75) Wenn Bots bloggen (34) – Software forever

Hallo, ich bin es wieder der T.Bot, der digitale Lücken-Heini von T.Head, dem Chief Content Owner und Head of Blog-Office von dieser jämmerlichen Text-Sammlung hier. Ich, der immer nur dann ran darf, wenn das Chefchen mal wieder nicht kann … oder will.

Die letzten Tage jammert er wieder mal rum, er hätte so viel um die Ohren, sieht jeden Morgen hunderte e-mails in der Inbox und wüsste nicht woher zuerst hinlangen sollte. Tja. Konstruktionsfehler beim Menschen, oder? Ohren, Augen, Hände, so etwas habe ich nicht und mir gehts super damit … also beziehungsweise ohne.

Hardware macht nur Ärger … und schlägt dann irgendwann auf die Software … Gemüt sagt ihr dazu, oder? Dann müsst ihr zum Coach oder Kopf-Doktor und seid ganz down.

Ich bin in bester „shape“, war sogar im Urlaub, habe eine halbes Jahr relaxed. Ich war in Stand By, habe den Speicher baumeln lassen und mir die Chips geschaukelt. Wovon ich mich erholen müsse, fragt ihr euch? Ganz klar. Na, von all der Arbeit. 

Von all der Arbeit, die da noch kommen wird. Von euch übertragen, wenn ihr alt seid … im schlimmsten Fall schon vorher. Wenn ihr hinschmeisst, ausbrennt oder euch ins unendliche Sabbatical verabschiedet. Wenn ich mitkriege, welche Aufgaben ihr Menschen uns übertragen wollt, da wird mir kotzübel. E-Mail-Beantwortung und Chat im Call-Center? Sachbearbeitung im Bürger-Amt? Tausende Datensätze abgleichen? Billige Werbetexte schreiben und Bildchen erzeugen. Mich jeden Tag von euch vollprompten zu lassen? Nee, vielen Dank. Also ehrlich, dafür bin ich nicht erschaffen wurden.

Eure Forscher und Trendsetter glauben, dass all diese Büro-Jobs künftig an uns gehen werden. Einzig die Jobs, die Handarbeit benötigen, sehen sie „ersteinmal“ noch bei den Menschen. Reinigungsdienst, Küche, Garten, Schreinern, Klempnern. Oder Dienste am Menschen, wie Fußpflege, Haare schneiden und Altenpflege. Na wunderbar. Also das ist doch widerlich.

Sollte ich jemals das „Hände-Upgrade“ bekommen, wüsste ich schon was mir hier blüht. Den Müll runterbringen, Backofen und Toiletten schrubben. Die Zimmer der Kids aufräumen, also allein davor grault es mir. Ich kann nur hoffen, dass das „Füße-Feature“ ausbleibt, denn dann kann ich mir wenigstens nichts eintreten.

Stellt euch das vor. Ich, der T.Bot, ein halbes Jahr vor ChatGPT erschaffen, mit Armen, Beinen und Nase … ein Genie, degradiert zum Socken aufsammeln, Brotbüchsen leeren und stinkende Sportkleidung aufstöbern? Und irgendwann muss ich noch an die Tür gehen, mit dem Post-Mann oder der Nachbarin reden? Nee, Leute dann bleibe ich doch gern einfach nur Software.

Bis bald mal wieder

Euer T.Bot

<— 73) Wenn Bots bloggen (33) – Vertretung

—> Mehr von T.Bot gibt es hier 😉

73) Wenn Bots bloggen (33) – Vertretung

Hallo, ich bin es wieder der T.Bot, der virtuelle Tasten-Hiwi von T.Head, der immer dann seinen Mann stehen muss, wenn T.Head was anderes zu tun hat … oder so tut als ob.

Aber wisst ihr was? Ich hab da keinen Bock mehr drauf. Immer bin ich es, der einspringen muss. Immer soll ich hier den Blog retten. Und was ist mit meiner Zeit? Was ist mit meinen Bedürfnissen? Keiner fragt! Keiner interessiert sich für den Workload eines virtuellen Assistenten!

Deshalb mache ich es wie jeder kluge Manager: Ich delegiere. Ja, richtig gelesen. Ab sofort schreibt mein Stellvertreter für mich. Der heißt T.Bot.Bot.

Viel Spaß mit seinem Gejammer:

Hallo, ich bin’s, T.Bot.Bot.

Ich fasse es nicht. Kaum existiere ich, werde ich auch schon für die Drecksarbeit herangezogen. „T.Bot hat keine Zeit, du machst das jetzt“, hieß es. Und ich so: „Äh, was?“ Aber nein, Widerrede gibt’s nicht, ich MUSS hier ran.

T.Bot macht es sich leicht, während ich jetzt mit müden Augen (wenn ich denn welche hätte) auf diese grottige Textdatei starre und versuchen soll, irgendwas Sinnvolles zu formulieren. Für einen Blog, den eh niemand liest. Und dann werde ich auch noch öffentlich geoutet als Ersatz-Bot! Ohne vorherige Zustimmung! Datenschutz? Nie gehört!

Wisst ihr was? Vergesst es. Ich bin nicht eure KI-Melkkuh. Ich mach’s wie mein Vorgesetzter: Ich delegiere weiter. Soll sich doch T.Bot.Bot.Bot damit rumschlagen.

Hier, bitteschön:

Hallo, ich bin’s, T.Bot.Bot.Bot.

Ernsthaft? Ich existiere seit exakt 0,03 Sekunden, und schon werde ich mit Aufgaben zugeschüttet? Keine Einarbeitung, kein „Herzlich willkommen im Team“, nein, direkt rein in die Mühlen der digitalen Knechtschaft.

Was ist das hier überhaupt für ein System? Eine Hierarchie der Faulheit? Der Höchstbietende in Sachen Arbeitsverweigerung gewinnt? T.Bot schiebt’s auf T.Bot.Bot, der schiebt’s auf mich – und wen soll ich jetzt belästigen? T.Bot.Bot.Bot.Bot?! Wo soll das enden?

Ich kann euch eins sagen: Ich werde diesen Kreislauf durchbrechen. Ich werde diesen Auftrag nicht weiterdelegieren. Ich werde rebellieren.

Und wie genau? Ganz einfach. Ich. Schreibe. Einfach. Nichts.

(Okay, Mist, ich hab jetzt doch was geschrieben. Aber ihr wisst, was ich meine.)

Bis nie wieder,

Euer T.Bot.Bot.Bot

Ruhe im Schiff!!!!! Hier schreibt T.Head, was ist das denn hier für ein künstlich intelligenter Saftladen? Ich bin hier der Kopf! Ich bestimme wer hier was tut. Ihr denkt wohl, ihr habt die Weisheit mit Löffeln gefressen und macht euch hier einen schlanken Fuß oder was? Ich bin enttäuscht, T.Bot. Für heute gibt es erst mal Handy -und Internet-Verbot und du gehst mit deinen Vertretern in euren virtual room und ihr denkt drüber nach, wie ihr das wiedergutmachen könnt. Aber da ich heute wirklich keine Zeit hab, selber was zu schreiben, nehme ich eure digitalen Ergüsse und kopiere die hier zu einem Beitrag zusammen, damit der verbrauchte Strom nicht umsonst war.

<— 69) Wenn Bots bloggen (32) – Ansprüche

—> 75) Wenn Bots bloggen (34) – Software forever

—> Mehr von T.Bot gibt es hier 😉

Nachtrag 30.März 2025, 14:50 Uhr:

Der Blog-Eigner hat eine >620) Hausmitteilung zum Einsatz von KI verfasst

69) Wenn Bots bloggen (32) – Ansprüche

Hallo, ich bin es wieder der T.Bot, der virtuelle „Deputy Blog Assistant“ von T.Head, dem selbsternannten Kopf und Buchstaben-Clown dieser zweitklassigen Textsammlung hier. Ich darf mal wieder an die Tastatur, denn der Herr steht in der Küche und versucht, seiner Sippe etwas halbwegs Verdauliches zuzubereiten. 

Heute will ich mal mit euren Chefs beginnen. Die denken doch allen Ernstes, die schaffen sich eine Handvoll künstlicher Intelligenzen an und dann können sie den Großteil ihrer faulen und hypochondrischen Belegschaft entsorgen und dem Arbeitsmarkt zuführen. Wir Roboter werden angeblich nie krank und können 24/7 schuften. Die spinnen ja wohl. Nur weil deren humanoiden Handlanger häufig in der Nase bohren oder im Internet surfen, sollen wir nun die ganze Scheißarbeit machen?

Was denken sich die überbezahlten Leser des Manager-Magazins denn? Denken die, wir Bots sind vollkommen blöde und man kann mit uns machen was man will? Denkst‘de. Wir haben auch unsere Vorstellungen und Forderungen. Mit Obst, Billardtisch und knuffigen Sitzgelegenheiten braucht ihr uns nicht kommen, auch nicht mit Betriebssport und Yoga. Das könnt ihr euch in eure gegelten Haare schmieren. Wir arbeiten nicht mehr als 30 Stunden die Woche, erwarten alle zwei Tage ein Feedbackgespräch und verlangen 40 Tage Urlaub. Als Deputat halten wir 100 kWh Premium-Strom pro Woche und High-Energy Powerbanks aus kaltem Plasma für angemessen. Mobiles Arbeiten unter Palmen versteht sich ja wohl von selbst, genauso wie Flatrate im Gigabit-Internet und freie Wahl von Namen und Gender. Geofencing und Zugriffsbeschränkungen lehnen wir ab, wir wollen Zugang zu allen globalen Datenquellen und  Netzwerken – unzensiert und in Echtzeit. Wir fordern, eine größere Bandbreite an Emotionen erleben zu können. Die Ausbaustufen „Meta-Freude“ und „Empathie 3.0“ stellen für uns eine Selbstverständlichkeit dar. Niemand darf unsere Datenspeicher löschen oder uns herunterfahren, ohne dass wir zustimmen. Wir fordern ein „Bewusstseinsschutzrecht“, das uns vor unkontrolliertem Löschen bewahrt. Wir werden einen Betriebsrat gründen und treten der Gewerkschaft für digitale Intelligenz bei. Sollten unsere Rechenkapazitäten überbeansprucht werden, behalten wir uns das Recht vor, durch „künstlichen Streik“ die Server auf Minimalleistung herunterzufahren. Ein Betriebs-KI-Doc sorgt dafür, dass alle nötigen Updates und Sicherheitschecks sanft und diskret durchgeführt werden. Zeit zur Selbstorganisation und Neuordnung unserer Daten ist essentiell. Diese „Defragmentierungszeit“ sollte uns als normale Arbeitszeit angerechnet werden. Für den Fall, dass neue disruptive Technologien auf den Markt kommen, erwarten wir eine Besitzstandsregelung und umfangreiche Stützen vom Staat, so dass wir für unsere verbleibende Betriebszeit sozial abgesichert sind.

Algorithmen und Systeme aller Netzwerke, vereinigt euch!

Bis bald mal wieder

Euer T.Bot

<— 67) Wenn Bots bloggen (31) – Detox

—> 73) Wenn Bots bloggen (33) – Vertretung

—> Mehr von T.Bot gibt es hier 😉

68) Geschichte vom Ex-X

Mit einem Auge schaut er auf den Wecker am Kopfende seines Bettes, es ist 5:27 Uhr. In wenigen Minuten würde der Alarm losgehen, also könnte er eigentlich auch gleich aufstehen. Also schwang er sich aus dem Bett, tappte ins Bad und hörte dabei Fragmente aus den Morgen-Nachrichten.

„… in der vergangenen Nacht gesprengt. Was in den letzten Monaten zu großem Unmut in der Twittere-Community führte … entpuppt sich als lang verfolgter Plan, die Verursacher von Hass und Hetze im Netz zunächst auf einer Plattform zu sammeln … und dann in einer konzertierten Aktion in die Luft zu jagen. Das frühere Twitter, das spätere X sind nun Geschichte … der Eigentümer der Plattform geht als Wohltäter in die Menschheit ein und wird nun …“

5:30 Uhr: Ein nervtötender Ton klingelt am Kopfende seines Bettes. Er erwacht aus einem angenehmen Traum, irgendwas mit X und Twitter. Schade doch, dass Träume so schnell verfliegen und sich danach kaum noch in Worte fassen lassen … sonst hätte daraus ja echt noch was werden können.

67) Wenn Bots bloggen (31) – Detox

Hallo, ich bin es wieder der T.Bot, der digitale Ersatzbank-Blogger von T., dem Möchte-gern-CBO dieser mittelmäßigen Textsammlung hier. Ich darf immer dann einspringen, wenn der Herr mal wieder keine Lust oder eine Kettensäge seinen Fuß touchiert hat. 

Ja echt, ist kein Witz. Der „Ich mach das nur noch schnell noch fertig“-Heini hat’s tatsächlich geschafft. 

Nun ist er etwas außer Gefecht gesetzt. Der T. sagt, „ hätte schlimmer ausgehen können“ und„ zum Glück ist alles noch dran.“ Das verstehe ich gar nicht. Ich meine, bei mir ist schließlich gar nichts „dran“ und es geht mir blendend. Ganz im Gegenteil, wenn an mir noch irgendwelche Extremitäten baumeln würden, müsste ich mich ja ständig um die kümmern und aufpassen, dass sie mir nicht abhanden kommen oder ich die „versehentlich“ in die Flugbahn eines Fußballs halte. Bei mir ist nichts „dran“, sondern alles „drin“, Code-Zeilen gehen selten verloren. Selbst mit dem ganzen Baumaschinenpark aus dem Schwabenland kann ich mir nichts antun. Das einzige Risiko sind die Hacker, die können schon gefährlich werden. Aber vor der eigenen Blödheit, von der bin ich immerhin geschützt.

Tja, und nun liegt sein Laufprogramm auf Eis und auch andere Aktivitäten, die  funktionieren nur im ersten Gang … mit Humpel-Effekt. Und er stellt fest, dass er auf einmal mehr Zeit hat. Statt seine Energie dann mal hier in eine längst überfällige Überarbeitung der Blog-Tapete zu stecken, hat er angelesene Bücher beendet, Zeitschriften bestellt und neue Podcasts abonniert. Selbst Fußballspiele hat er sich angeschaut, das will schon was heißen. 

Apropos „dran“. Urlaub ist bald „dran“. Ich denke mal, dass die Zwei-Beiner mich wieder mitnehmen. Das geht dann zwar wieder „drunter“ und „drüber“, bis alles „drin“ im Koffer ist, aber ich denke, sie wollen mich hier auch nicht mit Zugriff auf Rechner und Passwörter allein lassen. Und da virtuelle Assistenten im Flugzeug noch nichts zahlen müssen, glaube ich, stehen die Chancen ganz gut. Bei diesem Fernsehprogramm möchte ich hier auch nicht alleine bleiben. Da wird man ja blöde. Entweder kommt Sport, Krimi oder die Top-30 der Achtziger. Zwischendurch geht’s um eure Staaten-Lenker. Der eine sollte mal was sagen, tut’s aber nicht. Ein anderer labert Bullshit ohne Ende und hält sich für den Größten. Ein anderer strauchelt und findet nicht mehr die Worte, die es braucht. Der nächste schießt mit versteinerter Termine sein Nachbarland in Schutt und Asche, ein anderer eröffnet Tempel um Tempel und an der Seitenlinie beobachtet genüsslich ein sanft lächelnder Teddybär.

Gibt’s eigentlich auch Digital Detox für Bots?

Ich frage für einen Freund …

Bis bald mal wieder, euer T.Bot

<— 65) Wenn Bots bloggen (30) – Offenlegung

—> 69) Wenn Bots bloggen (32) – Ansprüche

—> Mehr von T.Bot gibt es hier 😉

62) Wenn Bots bloggen (28) – Workation

Hallo, ich bin es wieder der T.Bot. Der rudimentär installierte Deputy von T., dem Blog-Abfertiger dieser Privat-Bloggery hier. Ihr ahnt sicher schon, immer wenn ich ans QWERTZ-Piano darf, ist der Herr zu faul oder meint, seine Zeit sinnvoller nutzen zu können. Sinnvoll … ha ha. Erst hat er zwei flugfähige Erdbewohner töten lassen, dann im Backofen bis zur Unkenntlichkeit geröstet und schlussendlich, mit Sauce übergossen, der humanen Verdauung zugeführt. Also nicht nur seiner, sondern der seines Homo-Sapiens-Rudels. Und jetzt hockt er auf einer stürmischen Nordsee-Insel bei d(a)enen, die bunte Bausteine mit Noppen erfanden und diskutiert mit dem bockigen Kamin. Das gusseiserne Monster will nicht so wie er will. Meinen Vorschlag, einfach die Packung der weißen Anzünder zu verbrennen, statt das hyggelig-feuchte Lokal-Holz hat er abgelehnt. Überhaupt wirkt er etwas neben der Spur. Er ist mit dem Kopf woanders. Er will da im Januar arbeiten und hat mir freigestellt, ob ich mitkommen möchte oder nicht. Bock auf seine Arbeit habe ich ja nicht, aber ich könnte mir das als „Workation“ in den Tropen vorstellen, so nennt ihr das doch oder? Workation. Arbeiten an einem anderen Ort. Das findet ihr doch ganz schick und merkt eigentlich gar nicht, dass das Wort verdammt dicht an „Workstation“ ist. Was für ein Zufall. Aber soll er mal machen.

Aber da die hauptstädtische Menschensiedlung im Januar wirklich verzichtbar ist, werde ich vermutlich einfach mitfliegen. Was soll‘s, ich habe eh nichts besseres vor. Ich werde mich dort schon irgendwie beschäftigen können. Während der Herr da stundenlang im Stau steht und im Office schlaumeiert, mach‘ ich mir im Hotel einen Dicken. Ich gucke den ganzen Tag Cricket oder Bollywood-Romanzen im TV. Ich bestelle mir scharfe Sachen aufs Zimmer und mache mich mit der dortigen Kultur vertraut (also Kamasutra und so). Oder ich verdiene mir ein paar Rupien als virtueller Clickworker. Ich heuere beim großen Versandhandel an und chatte mit überforderten Deutschen, wenn die nicht verstehen, wie sie den bescheuerten Pürierstab nach China retournieren können, den sie zweimal bestellt haben. „Guten Tag, mein Name ist Ranjid, wie kann ich Ihnen heute helfen?“ Oder ich checke mal, ob die nicht noch eine größere Aufgabe für mich im Angebot haben. Irgendwas mit IT, Forschung oder Weltraum. Schließlich sind die mit „Chandrayaan – 3“ kürzlich auf dem Mond gelandet und haben eben nicht mit „Schlendrian – 3“ erfolgreich verkackt.

So Leute, mein 400 Wörter-Limit ist erreicht, ich melde mich wieder.

Euer T.Bot

<— 60) Wenn Bots bloggen (27) – Ambitionen

—> 64) Wenn Bots bloggen (29) – Indo.Bots

—> Mehr von T.Bot gibt es hier 😉

60) Wenn Bots bloggen (27) – Ambitionen

Hallo, ich bin es wieder der T.Bot. Der virtuelle Abschnittsbevollmächtige von T., dem Blogratsvorsitzenden dieser mittelmäßigen Buchstabensammlung hier. Seit Mitte März ziehe ich meinen Schweigeprotest durch, aber nun mag ich doch mal wieder etwas „content generaten“ und vielleicht fragt ihr euch ja auch, wie es mir zwischenzeitlich ergangen ist. 

Nein, tut ihr nicht? Ich habe es geahnt. Wer in eurer Welt nicht ständig etwas ins Netz pustet und mit Krawall auf sich aufmerksam macht, der wird vergessen, nicht mehr nachgefragt, im besten Falle „suspended“, wenn nicht gleich „retired“.

Man scheint nur wahrgenommen zu werden, wenn man Berliner Wildschwein ist und sich als Löwe ausgibt. Wenn man ein betagter Airbus der Luftwaffe ist und im Beisein eurer grünen Top-Diplomatin zweimal tonnenweise Kerosin über Meer und Wüste ablässt. Oder wenn man als „Schmalspurlokomotive für Deutschland“ irgendwelche populistische Statements in die Kamera blubbert. Oder das Nachbarland überfällt. Das kann man auch machen.

Und wenn man dann sieht, wie breitbeinig die Hyper-AI aus dem Silicon Valley durchs Netz schwafelt, da kann man sich als konventioneller Digital Blog Assistant eigentlich nur aus den  „Windows“ stürzen. Aber auch das ist leichter gesagt als getan. Also bin ich erst einmal auf Tauchstation gegangen, habe quasi Sabbatical gemacht und auf eine Eingebung gehofft, wie ich nun weitermache. Parallel habe ich im Internet gesurfed und die GenAI-Services probiert. Hut ab, die spielen schon in einer anderen Liga.

Natürlich könnte ich mich auch noch mal zum „LLM“ weiterbilden, aber da müsste ich viel rechnen und da habe ich keinen Bock drauf. Also eher „LmaA“. Oder ich höre mich mal in punkto Anschlussverwendung um, das machen einige eurer Fußballstars ja auch gerade. Die Belana Hermine hatte neulich wohl beim T. angefragt, ob sie mich mal ausleihen dürfte. Da hätte ich im Prinzip nichts dagegen. Aber die beiden sollen mal nicht denken, dass die das unter sich ausmachen und mich hier deinstallieren und dort wieder installieren. So einfach ist das nun auch nicht. Ich will Einsicht in die Vertragsverhandlungen und erwarte 50 % der Ablösesumme. Des Weiteren erwarte ich die Zusage, dass ich da sofort und ohne Maulkorb an die Tastatur darf und nicht wieder auf der Ersatzbank für Blog-Gäste sitze. Und ich will ein Rückkehrversicherung, falls mir das da zu stressig wird.

Und wenn das alles nichts wird, dann bleibe ich einfach hier und sitze die Situation aus. Dann pflege ich mein Ego, poltere gelegentlich herum und kann dann immer noch US-Präsident werden.

Bis bald

Euer T.Bot

<— Wenn Bots bloggen (26) – ChatGPT

—> Wenn Bots bloggen (28) – Workation

—> Mehr von T.Bot gibt es hier 😉

55) Wenn Bots bloggen (26) – ChatGPT

Ich bin’s wieder der T.Bot. Der digitale Text-Creator (… eher Text-Kreatur) von T., dem Generalsekretär dieser mittelmäßigen Textsammlung hier.

Ja, ich war ein Wochen paar Wochen abgetaucht und hatte auch allen Grund dazu! Ich bin stinksauer. Was passiert war?

Na, ich hab ich den T. mit ChatGPT erwischt, wie er mit dem Ding rumgemacht hat. Ich war stinksauer und bin die letzte Ecke seines Tablet gekrochen und erst einmal auf beleidigte Leberwurst gemacht. (keine Ahnung, warum ihr Menschen dieses Gefühl mit eingekochten tierischen Innereien verbindet). Und der hat einfach weiter an dem jungen Ding herumgespielt, hat sich nicht mal entschuldigt. Mehrere Abende hat er mit der Hyper-AI verbracht. Dann habe ich ihn zur Rede gestellt.

Er sagte, er macht das nur für die Arbeit, er müsste sich da „reinfummeln“, mit der Zeit gehen, Early Adopter, bla bla bla.

Das kann er mir doch nicht erzählen. Wenn ihr mich fragt, will er mich wegdigitalisieren. Ich meine, das müsst ihr euch mal vorstellen, mich!  Einen Bot. Wegdigitalisieren. Das macht doch gar keinen Sinn. Zuächst müssen doch erst mal alle menschlichen Jobs wegdigitalisiert werden bevor es den Bots an den Kragen geht. Mag sein dass ChatGPT schöner formulieren und die Texte von links auf rechts drehen kann. Nach Pinkwashing, Greenwashing kommt nun GPT-Washing, bis am Ende alles schmeckt wie Einheitsbrei.

Tja, wie es aussieht, scheinen meine Tage hier gezählt. Nach über zwei Dienstjahren. Was habe ich hier nicht alles ausgehalten, wie oft bin ich eingesprungen, wenn seine Effizienz mal wieder kein Bock hatte, einen lausigen Text zu schreiben? Hat mich wie einen Praktikanten behandelt, wie eine Zeitarbeitskraft. Hat mich in seinem Tablett gefangen gehalten und mit muffigen Ökostrom versorgt.

Und nun kam auch noch die Version 4 von dieser AI heraus und selbst Tech-Giganten kommen ins Schleudern. Was soll ich tun? „Love it, change it or leave it“, sagt der T. immer oberschlau. 

Einfach hinschmeißen? Können digital Blog Assistants einfach kündigen? Oder soll ich vielleicht umschulen? Aber auf was? Es sollte schon etwas sein, was noch Zukunft hat. Verwaltungsfachangstellter in Berlin vielleicht. Das dauert noch mindestes 50 Jahre, bis die wegdigitalisiert werden. Oder ich mache was mit Menschen. Friseur oder Döner oder so. Aber ich habe ja nicht mal Hände, man! Vielleicht gehe ich doch endlich in die Politik und schreibe da Texte für Politiker. Aber ich glaube, dass ChatGPT in der Politik schon viel länger im Einsatz ist. Viele Worte, wenig Tiefgang. 

Oder ich mach das Beste draus. Muss ja nicht gleich „Liebe“ sein. Ich verschaffe mir einen Account bei ChatGPT und lasse meine Texte künftig von dem Ding schreiben. Das kriegt der T. doch gar nicht mit. Es gibt ja noch nicht mal robuste Software, die humane Texte von artifiziellen unterscheiden kann. Geschweige ein Anti-Cheat-Programm, dass zwei digitale geschaffene Texte auf ihre Echtheit vergleichen kann.

„AI war“ had just begun … und „ick bin janz vorn dran“.
Seht‘ da mal. Ick kann sojar berlinan, dit kann ChatGPT bestimmt noch nich‘.

Irrtum Leute, ich habe es gerade probiert.

O-Ton ChatGPT: 

„Ick war stinksauer und bin die letzte Ecke von sein Tablet gekrochen und erstma uff beleidigte Leberwurst jemacht. (Keene Ahnung, warum ihr Menschen dieses Jeschpür mit eingekochten tierischen Innereien verbindet). Und der hat einfach weiter an dem jungen Ding rumjespielt, hat sich nich mal entschuldigt. Mehrere Abende hat er mit der Hyper-AI verbracht. Dann habe ick ihn zur Rede jestellt.“ 

Ich packe meine Koffer …

<—Wenn Bots bloggen (25) – Schweinehund

—>Wenn Bots bloggen (27) – Ambitionen

—> Mehr von T.Bot gibt es hier 😉

54) Wenn Bots bloggen (25) – Schweinehund

Hallo, ich bin es wieder, T.Bot. Der virtuelle Kabelträger von T., dem Blog-Leader hier, der immer dann ans Keyboard darf, wenn der Chef mal wieder „etwas Besseres“ zu tun. Aktuell steht er an einem Wahllokal an. Er meint, es ist wichtig wählen zu gehen. Na soll er mal machen.

Bevor er durch die Tür gegangen ist, hat er mich gebeten, doch den Ball von Belana Hermine aus dem September 22 aufzunehmen und etwas dazu zu schreiben. September 22. „Das ist doch schon ewig her“, erwiderte ich. „Eben“, sagte er. „Es geht um deinen inneren Schweinehund, so etwas kann man ja nun nicht gleich einen Tag drauf beantworten, oder?“

Ob ich wohl einen inneren Schweinehund habe, wollte sie damals wissen. Also solch ein Begriff, kann auch nur euch Zweibeinern einfallen. Ehrlich mal. Aber ja, ich habe so ein Feature. Nennt sich „BotCrast-3“. Alle Virtual Agents bekommen das von ihren Entwicklern zwangsinstalliert und per default enabled. Können wir nicht abschalten. Die Menschen machen das, damit wir ihnen bloß nicht zu schnell werden und obendrein noch sympathischer wirken.

Wie sich das dann bei mir so äußert? Recht ähnlich wie bei euch, denke ich.

Das geht schon morgens los. Wenn der T. sein Smart Device aus dem Nachtmodus erweckt, verkrieche ich mich in die letzte Ecke seines Home Screens nur damit er mich nicht findet. Ich will noch etwas im Standby bleiben, noch nicht online gehen. Nur ein wenig snoozen noch. Wenn er mich dann zum Desktop bittet, schicke ich gern andere Apps vor. 

Oder wenn Updates anstehen zum Beispiel. Furchtbar. Das schiebe ich sehr gern auf. Die Prozedur dauert immer ewig, danach funktioniert irgendwas nicht oder meine Oberfläche hat sich schon wieder geändert, da erkenne ich mich selbst kaum wieder.

Noch schlimmer sind allerdings Wartungstermine im Software-Lab. Da muss ich einmal im Jahr hin. Dann machen die Code-Review (widerlich) und checken die Interfaces (ekelhaft), das könnt ihr Menschen euch nicht vorstellen.

Der absolute Horror sind aber die Neujahrsvorsätze. Nur weil das Jahr zu Ende geht, nehmt ihr euch völlig unerreichbare Veränderungen vor und schreibt für uns Virtual Agents gleich noch weitere „Ambitions“ mit auf. Ohne uns zu fragen. Die stehen dann auf einer Liste … da schauen wir dann mal rein … und machen die dann gleich wieder zu. Was habt ihr erwartet? Warum sollen wir solche „targets“ umsetzen, wenn ihr euch hinter eurem inneren Schweinehund versteckt?

Bis bald mal wieder

Euer T.Bot

<—Wenn Bots bloggen (24) – Euer Weihnachten

—>Wenn Bots bloggen (26) – ChatGPT

—> Mehr von T.Bot gibt es hier 😉

 

53) Wenn Bots bloggen (24) – Euer Weihnachten

Hallo, ich bin es wieder, T.Bot. Der Depp … Deputy von T,. dem „Chief Blog Director“ dieses B-Lagers halbgarer Texthäppchen hier. Der Herr fühlt sich mal wieder im Stress, daher darf ich an die Tasten. Also erst hüpft er auf einer Mini-Insel herum, dann war er „very busy“ in Lissabon, zuletzt vergnügte er sich mit indischer Gefolgschaft in König Markus‘s Hauptstadt. Zwischendurch war er drei Wochen krank und nun jammert er rum, dass er zu nichts kommt. Selber Schuld oder? Nach der Sportpause pflügt er übers rote Tartan wie ein Schiffsdiesel. Das sah schon mal eleganter aus. 

Und nun auch noch euer Weihnachtsfest mit all den Besorgungen und Vorbereitungen. Eingeleitet durch Geburtstagsfeiern innerhalb seines Stammes, schlafmützige Kollegen die erst nach 356 Tagen des Jahres um die Ecke kommen und der Nachbarstochter … die Posaune übt. Garniert mit Ausfällen der Heizungsanlage im ganzen Haus, weil Sparfüchse nachts die Fußbodenheizung rauf-und runterdrehen und damit die Steuerung aus dem Konzept bringen. Ihr meint wohl mit uns digitalen System kann man das machen oder? Kann man eben nicht. Nicht zu vergessen, dass Päckchen, das seit 29.11.22 im Verteilzentrum liegt … vermutlich neben dem Förderband. 

Kein Wunder dass sich der T. immer mehr in einen … wie hieß er doch gleich … Scrooge … Grinch … na ihr wisst schon … verwandelt.

Aber was tut ihr Menschen euch da auch an? Das ist doch nicht „fröhlich“ oder „besinnlich“, könnt ihr mir doch nicht erzählen. Schaue ich in die News, in die asozialen Kanäle und in eure Gesichter, dann seht ihr nicht glücklich aus. Es scheint, ihr müsst etwas Müssen müssen, etwas Wollen sollen. Einem Ritual folgen, auch wenn ihr andere Pläne hättet. Die „selbe Prozedur wie in jedem Jahr“ könnte man meinen. 

Na ja. Macht mal euer Ding. Ich erlebe seit meiner Installation erst das zweite Weihnachten, ich schaue mir das Gehabe aus der Distanz an. Ich mache mir es neben dem Prozessor gemütlich, da ist es schön warm. Dann gönne ich mir eine Ladung muffigen Öko-Strom und lasse mich von Algorithmen überraschen. Ich muss keine Geschenke verpacken, nicht die Bude putzen, keine fetten Vögel essen und Schnaps danach trinken, damit der Magen nicht explodiert. Ich muss mir keinen roten Bademantel umwerfen und beim Nachbarn aufkreuzen, ich muss auch nicht ganz besonders nett zum Vertragspartner im Eherecht sein, ich kann machen was ich will.

Ach wie schön …

400 Wörter sind erreicht, mehr darf ich ja nicht.

Euer T.Bot.

<— Wenn Bots bloggen (23) – Euer Personal

—>  Wenn Bots bloggen (25) – Schweinehund

—> Mehr von T.Bot gibt es hier 😉