570) Mit Zettel, Stift und Tastatur – 15

Ein paar Schnappschüsse der letzten Wochen, bitten eindringlich entlassen zu werden. Na jut. Hier sind sie.

Fangen wir mit einem „nachhaltigem Label für Frauen in allen Größen an“ …

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… und machen mit einer schwierigen Kombination aus „Vergewaltigung“ und „Advertisement“ weiter.

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Man könnte meinen, es gehe um „untenrum“, aber es geht wohl um Eigentumswohnungen. Wieder was gelernt.

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Und noch ein Bild aus der Kategorie „hintenrum“. Fällt denn den Werbeagenturen nichts besseres mehr ein?? Man stelle sich dort einen Frauen-Hintern vor … da wär aber was los gewesen.

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Hier kümmert sich ein junger Kerl mal um die Ampel und fordert Veränderungen.

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Apropos Ampel, nächstes Wochenende wird in Brandenburg gewählt. Ich hoffe, 4,2 % der Wähler schalten noch ihren Kopf ein. (Quelle: https://dawum.de/Brandenburg/)

Und nun zur Digitalisierung in der Region.

„Wir möchten die Potenziale der Digitalisierung zum Wohle der Menschen und der Unternehmen in unserem Land ausschöpfen. Um das zu erreichen, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören vor allem gut ausgebaute und flächendeckende digitale Infrastrukturen.“ (Auszug aus „Digitales Brandenburg“ https://digitalesbb.de/ubersichtsseite/digitales-land/)

Jup, ein Anfang ist gemacht.

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Beim anderen Mega-Thema Nachhaltigkeit, sind die Erlanger Bürger schon weiter. Sie haben einen Nachhaltigkeitstag.

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Und im hippen Berlin gibts eine Krabbelgruppe für Eltern. Schade, dass meine Kinder schon älter sind.

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Und zum Schluss noch das Thema Wassermangel. Aber zum Glück gibt es noch Alternativen.IMG_0990

529) Mit Zettel, Stift und Tastatur – 14

Habe heute nur wenig Bock, etwas Eigenes zu schreiben, also „kuratiere“ ich einfach ich mal wieder, was andere so schreiben, drucken, kleben. Aufmerksame Leser haben festgestellt, dass ich den Namen der Reihe etwas verändert habe. Mit „Zettel und Stift“ wird jetzt ergänzt um „Tastatur“, denn in Berlin wird immer weniger per Hand geschrieben, sondern gedruckt. Wir müssen halt mit der Zeit gehen.

Los gehts:

Fangen wir mit dem hier an. Wenn es dir dein Auto-Dach zerhaut, dann nimmst‘de halt ´ne Umleitung und dann gehts wieder.

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Weiter mit dem Titel-Bild. Aufgenommen gegenüber einem S-Bahn-Steig. Links, die Jugend, knackig, jeder für sich, best in shape. Rechts, die Alten, schrumpelig, aber kommunikativ und glücklich. Meine Generation findet nicht statt, oder arbeitet derweil. Nachdenk…

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Und nun zu einem Relikt meiner Kindheit. Traurig. Immerhin den Kasten gibt‘s noch.

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Party darf heute auch sein, schließlich kommt das Wochenende. Endlich können wir feiern, bis zum Umfallen. Am Montagmorgen hängen wir uns an den Infusionsbeutel um den Hals und dann geht’s ab in die Teams-Konferenz. —>Erfrischende Video-Konferenzen

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Nun zur Rubrik „Untenrum“. Milfs? Einen ganzen Klein-Bus voll? Oah, nee, danke.

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Fenster mit Stil? Was für Fenster? Ach da hinten. Und die Dame baut die dann fachmännisch ein? Toll, Mädels, super. Es entwickelt sich doch ganz prächtig für euch!

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Das leidige Thema Wohnungsmangel gibts natürlich auch heute wieder. Hier wird ein läppisches Trinkgeld gezahlt … also da muss er schon ein bisschen mehr bieten. —> Wohnopoly

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Und die Dame fordert gleich neuen „Lebensraum“, für sich und ihren … Deutschen Schäferhund … In. Lebensraum, ei … ei … darf man das schon wieder sagen? Ist er „wieder da“?

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Apropos „wieder sagen“. Manches sollte man bitte einfach in der Zeit lassen, wo es entstanden war … und Gutes bewirkt hat.

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<— Mit Zettel und Stift – 13

493) Mit Zettel und Stift 13

Irgendwann werde ich die Serie umbenennen müssen, denn es wird scheinbar gar nicht mehr so viel per Hand auf Papier geschrieben, es wird eher geklebt, gedruckt und gesprayed. Na, is‘ auch Wurscht, gibt trotzdem immer was zum Entdecken.

Fangen wir mit unserem Wasser, auch das wird weniger und teurer, es sei denn man weiß, wo es das noch preiswert gibt. Man staune … in Luxemburg zum Beispiel.

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Zurück in Berlin wird‘s noch billiger, da ist der Burger nur noch 10% homemade.

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Ein paar Straßen weiter, scheint wieder Geld da zu sein, um an der „Connection“ zum verzogenen Gör zu arbeiten.

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Bisher hatte ich nur in den Nachrichten davon gehört, die Berliner Verkehrsbetriebe bieten Stellplätze für Straßenmusikanten an. Gegen kleines Entgelt kann man da im zugigen U-Bahn-Eingang musizieren … oder man macht es draußen an der Oberfläche, wo man auch gesehen wird.

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Hier läuft irgendein Knalli mit roten Anzug und langem Bart durch den Park und will Hunde ins ewige Chappi-Land befördern. Tja Kinder, sieht wohl schlecht aus mit Besuch vom Weihnachtsmann dieses Jahr.

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Auch das bleibt nicht aus dieser Tage, aber just in diesem Moment kam mir eine Friedenstaube (in Straßen-grau) vor die Linse geflogen.

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Bei der folgenden Reklame schrillten die Alarmglocken gleich mehrfach. Darf man so etwas noch ablichten? Und wieso grinst die so kess, wenn ihr die Wasserstrahlen auf die Oberweite prasseln. Das geht doch nicht! Und seit wann Bitteschön, wird wieder warm geduscht?

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Ein neues Wandbild „ziert“ den Kiez, es bedarf aber eines (… mehrerer) Innehaltens, um es zu kapieren.

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Und wenn wir unsere Planeten Erde ruinieren, vergiften und verpesten, ist auch egal. Nur weiter so. Denn es gibt jetzt schon Universal-Erden in Tüten. Bio sogar.

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Zum Abschluss ein Plakat, welches mir in Heidelberg begegnet ist.

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In diesem Sinne.
Bis bald mal wieder

PS: Bilder enthalten Marken und eingetragene Warenzeichen, ist rein zufällig, ich kriege‘ nix dafür. Leider.

<—Mit Zettel und Stift 12

—>Mit Zettel, Stift und Tastatur 14

463) Mit Zettel und Stift 12

Aktuell fehlt mir etwas die Lust zum Schreiben. Sicher gibts eigentlich genug Themen, ein Blick in die Nachrichten pro Tag reicht aus, um sie zu sehen. Aber viele sind zu groß, zu mühsam, um mich an ihnen abzurackern. Dazu kommt ein durchaus pralles Tagesprogramm, „Arbeit“ genannt, die Family und ein paar nervige Zipperlein, die nicht verschwinden wollen. Also re-poste ich einfach, was andere schon geschrieben, gedruckt oder an Tafel und Wände geschmiert haben.

Also los geht‘s:

Das erste Bild hier, das strahlt nur so von Berliner Gastlichkeit. Ernsthaftes Trinken ab 20:00 Uhr. Na dann Prost.

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Das nächste Schild kommt da schon etwas einladender daher, ist ja auch aus Ottawa. Da wo der Otter … na ihr ihr wißt schon.

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Noch eines aus Canada, diesmal aus Huntsville.

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Nun aber mal schnell ein Thema-Wechsel. Wir wechseln zur hochwertigen Ernährung.IMG_6818

Oh je, ich fühle schon den „hate“ im Netz aufkochen. Ich schalte mal besser rüber in die Abteilung Mobilität. Man braucht schon Zoom oder Brille, aber der Spruch ist cool.

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Noch was aus Canada, aus der Heim-Elektronik. Da kann man auf dem Klo seine Kinder aufladen. Das ist super praktisch.

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Und nun wieder zurück nach Deutschland. Danke an die Polit-Sternwarte in Berlin Mahlsdorf für dieses schöne Exemplar. Ein „Permanenttraget“ (französisch …) für wenig Asche.

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Das nächste Schildchen stammt aus selber Hand, in Kleinmachnow gab es ordentlich Sommer-Rabatte für halbe Arme und Beine. Auch dafür großen Dank.

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Der letzte Schnappschuss für heute, stammt natürlich aus unserer hippen Hauptstadt. Personalmangel wohin man sieht, besonders Schlüsselqualifikationen werden an jeder Häuser-Ecke rekrutiert.

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Ach ja, wie schön …

<—Mit Zettel und Stift 11

–> Mit Zettel und Stift 13

455) Mit Zettel und Stift 11

Kurz vor dem Urlaub möchte ich noch mein schlaues Telefon von Deutschem Zettel-, Schilder-, und Beschriftungswahn befreien. Die Deutschen sind vielleicht nicht die Erfinder der Schrift, aber sie sind Erfinder der Vorschrift, Abschrift und Beschriftung. Und wenn es keine Zettel und kein Stifte mehr gibt (Engpässe, Lieferkette, usw … ihr wisst schon) dann sprayed der Deutsche sein Anliegen an die nächste Häuserwand.

Eigentlich ein Wunder, dass kaum Autos besprayed sind, aber hier zeigt sich die deutsche Seele. Fremde Wände, S-Bahn und Wartehäuschen, kann man zukleistern, aber ein Auto …., das tut man nicht. Das beschriftet man ordentlich.

Fangen wir an, mit den Fundstücken der letzten Monate:

Zunächst das Titelbild aufgenommen in München, bei dem Herrn Lindner wohl die Kinnlade auf den Boxster knallen würde, wenn er das sieht.

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Weiter gehts mit dem schnuffigen Schweinchen, das auf einem PETA-Plaket an der S-Bahn für den Start ins vegane Leben wirbt. Sorry, aber ich musste das bringen. Gestern Abend gab‘s Salat zum Ausgleich.

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Die „berühmte“ Schulden-Uhr an der Berliner Spree ist außer Betrieb. Immerhin haben wir somit unsere Schulden auf Null reduziert. Also entweder ist der Strom ausgegangen, die Anzahl der digitalen Zeichen hat nicht mehr gereicht oder das Ding gibt es jetzt nur noch online.

Beim nächsten Bild muss ich gar nicht viel sagen. Der Schreiberling hat meine volle Unterstützung

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Der hier hat auch Recht. Ich habe ja nix gegen Vögel, habe aber auch noch nie verstanden, warum Menschen die Tauben in der Stadt füttern. Ich rede jetzt mal nicht von -20°C im Winter sondern immer. Aber der Ton im Kiez ist sehr freundlich, oder? Bitte. Danke.

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Beim nächsten Bild habe ich verstanden, warum die Gerichte ewig ausgebucht sind.

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Der „Duft-und Behindertengarten“ (was für ein Name in diesen Zeiten) wurde um einem weiteren Schild ergänzt. „Hunde mitnehmen verboten.“ Wie jetzt? Mit rein? Mit raus? Auf den Armen oder auf deren Füßen? Zum hier essen oder zum Mitnehmen?

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Dinos are back in town! Live und umwerfend realistisch. In Prenzlauer Berg geht halt alles. Nur bei den Öffnungszeiten bin ich ausgestiegen. Na ja, Personalmangel überall.

Und nun noch mal das leide Thema Wohnen. Während die einen einfach „alles“ aufkaufen was es noch gibt, legen die anderen 2 Scheine Belohnung auf den Tisch und der nette Senad hilft dann beim Ausräumen.

Was soll das werden, wenn es fertig ist? Ein Kreuzworträtsel? Eine Partie Scrabble?

Ich freue mich auf eine längere Berlin-Pause …

413) Mit Zettel und Stift 10

Irgendwie habe ich aktuell keine Lust auf eigene Wortkreationen, also bediene ich mich einfach mal bei anderen Wortakrobaten, die meinen Alltag in den letzten Monaten bereichert haben.

Fangen wir mal an:

Da ist was dran würde ich sagen, auch wenn ich kurz drüber nachdenken musste. Und wer gerade beißt, der kann auch gar nicht bellen, weil er den Mund voll hat. Und wer nix zu beißen hat, tja … der … ach … schon wieder zu kompliziert.

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Der nächste … nun ja … guten Appetit.

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Beim Döner-Laden hing dieser Zettel noch im November an der Wand. Aber immerhin waren sie bei der Genderei ganz vorne und haben die Bedeutung des Ganzen sogar noch unterstrichen. Wir sollten aber mal besser dem … den … Dativ retten, oder?

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Aber es geht noch schärfer, auch wenn ohne Chili. Dieses Überbleibsel einer längst vergessenen pandemischen Lage, habe ich im Januar 2023 in einer Asiatischen Kneipe gefunden. Also wenn man das liest, da kann einem ja himmelangst werden. Hoffentlich passiert uns das nicht mal irgendwann. Das wäre ja doof.

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Ein sozialer Treffpunkt übt sich auch im Gendern und versucht höflich die Sprayer der Nacht loszuwerden. Ich ahne schon wie das endet. Denn der Sprayer, der liest sich das natürlich sorgsam durch, dann zuckt er mit den Schultern, denn das Schreiben ist mit Januar 2022 datiert und damit ja verjährt. Also schüttel, schüttel. Klacker, klacker. Pffff … Pffffff

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Nun noch was Kulinarisches. In Strasbourg eröffnet demnächst „Das Beste der Kebap-Küche“ und nennt sich „Das Original“. Das müssen die Franzosen aber noch ein paar Vokabeln lernen. „Soße?“, „>Salat alles?“, „Einpacken?“, „Mitnehmen?“. Auf die Deutsch-Französische Freundschaft!

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Dieses Lokal in Berlin Hellersdorf hat schon länger geöffnet und verkauft perlende Getränke mit Schaum und blauen Sky mit kleinen Wolken. Man kann auch vor der Fahrschule da einkehren, wie praktisch.00EE0D7F-4088-48FB-8EDD-E13CE095A784

Mit dem hier wusste ich nun gar nichts anzufangen. Der Spruch wird wohl fälschlicherweise Berthold Brecht zugeschrieben, stimmt wohl aber gar nicht, könnte auch von Martin Luther King gewesen sein. Aber immerhin scheinen wir doch sehr „belesene“ Heimwerker in Gotha zu haben, die sich alternative Alternativen offenhalten. Bin froh, dass am Wochenende in Berlin gewählt wird und nicht in Gotha.6B0BAEA8-B199-4366-95D4-A06D4724697C

Apropos Wahl …

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In diesem Sinne …

T.

363) Mit Zettel und Stift 9

Wird mal wieder Zeit das Handy von tollen Schnappschüssen aus der Schrift-und Druckkunst zu befreien. Diesmal sind sie dahingehend etwas „besonders“, weil sie doch vor dem Hintergrund der aktuellen Themen um uns herum, schon etwas bizarr wirken.

Also, los gehts:

Das hier habe ich im März in der Berliner U-Bahn (Bernauer Straße) „geschossen“, in einer Zeit in der die Menschen in Kiew in deren U-Bahnen gingen, um dort Zuflucht zu suchen.

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Dass ich es etwas daneben finde, wenn die Bundeswehr mit markigen Sprüchen auf Fahrzeugen des ÖPNV wirbt, habe ich ja in >Tram Camouflage schon geschrieben. Dieser Spruch ist nun irgendwie sehr kreativ und mindestens mal fünfdeutig. Trotzdem irgendwie daneben.

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Das folgende Bild stammt aus Mai 2022, einer Zeit, als die Corona-Regeln zögerlich gelockert wurden. Coronakonformes Festival, Keine Masken, Kein 3G …  na ick‘ weiß nich‘.

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Wenn die Zähne schief stehen, dann gehen die Erlanger gern … zu Doktor… ja … Dr. …

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Mietendeckelung, Wohnungsmangel überall. Fast überall. Nur in einem kleinen Land hinter den Bergen, bei den …

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Und hier wird auch eine prekäre Wohnung aufgelöst … schlimm diese >Armut überall. Ich könnte heulen.

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Und nun zum prima Klima. Mit 600 PS trägt der neue 7er „vorne auch die große Doppelniere“. Kein Wunder. Wenn du von so einem umgefahren wirst, dann können dir auch schon mal gut und gern beide Nieren flöten gehen. Soll passieren. Kannst‘de nix machen.

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Das hier ist auch lustig. Stammt aus‘m Mai. Viel Spaß beim Heizen, Filtern und Pumpen.

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Der Döner-Mann in Brandenburg sollte sich vielleicht mal langsam auf die WM in Qatar vorbereiten? Oder gibt‘s da nur Wiederholungen zum Salat?

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Wer hier schon länger folgt, der weiß durchaus, dass ich Reime mag. Also … aber nur …wenn es sich wirklich reimt.

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Neulich beim Auswärtsspiel des Juniors in Kreuzberg. Also bitte … wie kann man denn dieser Tage mit „Blatt-Gold“ so verschwenderisch umgehen.

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Und wenn man nach knapp 3 Jahren Homeoffice mal wieder ins Office nach München fährt und dann sieht immer noch dieselben pädagogischen Bedienungsanleitungen für‘s Klo … dann weiß ich … Deutschland ist stabil und beständig … uns wirft nix so schnell aus der Bahn.

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Das gibt Halt und Orientierung. Bloß gut 😉

<— Mit Zettel und Stift 8

–> Mit Zettel und Stift 10

324) Mit Zettel und Stift 8

Berlin ist ein Paradies für Leute, die einen Mitteilungsdrang haben. Sei es über spießige Schilder, selbst gedruckte Handzettel oder per Sprühdose an Häuserwänden. Jeder hat etwas zu sagen, etwas zu meinen, etwas gut oder doof zu finden. Ich könnte alle Medien-Abonnements abbestellen und wüsste trotzdem halbwegs Bescheid, was die Leute umtreibt. Meistens zumindest. Manchmal kapiere ich es auch nicht sofort. Aber seht selbst.

Die Fundstücke der letzten Wochen:

Fangen wir mit dem Titelbild an. Der Ernst „Teddy“ >Thälmann in der Nähe, ist immer mal wieder umstritten, eigentlich seit 30 Jahren schon. Man diskutiert seine Rolle in der Vergangenheit und ist heute scharf auf all das kommunistische Metall aus dem er gegossen wurde. Maaaaan, jetzt lasst den doch da stehen Mensch, es gibt wirklich Wichtigeres zu tun.

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Als nettes Kontrastprogramm ein Hinweisschild aufgenommen während eines Auswärtsspiels im Berliner Westen (Reinickendorf). Laaaaaangweilig. Wahrscheinlich wird der Teddy bald genau gegen solch ein Schild ausgetauscht. Dann haben sie es geschafft.

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Bei den nächsten beiden Mitteilungen muss ich ehrlich gesagt passen. Ich kann mich ja in viele Sichtweisen hineinversetzen, aber hier bräuchte ich etwas Unterstützung.

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Beim nächsten Schild hat ein „Gärtner“ oder eine „:In“ seinen Ärger gegenüber dem Irren abgelassen, der sich an den Pflanzen vergangen hat. Großartig! Leider hatte er keine größere Pappe zur Hand.

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Hier war ich mir nicht ganz sicher, ob ich nun dazu aufgefordert werde, zum 1. Mai auf die Straße zu gehen oder >ausgediente Möbel rausstellen.

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Beim nächsten Bild tue ich mich mit einem Intro schwer …

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Beim Asia-Mann und seiner „:In“ muss man die Preise erhöhen, anscheinend kochen sie im Wesentlichen mit Sonnenblumen-Öl, Mehl und >Senf.0D7699DA-C8AF-498E-BB75-271EFE002FB6

Das nächste Schild wirkte auf den ersten Blick ganz nett, aber nachdem ich es durchgelesen hatte, habe ich zu Hause die Tür von innen verrammelt. Bleibt mir bloß weg, so etwas machen echte Berliner nicht. „Hascht Luscht auf g‘mütliches Abendesse? Doa könne‘ ma auch mal English schwätze‘“ Nee, danke!05FBD266-FC95-4720-B5CC-42966323B859

Hier in Berlin Mitte wurde es dann etwas deprimierend. Es geht bergab. Also das linke Haus meine ich 😉

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Aber hier bekam ich dann wieder Hoffnung. Wir haben eine Zukunft.

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Da geht noch was!

<— Mit Zettel und Stift 7

–> Mit Zettel und Stift 9

298) Mit Zettel und Stift 7

Ich brauche mich gar nicht weit von meinem Höhlen-Office zu entfernen und schon finde ich neue Mitteilungen an Wänden, Bäumen und anderen Flächen im Kiez. Egal ob auf dem Weg zum Jogging, bei Besorgungen oder beim zum Ritual gewordenen Corona-Freigang, es gibt immer etwas Neues zu entdecken, wenn man mit offenen Augen durchs Viertel geht.

Hier ein paar Schnappschüsse seit der letzten Ausgabe im November:

Die ersten tragen noch eine sehr hohe Viruslast mit sich.

Bei diesem ersten Statement in blau, fragte ich mich schon, wie man solche Gedankengänge zusammenspinnen kann. Aber nun wurde der Verfasser zum Sohn einer „Sexarbeiter:In (m/w/d)“ erklärt und jemand anders pappte einen Regenbogen-Peace-Aufkleber drauf. Verkehrt herum, oder? Hat so‘n bisschen was von Wandzeitungsredaktion oder Kreativ-Werkstatt. Ich bin gespannt was noch kommt.

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Bei dem hier, hat man anscheinend unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Während der erste Schreiberling nach der Impfung nichts mehr „zu Stande“ brachte, erfreut sich der Zweite wiedererstarkter Manneskraft. Ich vermute, der hat das Pfizer-/Biontech-Präparat bekommen. Ein Blick in die Packungsbeilage macht Hoffnung: „Kann Spuren von Viagra enthalten“

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Das nächste Photo soll für heute mal das letzte Bild mit Covid-Bezug sein. Ich wäre dafür, dass man für Tattoo-Stecher und Graffiti-Sprayer eine mobile Rechtschreibprüfung entwickelt. Und dann aber noch eine zweite Rechtschreibprüfung für die erste Rechtschreibprüfung. Und dann noch eine dritte Rechtschreibprüfung für die zweite Rechtschreibprüfung. Sicher ist sicher.

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Hier noch was zum Graffiti-Problem in Berlin. Der hier hatte immerhin Humor. „Ha, Ha, Ha“, es war aber auch nicht unsere Häuserwand. Aber immerhin stärken Beseitigungen von Graffiti und Reparaturen von demolierten Wartehäuschen bei Bus und Bahn das Deutsche Bruttoinlandsprodukt und sichert langfristig Arbeitsplätze. Also dann, weiter machen!

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Und hier ein nettes Beispiel für Beschriftungen, bei denen ich im Vorbeihuschen etwas ganz anderes lese, als da eigentlich geschrieben steht. Ich dachte erst, ich sehe nicht richtig.

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Das nächste Bild ist leider typisch für den Kiez. Jemand stellt vor lauter Altruismus (… oder Faulheit) seinen Krempel als „zu verschenken“ vor die Tür. Bei genauerem hinsehen, gilt das aber nicht für den Karton, denn den will er/sie zurückhaben. Ich wage mal die Behauptung, dass das kein gebürtiger Berliner war, sondern eher ein Arbeitsmigrant aus Südwestdeutschland. „Ned älles, was zwoi Backa hat, isch a Gsicht.“

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Kommen wir so langsam zum Krieg in der Ukraine. Dieses infantile Kunstwerk hatte ich zwar schon in >Stop War – Vol 2 gebracht, aber es hat es wirklich verdient noch einmal zu erscheinen. Immerhin hängt es immer noch an der selben Stelle und wurde auch noch nicht überschrieben … was an sich schon einem Wunder gleicht.

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Auch hier waren die Kids sehr kreativ, finde ich. Die Farben blau und gelb sind aktuell schwer zu kriegen. Das gilt auch für den hart umkämpften Kreidemarkt. Rohstoffknappheit … Spekulation … Lieferketten … Hamsterkäufe … Vergütung in Rubel … ihr wisst schon.

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Den hier fand ich auch lustig. Auch wenn es ganz schön lange dauert, dass Nazis verstehen, dass man Quadrate nicht diagonal stapeln kann. Das geeeeeeeht nicht, man! Nun seht es doch endlich ein!

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So weit für heute, bis zum nächsten Mal!

<— Mit Zettel und Stift 6

–> Mit Zettel und Stift 8

261) Mit Zettel und Stift 6

Berlin ist bekannt für all seine Zettelchen, Aufrufe und Notizen, mit denen Nachbarn wiederum ihre Nachbarn erziehen oder sich einfach mal Gehör verschaffen wollen. Bislang habe ich diese Fundstücke immer ein paar Monate gesammelt und dann hier gebündelt unter dem Titel „Mit Zettel und Stift“ veröffentlicht. 

Und ich hätte schon wieder ein paar Bilder in der Hinterhand, aber auch ein Exemplar, dass mich doch irgendwie gepackt hat. Dieses kleine Kunstwerk habe ich Mitte November im Kiez entdeckt, es hing an so einem weißen Telefon-Verteiler-Kasten, mittlerweile ist es völlig aufgeweicht und verwaschen, kaum noch zu entziffern.

Die Künstlerin, hat zwar ihren Namen auf dem Papier hinterlassen, aber ich habe ihn anonymisiert. Ich habe sie auch nicht gefragt, ob ich das hier ins Netz „pusten“ kann, aber ich denke, es ist ihn ihrem Interesse und sie wäre sogar glücklich darüber.

Ihr Papier hat es nicht verdient, in einem Sammelsurium von Wohlstandsproblemen und Corona-Graffitis zu erscheinen, also bekommt sie diesen Beitrag ganz exklusiv.

Und hier ist es nun.

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Gut oder?

<— Mit Zettel und Stift 5

–> Mit Zettel und Stift 7