Vor vier Wochen hat es >mich endlich gelockt, wieder regelmäßig(er) Schwimmen zu gehen. Und zwar Morgens. Frühmorgens.
Nach vier Durchgängen „Fliesen zählen im Morgengrauen“ ist es nun also Zeit für ein kleines Resume und eine kurze Zusammenfassung der Vor-und Nachteile gegenüber anderen morgendlichen Sportarten 😉
Zunächst zu den Vorteilen:
- Man muss mit niemandem reden, es herrscht Stille.
- Das Gelände ist frei von Hundescheiße und auch weitgehend eben
- Es gibt nur sehr wenig anthropomorphische Überbleibsel am Fußboden und wenn doch, dann kann ich die mit zunehmender Kurzsichtigkeit auch ganz gut ignorieren. Ich laufe ja nicht, sondern schwebe drüber, wie ein Phelps im Wasser.
- Ich habe endlich wieder Verwendung für 5-Cent Stücke, auch wenn ich mich eigentlich frage, warum die Inflation nicht auch schon beim Fönen zugeschlagen hat. Vermutlich haben sie einfach Laufzeit des Gebläses verkürzt.
- Und man kann Duschen, ohne Ende duschen. Duschen, duschen, duschen. Man kann das Geschirr von zu Hause mitbringen und mit abwaschen 😉
Ein paar Schattenseiten hat das Schwimmen allerdings auch:
- Irgendwann muss man ins Wasser, ganz ohne geht‘s noch nicht
- Man fühlt sich als Umweltpumpe missbraucht. Das halbe Wasser säuft man leer, um es dann im besten Fall noch bei denen wieder aufs Klo zu bringen.
- Man muss sich mit Geschlechtsgenossen in der Umkleidekabine tummeln, wobei das um 6:30 Uhr eigentlich noch geht, wenn man sich ein gemütliches Plätzchen sucht
- Beim morgendlichen Schwimmen kann man eigentlich nie 2-EUR-Stücke in den Schränken finden. Aber sei es dem Personal gegönnt. Irgendwie müssen sie ja ihre Weihnachtsfeier finanzieren.
- Großer Nachteil ist, dass es mit dem Podcasthören nicht so einfach ist. Dann muss man sich mit sich selbst beschäftigen oder über einen Blogbeitrag nachdenken. Und da es kein Diktiergerät oder ChatGPT im Wasser gibt, muss man sich dann den Text noch merken … während man aber auch die Bahnen zählen … und über den Tag nachdenken muss … scheiße, wo war ich jetzt? 22, 24, 26? Misst!
„Bahn 4 bittet um einen großen roten Buzzer am Beckenrand.“
Bin auf dem Weg zum Mittagsschwimm für Weicheier: Thermalsolebad mit Wellen. Bitte um Vergebung 👃
Nee, warum denn Vergebung. Ist doch jut, wirst ja wohl nicht nur in der salzigen Suppe sitzen … sondern ganz aktiv sein.
Danke für Deine humorvoll erfrischenden Blick auf Schwimmbäder. Als ich jetzt die Tage im Kloster war, habe ich mir morgens auch ein paar Runden im Schwimmbad gegönnt. Zu Hause ist es einfach zu weit bis in die nächste Pfütze und so eine Wasserratte bin ich dann doch nicht 😦
Ja, wenn da Wege zu machen sind, dann wirds schwierig. Ich habe zum Glück eine 50-Meter-Pfütze um die Ecke …
Das ist wirklich cool und macht es einem leichter, ein solches Vorhaben in die Tat umzusetzen. In dem Kloster musste ich auch nur die Treppe runtergehen. Solange habe ich den inneren Schweinehund im Zaum halten können 😉
So langsam beginne ich, dein Fliesenzählen als Anregung aufzunehmen!
Aber ja, aber ja. Gibt es denn in deiner Zone keine Schwimmhalle ? 😉
Heute habe ich aber geschwänzt, war gar nicht in Berlin …