Wunder zu erfahren. Auch in Deutschland berichtete das Fernsehen von der Grenzoeffnung. War das wirklich keine Utopie? Als ich die Zeitung aufschlug wurden dort dann Tagesreisen in die Staedte der DDR angeboten. Bereits im Januar 1990 buchte ich eine Busreise nach Dresden. Es schien wahr zu sein die DDR hatte sich geoeffnet. Da erinnere ich mich noch an meinen Onkel. Den fragte ich 1965 einmal was denn DDR eigentlich bedeuten wuerde. Dieser antwortete:“Der Daemliche Rest.“

    1. „Rest“ sicherlich, „dämlich“ sicher nicht. Zwinker.

      Aber ja, glaubt mal, wie viele Menschen jeden Tag in 1989 aufgewacht sind und an einen Traum voller Regale und Geld auf der Straße geglaubt haben, 1991/1991 holte sie dann die Realität ein und sie mussten lernen, dass selbst Gold nicht immer glänzt

  2. Deine Dystopie (kann man so nennen, oder?) habe ich gern und nachdenklich noch einmal nachgelesen und kann nicht umhin, dir eine gewisse Hellsichtigkeit zu attestieren.
    Flashbacks und eine Wiederkehr abgearbeiteter Themen, Ansichten und Weltanschauungen haben ja Hochkonjunktur. Ob „noch schlimmer“ oder „nur“ „auf andere Weise übel“ kann ich mangels DDR-Erfahrung schlecht sagen.
    Ich weiß augenblicklich nicht so recht, wie ich die nostalgischen Rückgriffe auf frühere Zeiten inklusive Sündenbock-Suche und Sprachenregelung aus teilweise sogar vor dem kalten Krieg bewerten soll.
    Meine Tendenz geht zu: „Das können die doch unmöglich ernst meinen?!!!“, aber ich befürchte leider, ein Teil meint das durchaus ernst. WtF?

    1. Danke fürs Lesen, ich weiß gar nicht so genau, ob ich das eine Dystopie nennen würde. Der Typ hatte einfach einen wahnsinnig intensiven tollen lang anhaltenden Traum. Und wird eines Tages in seiner Realität wach …in einem Albtraum und zweifelt an an seiner eigenen Ethik und Moral.

      Schwieriges Thema, auch wenn ich überlege, was was wohl aus einem geworden wäre, wäre die Mauer nicht niedergerissen worden

  3. Na du hast ja düstere Ideen gehabt, vor vier Jahren. Gehts jetzt besser? Die Vorstellung, was wäre gewesen, wenn alles anders gekommen wäre … hm, ein weites Feld. Sicher wäre ich jetzt nicht in Italien. 😉

    1. ja klar geht‘s besser, weil es ja zum Glück nicht nur ein Traum war und letztlich auch kein Albtraum geworden ist.

      Allet jut hier … gibt sogar Bananen 😉

      1. Durch die Vereinigung von BRD und DDR entstand die Bananen Republik Deutschland. Obwohl es der Helmut Kohl lange nicht wahr haben wollte die Oder-Neisse Grenze gehoert dazu. Da das Land noch wohlhabend zu sein scheint fordern Polen und auch Griechenland weiterhin Entschaedigung fur den grossen Schaden den das deutsche Reich, das war keine Bananenrpublik, angerichtet hatte.

      1. Oh ja, beklagen auf keinen Fall. Einen Jakobsweg würde ich wohl nicht gehen. Und im Konsum nicht mehr anstehen zu müssen, weil es was Besonderes gibt, oder jeden Tag in den Konsum zu gehen, falls es was Besonderes geben könnte, finde ich schon toll 😉

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