674) Make America g**** again

In den achtziger Jahren, hatte ich mal ein rotes Base Cap, das war mir wohl irgendwie über die Berliner Mauer „zugeflogen“. Das coole an dem Ding war, dass auf dem Cap keine Schrift abgedruckt war, das hieß, wir konnten uns die Front mit Stickern und sonstigem Schnickschnack veredeln. Siehe auch > 6) Akteneinsicht 1989: Mit Basecap zu Gorbi

In der Wendezeit wurde es mir dann am Bahnhof Berlin Lichtenberg von hinten vom Kopf gerissen, eine Tante aus dem Westen vermutete, das war bestimmt die FDJ. Naja…

Wenn ich heute so ein rotes Cap sehe, wird mir eigentlich nur schlecht. Ich bin froh, dass wir uns für den Sommerurlaub gegen die Staaten entschieden haben, und ich auch keine Dienstreisen dorthin unternehmen „muss“.

Aber ich denke oft an mein altes Basecap und wie einfach es doch war, mit wenigen Kniffen was „Großartiges“ draus zu machen.

Hier mal ein paar Vorschläge, die ich mit ChatGPT erarbeitet habe. Immerhin geht das bei Open AI noch.

Make America Grateful Again

→ Für mehr Dankbarkeit statt Anspruchsdenken.

Make America Generous Again

→ Für Mitgefühl und Hilfsbereitschaft.

Make America Gentle Again

→ Gegen Aggression, für Sanftheit – poetisch und stark.

Make America Green Again

→ Umweltbewusste Umdeutung, perfekt für Klimaschutz.

Make America Genuine Again

→ Authentizität statt Show.

Make America Grow Again

→ Im Sinne von Bildung, Entwicklung, innerem Wachstum.

Make America Gracious Again

→ Höflichkeit, Würde, gutes Miteinander.

Make America Grounded Again

→ Zurück zu Vernunft und Realität.

Klingt doch schon mal ganz anders und könnte man doch glatt zustimmen und anfangen.

PS1: Kursive Teile mit ChatGPT erarbeitet

PS2: Titelbild via ChatGPT

650) Wenn Drohnen drohen

… das kam mir gestern Abend bei den Nachrichten in den Sinn und seitdem kaue ich drauf rum.

Dass Drohnen um mich herumfliegen, dass ist zum Glück noch eine Ausnahme, denn ich mag die Dinger nicht in meiner Nähe haben.

Selten passiert das mal, vielleicht bei einem Gruppenfoto, aber ansonsten spielen die bei mir im Alltag keine Rolle.

Der Technologie kann ich durchaus etwas abgewinnen, speziell als Lieferdienst über Land, oder über Wasser. Auch zur Inspektion von Ölleitungen, Kabeltrassen, Landschaften, Wäldern und Feldern mag das alles gut sein und Sinn machen. Keine Frage.

Aber wenn täglich Drohnen drohen,
Nicht nur Herren, die oben wohnen,
Auch den Leuten, die unten fronen,
Normalen Menschen ohne Kanonen,
Müttern, Töchtern und den Sohnen,
Weder Kranke noch Kinder schonen,
Sich das für die eingemauerten Kronen,
Mit ihren Visionen und Schablonen,
Auch für andere Regionen,
Scheint zu lohnen …
und kümmert …
wie ein Sack Bohnen.

Dann nicht.

PS: Titelbild via ChatGPT

72) Schatz, haben wir noch etwas Eklat da?

Das schwere Auto hielt am Haupttor des großen Anwesens von Onkel Donald. Im Fond, hinter verdunkelten Scheiben, saß der kleine Wolodymyr und atmete noch einmal tief durch, denn mit Onkel Donald sollte es heute viel zu besprechen geben. Eigentlich ist Donald gar nicht Wolodymyr‘s Onkel, eher ein entfernter Bekannter aus Amerika, der ihn finanziell unterstützt. Onkel Donald stand wartend auf dem Abtreter, Wolodymyr stieg aus dem Wagen, strich noch einmal seinen Pulli glatt und reichte dem großen Donald seine kleine Hand.

Wolodymyr‘s Hand schien in Donald’s Pranken zu verschwinden, es galt das Gerücht, der Donald würde immer extra stark zudrücken. Aber Wolodymyr ist hart im Nehmen, er macht Krafttraining und musste in letzter Zeit viel einstecken. Donald bat den Gast ins Wohnzimmer, auf dem gelben Sofa dort saßen bereits die anderen Cowboys, sie schienen in ihren Sakkos zu versinken.

Donald und Wolodymyr nahmen auf unbequemen Stühlen vor dem Kamin platz. Wolodymyr‘s Magen knurrte, das war kaum zu überhören, aber auf dem braunen Holztisch vor ihnen war nichts angerichtet, kein Kaffee, keine Kekse. Nichts. Ihn beschlich das Gefühl, dass das Treffen in wenigen Minuten enden wird, dass er nicht zum Essen bleiben kann.

Doch dann rief der Donald liebevoll in die Küche:

„Schatz, haben wir noch etwas von dem Eclair … ähm … ich meine … Eklat …  da?“

„Aber ja“, rief sie zugleich, „sehr viel und sieht noch gut aus“.

„Na dann bringe den doch bitte mal her, Schatz.“

„Unser Gast bekommt natürlich zuerst … und reichlich.“

„Und pack‘ ihm gleich noch was davon ein, für seine Freunde daheim, Schatz.“

“I love you.“

 

Das da gestern im weißen Haus, das war keine Comedy.

PS: Titelbild über WordPress KI

370) Festival of Lights / Laissez-faire of fights?

Viel wurde diskutiert im Vorfeld. Ist das nötig? Kann man das nicht … ausfallen lassen … kleiner machen … und überhaupt … muss das sein? Zur Beruhigung: Es ist kleiner, nicht ganz so laut, eher nachdenklich und anregend.

Ein paar Eindrücke vom Abend:

Vom Pariser Platz / Brandenburger Tor:

Vom Bebelplatz:

Und hier außerhalb des Programms, eine Mahnwache vor der Russischen Botschaft.

Festival of Lights … Laissez-faire of fights?

Für die Formulierung müsste ich mir glatt einen Orden umhängen, wenn sie nicht so traurig wäre.

Grüße aus Berlin

T.

366) Einheitsbrei

Einmal im Jahr, am 3. Oktober, da sind wir uns bundeseinheitlich alle mal einig. 

Am Tag der Einheit. 

Da lassen wir die Gemeinheiten für einen Moment mal sein und erfreuen uns an der Feinheit einheitsgrauer Dosiereinheiten deutschen Einheitsfraßes.

Und wir können uns sicher sein, dass die Allgemeinheit noch immer hinter dem deutschen Reinheitsgebot steht. 

Wir sind gegen Einheitsparteien, Einheitspreise, Einheitskleidung, Einheitsgewerkschaft und gegen Einheitsfront erst recht. 

Wir schauen bange auf den Einheitenzähler am Stromkasten, hoffen für den Winter auf stabile Heizeinheiten und wünschen uns endlich ein Einheitskabel für die Ladeeinheiten unserer Handys. 

Selten sind wir uns so einheitlich einig.

Prost Nachbarn!

PS: Das Wort „Einheitsfraß“ sollen die lieben Mitbürger mit denen wir heute ge-lunched und ge-afternooned haben, bitte überlesen 😉

122) Corona-Lektionen 33

Kaum waren die Kids mal wieder in der Schule, sind sie nun schon wieder zurück daheim. „Juhu, Ferien!“. Juhu. Ja. Juhu. Ich starte in die 16. Woche Homeoffice ohne Aussicht auf nur eine einzige Dienstreise. Wer hätte gedacht, dass mir das mal fehlen könnte.

Am Wochenende ist mir aufgefallen, dass ich nun schon seit 10. März keinem Menschen außerhalb des Inner Circle die Hand gegeben habe. Nicht mal in der Familie eigentlich, denn wir begrüßen uns ja schließen nicht per Handschlag. Zeit, heute mal etwas darüber nachzudenken, denn es gibt ja eigentlich verschiedene Anlässe in unserem Kulturkreis, bei denen man sich üblicherweise die Pranke reicht.

Begrüßung

In der westlichen Welt vollkommen normal und sogar schon seit dem römischen Reich eine etablierte Form, den Gegenüber zu begrüßen. Zumindest, wenn man ihn etwas längere Zeit nicht gesehen hat. Da gibt es den kräftigen warmen Händedruck, aber auch die labberige feuchte Variante. Auf Partys tat man sich auch schon vor Corona leichter. Man trat in den Raum sagte einfach … „Hallo ich bin der Jürgen und mach‘ mal so hier…“. Dabei ruderte man mit beiden Armen. Und das machte der Jürgen nicht, weil er Angst vor Viren hatte, sondern weil er sich die ganzen Namen eh nicht merken konnte. Oder wollte. In der Kneipe ging‘s auch ganz gut, da konnte man einfach auf den Tisch klopfen. Man sollte nur wissen, welche Tische im Lokal zum Freundeskreis des Einladenden gehörten.

Handshake

Im Sport und auf der Straße, hatten sich zusätzlich noch saloppe Handshakes entwickelt. Fußballer klatschten sich vor und nach dem Spiel ab, Volleyballer feierten so jeden erzielten Punkt. Und auch Schwimmer reichten dem Gegner die nassen Flosse über die rot-weiße Schwimmleine. In meiner Kindheit war es sogar sehr trendy, ein gewisses Handshake-Ritual zu zelebrieren. Mehrere Grifftechniken folgten synchron in festgelegter Reihenfolge und dann war man cool. Keine Ahnung wie man das heute machen soll, aber nur mit dem Arsch zu wackeln oder sich die Ellbogen zu reiben ist jedenfalls mega uncool.

Vereinbarung

Und der Handschlag ist immer auch noch ein etabliertes Zeichen einer erzielten Vereinbarung. Selbst wenn der „Deal“ nirgendwo heruntergeschrieben ist, ist uns ein Handschlag mehr wert als nur ein „Ja ja, mache ich schon, kannst dich drauf verlassen“. Wie kriegen wir diese Verbindlichkeit ohne Handschlag jemals zurück in unseren Alltag.  Sollen wir nun immer einen persönlichen Notar mit uns führen?

Fazit

Ich bin gespannt wie das weitergeht. Wird der Handschlag in unserer Kultur für immer verblassen? Und was kommt dann? Eine japanische Verbeugung oder selbst ein indisches Namaste!  mit gefalteten Händen scheinen hier doch undenkbar. Tragen wir künftig eine dritte Hand mit uns? Montiert auf einem Handshake-Stick? Oder unterm Mantel wie bei „Fantomas gegen Interpol“? Ziehen wir uns einen Gummi-Handschuh drüber, sollten wir mal das Bedürfnis haben, eine fremde Hand zu schütteln?

Aber ich glaube, ich habe mir die Frage schon selber beantwortet.
Wir entwickelten einfach eine App.
Die macht das dann.
Appgemacht

Grüße aus Berlin
T.

<— Corona-Lektionen 32

—> Corona-Lektionen 34

119) Große und kleine Fische

Was hat Mutter Natur nicht neulich für ein cooles Foto-Motiv zurechtgelegt. Am Ufer eines Sees im Berliner Süden. Großer Fisch, kleiner Fisch, beide in einer ausweglosen Lage.

Ob wirklich die Natur das arrangiert hat oder es ein Aktionskünstler war, weiß ich nicht, aber ich habe damit wirklich nichts zu tun.

Was will uns „Mother Nature“ mit dieser Komposition sagen?

  • Großen Fische können an kleinen Fischen zu Grunde gehen?
  • Jemanden zum Fressen gernhaben, kann böse enden?
  • Der Fisch beginnt auch am Schwanz zu stinken?
  • Starke Feinde sollte man von innen angreifen?
  • Den Mund besser nicht zu voll nehmen?
  • Immer nach Gräten Ausschau halten?
  • Auf, auf zu Tisch, heut’ gibt‘s Fisch!
  • Langsam essen und gut kauen?
  • Zuviel Fisch ist ungesund?
  • DDR-Ketwurst is back?
  • Pommes fehlen?
  • Und Zitrone!

PS 1: Lest ihr auf dem Handy? Dann besser horizontal kippen.

PS 2: Andere kreative Ideen der Leserschaft? Dann nur gern her damit in den Kommentaren

67) Machtworte

Was macht Macht mit denen die sie haben?

  • Ein Präsident, hat bereits vor zwei Jahren die Amtszeitbegrenzung aufheben lassen, damit er sein Leben lang regieren kann.
  • Eine anderer, bringt mal eben die komplette Regierung zum Rücktritt, installiert einen Nobody und arbeitet auf ein Super-Amt hin.
  • Noch ein anderer, wird das laufende Amtsenthebungsverfahren einfach weggrinsen und weiter zwitschern, was er doch für ein toller Kerl ist.

Die Liste lässt sich vermutlich fortsetzen.

Aber was macht Macht eigentlich mit so einem Machthaber, mit dem Menschen dahinter?
Wenn die Macht gar nicht mehr vom Volk vermacht ist, sondern quasi selbstgemacht?
Wenn er bereits mehrere Amtszeiten durchgemacht hat und sich wieder breitmacht?
Sich seinen Machtbereich zurechtmacht wie er will und nun einfach weitermacht?
So mächtig, wie nie zuvor, Widersacher kaltmacht und noch einmal durchmacht
Eine militärische Großmacht führt, allmächtig die nächsten Jahre voll macht?
Gar nicht merkt, wie machtsüchtig und machtversessen er eigentlich ist
Wahrscheinlich in Ohnmacht fällt, sollte er jemals machtlos sein?
Was treibt diese Menschen nur in solch einen Machtkampf?
Immer noch mächtig unverständlich für mich …
… sollten wir mal ein Machtwort sprechen?
Geht doch endlich in Rente.
Macht‘s gut!

45) Und was TAN?

Ich habe mich schon einmal drüber aufgeregt (früherer Beitrag hier), ich muss aber schon wieder …

Diesmal brauche ich gar nicht viel selber schreiben, ich zitiere im ersten Teil einfach mal (in diesem Falle die Degussa-Bank, könnte aber bestimmt auch jede andere sein).
Aber die Auflösung kommt erst ganz am Ende! Also Durchhalten!!!

Auszug 1:

„…Zum 14. September 2019 tritt die zweite Stufe des neuen europäischen Zahlungsrechts (PSD2) in Kraft. Ziel der PSD2 ist insbesondere, das Online Banking noch sicherer zu machen. So wird für den Login ins Online Banking zukünftig zur Autorisierung neben der PIN-Eingabe alle 90 Tage eine TAN-Freigabe erforderlich sein.

Zudem ist ab dem 14. September 2019 das papierhafte iTAN-Verfahren nicht mehr für die Freigabe von Transaktionen (Überweisungen, Daueraufträgen) zulässig. Da das mTAN-Verfahren aus Sicherheitsgründen grundsätzlich nicht über mobile Apps zugelassen ist, bieten wir Ihnen als passende Alternative das neue appTAN-Verfahren an.

Kunden, die nach dem 14. September noch ausschließlich mit einer iTAN-Liste ausgestattet sind, bleiben bei uns weiterhin handlungsfähig. Sie können die iTAN-Nummern ihrer Papierliste für den Login ins Online Banking sowie zur Anmeldung/Aktivierung eines alternativen TAN-Verfahrens (appTAN oder mTAN) nutzen. Für die Anmeldung zum chipTAN-Verfahren wird hingegen eine Girocard (Maestro-Karte) der Degussa Bank und ein TAN-Generator benötigt, der im Elektro-Fachhandel erhältlich ist…“

Auszug 2:

“ … Das innovative appTAN-Verfahren bietet Ihnen zahlreiche Vorteile gegenüber dem mTAN- und chipTAN-Verfahren. Laden Sie sich einfach die Mobilgerät-Variante (für Smartphones und Tablets, integriert in unsere „Degussa Bank Banking+Brokerage App“) oder die Desktop appTAN-Variante herunter und schon können Sie bequem von unterwegs oder zuhause aus Ihr InternetBanking tätigen und damit Aufträge freigeben.

Bei einer TAN-pflichtigen Aktion wird die TAN-Freigabe innerhalb der App angezeigt und Sie müssen die angezeigte Transaktion lediglich per Klick bestätigen. Anschließend wird die TAN-Freigabe automatisch übertragen, so dass keine händische Erfassung einer Nummer mehr notwendig ist. Gleichzeitig wird die Einhaltung der höchsten Sicherheitsstandards garantiert. Das Verfahren ist durch mehrere unabhängige Institute, wie etwa das Fraunhofer SIT, getestet und zertifiziert…“

What???? Ich meine, ich bin ja selber beruflich nahe der IT unterwegs und habe auch so manch Irrsinn zu verantworten. Aber ich habe immer darauf geachtet, dass man mich immer noch versteht…

Jetzt habe ich den Überblick verloren…

  • Wann und wie soll ich das TAN bitte noch umstellen?
  • Warum machen die das auch so sponTAN und immer mit der BrechsTANge?
  • Ist das nur hier so konsTANt komplex oder auch in PakisTAN und MonTANa?
  • Ich bin doch kein Banking-DebuTANt oder gar Computer-DiliTANt!
  • Oder gebe ich hier nur mal wieder die Mecker-TANte?
  • Machen andere das etwa aus dem STANd oder haben sie ´nen Digital AssisTANt?
  • Brauche ich auch bald solch einen AdjuTANten für mein Online-Banking?
  • Hilft alles nichts. Ich muss diesen EierTANz mitmachen. Sonst kriege ich nicht mal mehr einen KontosTANd angezeigt oder ich sitze noch zu Weihnachten mit dem Laptop unterm TANnenbaum. 
  • TANach geht hoffentlich alles wieder und wir können wieder auf DisTANz, AbsTANd zu diesem Thema und in STANdby gehen. 

Prost, und schönen Feiertag morgen! 

17) PushTAN-App

Seit ein paar Wochen nervt mich meine Bank, doch endlich auf ein neues TAN-Verfahren umzustellen, weil die smsTAN nicht mehr unterstützt wird. Mit fortschreitendem Kalender habe ich mich nun doch mal damit beschäftigt. Ich wählte mich ins Online-Banking ein und schwelgte noch kurz in Erinnerung.

  • Anfang der 2000-er Jahre, wurden die TANs noch von den Banken per Post nach Hause geschickt. 100 Stück gab es da auf einen Zettel gedruckt und damit hatte man erst einmal eine Weile Ruhe. Man konnte sich für eine Überweisung sogar eine TAN von dem Papier aussuchen. Um auf „Nummer sicher“ zu gehen, dass die TAN damit ungültig war, habe ich die verbrauchte TAN fein säuberlich mit einem Kuli durchgestrichen.
  • Das ging nicht lange so weiter. Solche Papiere gelangten natürlich in falsche Hände, böse Menschen kauften das halbe Internetz leer und schmückten sich mit fremden TANs. Irgendwann hat das Online-Banking eine ganz bestimmte TAN von diesem Zettel gefordert. Vorbei die Zeit, als man noch ein paar TANs mit in den Urlaub nehmen konnte, um sie im Notfall vor Ort  zu verwenden.
  • Dann wurden wir User immer mobiler. Wir wollten unsere Bankgeschäfte von überall erledigen. Aus dem Internet-Café, im Hotel, vom Klo. Da war ein Papier-Zettel im heimischen Leitz-Ordner etwas hinderlich. Die smsTAN war geboren. Ein Zugewinn an Freiheit und Mobilität. Es war nichts zu tun, außer einmalig eine Handy-Nummer bei der Bank zu hinterlegen. Großartig.

Nun soll das alles Geschichte sein! 

Ich klicke also den Button „TAN-Verfahren umstellen“. Das Online-Banking stellt mich vor die erste Entscheidung. „PushTAN“ oder „Chip-TAN“. Puhhh. Eigentlich würde mit eine „normale TAN“ ausreichen. Ich entscheide mich für PushTAN. Dazu müsste ich aber bitte zunächst die X-PushTAN-App aus meinem App-Store laden, informiert das Online-Banking. Optional könnte ich auch einen QR-Code scannen, der mich dann in den App-Store zum Download führt. Als das gemeistert ist, muss ich die Installation der App bestätigen, da mir danach noch ein Link per SMS zugesandt wird, denn ich anklicken soll.

Ich folge dem Link. Ich lande in der X-PushTAN-App und werde um ein Kennwort gebeten. Aber welches Kennwort? Anscheinend ein neues. Es muss natürlich Kleinbuchstaben, Großbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen enthalten. Puhhh. Irgendwie vergeht mir gerade die Lust daran. Ich überlege, die Umstellung „app“zubrechen, aber das ist vermutlich auch nicht gut. Also weiter im „App“lauf. Nach erster Eingabe des Passworts, muss ich es noch bestätigen. Nur leider kl“app“t das irgendwie nicht. Das zweite Passwort ist immer kürzer oder länger als das erste Passwort. Die App zeigt aber nur Punkte statt Buchstaben an, ich kann die Passwörter also nicht „app“lesen und „app“gleichen? Bin ich zu blöd, kann ich mir das für heute also „app“schminken? Ist vielleicht gar nicht das zweite Passwort falsch, sondern eigentlich das erste? Nach kurzem Wutanfall kühle ich wieder etwas „app“. Es vergehen einige Minuten. „App“schließend funktioniert es dann. Das Passwort wird von der App endlich „app“genommen. Glücklicherweise kann ich „app“ sofort auf Finger-Print umstellen, so dass ich das Passwort hoffentlich nie mehr benötige. Die X-PushTAN-App generiert nun noch eine PIN, die ich wiederum ins Online-Banking „app“tippen soll. Es läuft! Mit etwas „App“stand hat die Umstellung eigentlich gut gekl“appt“. Ich „app“elliere an meine Frau, die Umstellung auch bald zu „app“solvieren, damit wir das „app“geschlossen haben. Aber mir ist jetzt schwindelig. 

Ich schicke den Blog-Beitrag jetzt „app“ und dann geht‘s „app“ auf die Couch.

Andere Beiträge rund um Geld und App: