Wie sieht meine Traumhütte wohl aus? Zehn Zimmer, Swimmingpool, Terrasse, Billiard und Privat-Kino? Auf keinen Fall.
Hier auf Langkawi, habe ich gerade eine Hütte gefunden, die meinem Geschmack schon sehr nahe kommt. Zumindest für eine gewisse Zeit.
Ein Restaurant bildet dabei die Zentrum des Geländes, luftig, ohne Seitenwände, mit Palmenblättern auf dem Dach, ein Propeller (Fan) an der Decke tut sein drehendes Werk, aus den Boxen blubbert ein Reagge, sonst völlig zwangloses Geschehen, rings herum strotzt es nur so vor grün.
Drei oder vier zweigeschossige Hütten stehen drum herum. Aufgesetzt, auf Beton-Stehlen, die Wände mit roten Ziegeln gemauert. Zu jeder Hütte gehört eine kleine überdachte Veranda und Sitzmöbel aus Holz. Nicht dieses furchtbare Plastik-Stapel-Sitz-Zeugs oder Press-Span aus Schweden, sondern Vollholz. Man sieht, dass es von Menschen gemacht wurde, man kann es anfassen, man spürt dessen Furchen und Unebenheiten ich mag das.
Die Wände innen wurden nur grob verputzt, keine Tapete, sondern nur etwas Farbe mit einem Schwamm oder öder ähnlichem verwischt, dann drüber lackiert. Die Türen, Ablagen und Schränke sind aus dunklem Holz im „used look“, die Beschläge aus angelaufenem Messing. Der Fußboden ist weiß gefliest, angenehm kühl, meine Hütte kommt ohne parasitäre Teppiche aus. Eine Anrichte aus dunklem Holz, ein Wasser-Kocher, Kaffee und Tee und hinter der Holztür dezent versteckt ein Kühlschrank, der groß genug ist und nachts nicht brummt.
Hier und da gibts einen Spalt, groß genug für einen Gecko, der zu Besuch kommt, aber zu eng für anderes Getier. Einzelne cholorierte Glasscheiben lassen Tageslicht hinein, halten die Sonne aber sonst draußen.
Ein großes Bett steht im Zimmer, auch aus dunklem Holz gefertigt, auf ihm eine feste Matratze, zwei prall gefüllte Kissen und weiße Bettwäsche, darüber ein Fan und eine Klimaanlage.
Das Bad ist geräumig, die Dusche Open Air. Man kann beim Duschen in den Himmel gucken. Hier und da sind handgefertigte Fliesen in die Wände eingelassen, Bambusstangen bilden Duschstange und Handtuch-Halter. Da wo das Holz ein paar Astlöcher hat, wurde Toiletten-Papier reingestopft. Ein großes, weißes Waschbecken, auf einem Waschtisch, ein Spiegel oben drüber und eine müde Lampe … reduced to the max … mehr brauche ich nicht.
Sollte es mal regnen, was es ja im August durchaus tut, dann tappert man einfach barfuß raus auf die Wege und Straßen, platscht in die Pfützen, schaut Richtung Himmel und entscheidet … vielleicht doch noch etwas unter dem Palmendach sitzen zu bleiben. Ab und zu schaut eine Katze nach dem Rechten, oder ein „Squirrel“ hüpft von Ast zu Ast.
Draußen auf der Straße steht ein VW Bulli, Rechtslenker, er gehört wohl dem Chef.
Jetzt bräuchte man eigentlich nur die Schlüssel und man könnte eine Runde drehen 😉

































