721) Fleischbeschau

Ab dem nächsten Jahr dürfen junge Männer wieder den ungewissen Gang zum Briefkasten antreten, um nachzusehen, ob Post vom Kreiswehrersatzamt darin liegt. Das ist ein unangenehmes und anhaltendes Gefühl, ich erinnere mich noch gut daran.

Auch der längst vergessen geglaubte Begriff der Musterung kehrt zurück. Nein, es geht nicht um ein Musterhaus oder den Versand von Tapeten- und Teppichmustern. Es geht um die Fleischbeschau junger Männer: einen Body-Check, bei dem geprüft wird, wie es um deren körperliche Verfassung steht – und wie man sie im militärischen Konfliktfall wohl am besten einsetzen könnte. Schon den Begriff »Musterung« finde ich widerlich. Es ist im Grunde eine Bestands- … oder besser Schadensaufnahme … der defense capabilities an der Gen Z und Alpha. Wir werden sehen, was bei rauskommt. Es wird der fleischgewordene PISA-Test, das Aufmaß der Militärhandwerker, die Inspektion, die Sichtung, die Erfassung der jungen deutschen Verteidigungs- und Abwehrmasse.

Zum Glück gehöre ich nicht mehr zur Zielgruppe, und vermutlich würde ich ohnehin durchfallen. Dieser mittelalte Sack kann nicht lange sitzen, nicht lange stehen, müsste zwischen Nah- und Fernkampf die Brille wechseln, und auch im Kopf hat er nicht mehr alles so beisammen. Allerdings kommt ihm die Bundeswehr sogar entgegen: Dort tragen alle ihren Namen auf der Brust, das würde ihm gefallen und die Chefs da haben immerhin klare Vorstellungen wohin sie wollen. Auch das wirkt sehr attraktiv.

Für die jungen Männer tut es mir wirklich leid. Ich weiß genau, wie unangenehm es ist, ständig im Hinterkopf zu haben, dass da noch etwas kommen könnte. Und ich weiß, wie ungerecht es sich anfühlt, wenn man Pläne fürs eigene Leben schmiedet und plötzlich jemand anderes mit am Amboss steht und kräftig draufhaut.

PS: Titelbild via ChatGPT

714) Auf Los, geht‘s los.

Die Union setzt bei der Wiedereinführung der Wehrpflicht auf ein Losverfahren, wenn die Freiwilligkeit nicht ausreicht, die Feldbetten zu besetzen. So kann man das, glaube ich, ganz gut zusammenfassen.

Was ist denn da nun schon wieder los?

Da kommen dann also alle männlichen Vornamen einer Gemeinde in einen großen Topf und die Weinkönigin übt sich als Unglücksfee? Sie rührt mit dem Bürgermeister und Fußballtrainer kräftig um, dann ziehen sie die Lose, und verlesen nach und nach die Gewinner … oder die Nieten … Je nachdem, wie man(n) es sieht?

„Julian, Max, Hakan ab zur Infanterie, Jakob du wirst Funker, Mohammed du darfst mal Hubschrauber probieren. Marie und Lina, ihr glaubt wohl, wir sind blöd und wir kriegen das nicht mit. Ihr bleibt zu Hause. Jemand muss schließlich zu Hause bei der Familie sein.“

Oder sie kombinieren das gleich mit den Lottozahlen. „Diese Woche werden folgende Personalausweis-Endziffern in die Kaserne gebeten: 327, 572, 231, …“

Also was soll das denn nun werden?

Ich meine, dass wir wohl oder übel die Truppenstärke erhöhen müssen, gefällt mir zwar nun auch nicht, aber ne schlaue Alternative hätte ich gerade auch nicht zur Hand. Aber wenn doch dann doch bitte gleichberechtigt, oder gleichverpflichtet für alle. Natürlich kann es Ausnahmen geben, gab’s ja früher auch schon. Die jüngeren Brüder von kinderreichen Familien oder sehr junge Väter, wurden früher auch nicht unbedingt gleich gezogen, sondern erst einmal übersprungen.

Aber ein Losverfahren, welches Männer trifft, die sich nun gerade mal gar nicht von zu Hause loseisen können, und gleichzeitig Leute überspringt, die durchaus offen wären, für einen Ruf zu den Waffen. Das geht doch nach hinten los.

Losgelöst von der Frage ob das Losverfahren, vielleicht das Geheimrezept ist, um sicherzustellen, dass doch jeder Rekrut ein Toilettenbecken und einen Helm findet, warum macht sich die Union dafür stark und nicht der SPD-Verteidigungsminister, der all das Equipment und die Liegenschaften auftreiben muss?

Los, los Männer, vorwärts, es geht los!

Früher zog dich Vater Staat zur Fahne.
Heute zieht er Lose … bisschen was spielerisches … ach wie nett.

Ziehe bitte eine Ereigniskarte und wenn du über LOS gehst, kannst du  versuchen deinen Wehrdienst-Platz bei eBay versteigern.

PS: Titelbild via ChatGPT

697) Wehr darf, wehr pflicht, wer hat noch nicht?

Da der Reiner für seinen >Beitrag so einen tollen Titel gefunden hatte, will ich natürlich gleich nachziehen. Herr >Sinnlos Reisen schreibt wohl auch gerade was, wie ich so gehört habe, ich verlinke es dann hier.

Das Thema Wehrpflicht war hier auf dem Blog nur selten zu Gast. Das liegt daran, dass der Fall für mich abgeschlossen schien und bis vor, sagen wir mal, zwei Jahren auch gar keine Rolle mehr spielte.

Nun ändert sich das wieder, denn der Stammhalter kommt in das relevante Alter, die politische Großwetterlage ist angespannt, die Deutsche Regierung will schrittweise zurück zur Wehrpflicht … und weiß nicht so Recht, wie sie das anstellen soll.

Mit dem Thema Wehrpflicht kann man in Windeseile ein familiäres Abendessen sprengen und da werden noch ein paar Essen folgen. Aber ich kann die Argumente verstehen, schließlich war ich auch damit konfrontiert und habe noch „gedient“, zwar nicht dem Militär, aber anderweitig und ausreichend.

Im Frühherbst 1995 wurde ich gemustert, habe dann 1996 mit einer grandiosen  Schriftsammlung den Kriegsdienst verweigert und mich dann auf 7 Jahre Katastrophenschutz im Sanitätsdienst verpflichtet (vorher mal 10 Jahre). Das war ein Modell, bei dem man seinen Dienst am Abend und Wochenende ableisten konnte, waren aber trotzdem noch 200 Stunden im Jahr für mich. Zudem war ich örtlich gebunden, was meinem Job-Start etwas im Weg stand. Wehrdienst und Zivildienst wurden dann Stück für Stück gekürzt und somit auch die Dienstzeit für mich. Zum Ende überzeugte ich den Verein, doch unbedingt eine Website haben zu müssen, die … natürlich nur ich … aufsetzen könnte. Also brachte ich den Verein ins Internet und konnte dafür ein paar Stunden schreiben. Was für ein Glück

Anfang 2003 kam der ersehnte Brief: „Da Sie … mehr als 6 Jahre Dienst geleistet haben … endet ihre Pflicht gemäß Paragraph 14 Abs. 4 Satz 1 ZDG Zivildienst zu leisten“. Erleichterung.

Zwei Fragen beschäftigen mich in diesen Tagen:

  1. Was würde ich machen, wenn ich heute noch mal als junger Mensch entscheiden müsste?
  2. Was würde ich tun, wenn das Kreiswehrersatzamt heute Männer im wehrfähigen Alter zusammentrommeln würde?

Frage 1: Ich würde wieder versuchen, den Dienst an der Waffe zu verweigern, würde aber vielleicht doch eher den kompakteren Zivildienst machen, denn eine Verpflichtung auf 7 Jahre ist halt schon ein ganz schöner Happen … und in 7 Jahren passiert eine ganze Menge … aber gut … egal … „hätte hätte Panzerkette.“

Frage 2: Die Frage hat es schon mehr in sich. Angenommen, es erfolgen Aufrufe an die deutsche Bevölkerung, dass ausgebildete Soldaten, Sanitäter, Kat-Schützer und Menschen mit ähnlich nützlichen Profilen sich doch bitte dannunddann einfinden mögen. Zunächst freiwillig.

Tja … was tun?
Schwierig.

Heute komme ich zu keiner Antwort

Frühere Beiträge zum Thema:

648) Vom Büro an die Front?

Man könnte meinen, der Ton um uns herum wird immer militanter. Doch das ist kein neues Phänomen aus Nachrichten und Medien, sondern in Unternehmen völlig normal.

Im War for Talent werden Headhunter beauftragt, um neue Ressourcen für die Divisions und das Headquarter zu rekrutieren.

In den Stabsstellen werden Schlachtpläne geschmiedet, Strategien entwickelt und Offensiven gestartet. Taskforces werden in Stellung gebracht und Einsatzteams entsandt.

Kollegen arbeiten an mehreren Fronten gleichzeitig, führen interne Gefechte und kämpfen mit harten Bandagen.

Da wird der Quartalsabschluss uns Visier genommen und wiederholtes Wachstum angepeilt.

Die Fronten verhärten sich gelegentlich und man muss aufpassen, mit der eigenen Nebelkerze nicht auf verlorenem Posten zu stehen, wenn mal scharf geschossen wird.

Wenn niemand mehr weiterweiß, wird mit Pioniergeist ein Feldversuch gestartet und gegenseitig Schützenhilfe geleistet – während man vorsichtshalber schon mal in Deckung geht, wenn der Chief HR Officer über den Gang schwebt.

Am Ende wird alles ein Bombenerfolg – oder man schießt übers Ziel hinaus und tritt den Rückzug an.

Also sprachlich zumindest, bin ich gerüstet

PS: Titelbild und einzelne Begriffe via ChatGPT

549) Wenn Wehrpflicht wieder Pflicht wär

Bei den zunehmenden Diskussion zum Wiederaufleben der Wehrpflicht stellen sich mir die Nackenhaare auf und die Fußnägel machen drei Rollen rückwärts. Vergessene Begriffe kommen wieder hoch. Kreiswehrersatzamt, Musterung, Kaserne, Einberufung, Kriegsdienstverweigerung, und, und, und. Erinnerungen an eine permanent nagende Ungewissheit hinsichtlich Ort, Zeit und Verwendung … und wann der nächste Brief vom Amt ins Haus fliegen mochte, der überhaupt nicht mit meiner „Lebensplanung“ damals übereinstimmte. Aber gut, mir kann es ja jetzt Wurscht sein? Nein, es ist mir nicht egal. …

Mittlerweile kann ich einen Sinn darin sehen, junge Menschen für einen zeitweisen „Dienst“ zu verpflichten, aber bitte nicht am „Vaterland“ sondern an der „Gesellschaft“. Jungs und Mädels können da was für sich lernen und sich für andere nützlich machen, statt vom Staat darin ausgebildet zu werden auf andere Menschen zu schießen. Ja, die Bundeswehr muss sich Gedanken machen, wie sie ausreichend Köpfe unter ihre Stahlhelme bekommt, kann ich verstehen, aber es gibt genauso viele zivile Aufgaben hier, bei denen junge Leute anpacken können.

„Na, die können dann ja bestimmt wieder verweigern und dann Zivildienst machen“, mag man da denken, aber genau das stört mich gewaltig. Der default darf nicht „Kriegsdienst“ sein, von dem man sich dann mit einem Seelenstriptease vor einer Kommission befreien lassen darf. Der default muss „Dienst“ sein und der kann dann gleichwertig militärisch oder zivil sein. Und damit die letztverbliebenen Fachkräfte, jetzt nicht auch noch dem Arbeitsmarkt entzogen werden, wären auch flexiblere Konzepte nötig. Damit meine ich jetzt nicht „Schießausbildung im Homeoffice“, aber mindestens Mal eine heimat-und qualifikationsnahe Verwendung, damit die jungen Menschen, nicht durchs halbe Land gurken und Straßen und Schienen verstopfen. Zusätzlich könnte man verschiedene Dienstzeitmodelle andenken (1 Jahr Vollzeit, 2 Jahre Teilzeit o.ä.). Und eine Kombination mit Berufsausbildung oder Sprachförderung macht es vielleicht noch effektiver.

Ich glaube aber, die Wehrpflicht kommt nicht so bald zurück, denn das würde das Verteidigungsministerium und Beschaffungsamt vor extreme Herausforderungen stellen. Seitdem die Wehrpflicht vor zehn Jahren ausgesetzt wurde, hat sich die Gesellschaft mächtig verändert. Sie ist nicht nur lauter und rauer geworden, sondern auch agiler, diverser, individueller, inklusiver und anspruchsvoller.

  • Als erste Challenge käme wohl die Geschlechtergerechtigkeit auf den Tisch und die darauffolgenden wichtigen Toilettenfragen.
  • Dann müssten die Kasernen umgebaut werden, denn Datenschutz und Persönlichkeitsrechte rufen nach Einzelzimmer mit Bad.
  • Die Digitalisierung und Medienlandschaft erfordern WLAN, Netflix und 2 USB-Ladebuchsen auf jeder Stube.
  • Auch in der Ausrüstung müsste nachgebessert werden. In der Gasmaske bedarf es einer Aussparung für das Nasenpiercing, die Feldjacke bekommt eine weitere Außentasche für Vape und die Tagesdosis Cannabis und die Hosenbeine können abgetrennt werden, damit man die Waden-Tattoos besser sehen kann.
  • Auch die unterschiedlichen Religionen der Soldat:innen müssten berücksichtigt werden, auf dem Kasernenhof müssen Kapellen, Tempel und Moscheen gebaut werden.
  • Auch in der Verpflegung hat das Auswirkung, die Feldküche muss künftig vegetarische Kost anbieten, halal und bio, zusätzlich müssen Dauerzufahrtsgenehmigungen für die Bringdienste auf ihren bunten Fahrrädern ausgestellt werden.
  • Auch in der Mobilität und Waffentechnik erwartet der aufgeklärte Bürger entsprechende Anpassungen. Der Panzer muss mindestens mal „plug-in-hybrid“, die Granathülsen sollten wahlweise kompostierbar oder mehrwegfähig sein und zwischen den Baracken kann mit E-Rollern gependelt werden.
  • Der Morgen-Appel wird zum Morgenkreis auf Yoga-Matten umfunktioniert, jeder berichtet ab 09:30 Uhr bei einem Latte Macchiato wie es ihm/ihr/es gestern ergangen ist und wie der Tag gestaltet werden sollte, damit er retrospektiv als „gelungen“ betrachtet werden kann

Ihr seht schon … das wird nix 😉

Frühere Beiträge im Kontext

404) Panzerkunde

Bislang hatte sich Deutschland ja bei der Lieferung schwerer Waffen für die Ukraine noch stark zurückgehalten, beziehungsweise sie nur über Drittstaaten eingefädelt. Trotzdem habe ich in den letzten Monaten schon den halben Zoo der Verteidigungsgeräte kennengelernt. 

Da gibt es wohl Luchse, Wiesel und Geparden, aber die Fachsimpeleien in der Öffentlichkeit hielten sich noch in Grenzen. Seit 5. Januar ist nun aber absehbar, dass wir auch schweres Gerät liefern werden (… wenn wir noch etwas brauchbares finden) und auch aus großen Rohren geschossen werden kann. Militärisch, sprachlich und medial. 

Durch die pazifistische Erziehung meiner Eltern (danke an dieser Stelle noch mal) und meiner Verweigerung zum Wehrdienst bin ich auf dem Themengebiet der Waffen nicht sonderlich „ausgebildet“. Nachdem ich mich ja nun zwei Jahre lang zum Virologen weitergebildet habe und noch ein Zusatzstudium in Energieversorgung absolviert habe, muss ich nun wohl noch mal in „Waffentechnik“ nachsitzen, um am Stammtisch halbwegs sattelfest zu sein.

Bei den Tagesthemen gestern bekam ich meine erste Unterrichtseinheit in Panzerkunde und habe den Unterschied zwischen Späh-, Schützen und Kampfpanzer verstanden. Auch ein Patriot-Abwehrsystem durfte ich sehen, Anfassen war aber nicht erlaubt. Fr. Major wurde zugeschaltet, sie gab einen Überblick über die aktuelle Situation und das belastete Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich. Dann stiegen wir endlich tiefer ins Thema und ich bekam mehr Fachwissen über Marder, Bradley und Iris-T.

Im geschätzten Heute-Journal folgte dann die zweite Panzerrunde und da ging es dann mit mit AMX-10 RC noch mal tiefer ins Detail. Gastdozent war dort mal wieder Prof. Masala. Er rundete mein Skill-Set mit Panzerhaubitze 2000, Main Battle Tanks, Leclercs und Abrams ab.

So jetzt fühle ich mich für bombastischen Small Talk bewaffnet … gewappnet und da ich nun das Einmaleins der Waffentechnik beherrsche, kann ich nun einen „Leo 1“ von einem „Leo 2“ unterscheiden, wenn die Ketten irgendwann wieder über die Karl-Marx-Allee rumpeln.

„Das waren die Nachrichten für heute, hier geht‘s jetzt weiter mit dem Wetter, wir sind morgen wieder für sie da bei noch ´ner Runde Panzerkunde.“

Frühere Beiträge zum Thema:

226) Tram Camouflage

Neulich kam ich von einem gemütlichem Kneipenabend und wartete am Alex auf eine Tram. Gedankenversunken starte ich vor mich hin und liess unsere bunte Stammtischdiskussion zu den Themen der Zeit rekapitulieren. Nichtsahnend … erschien plötzlich … ein Soldat … direkt vor mir. Bewaffnet, 2,50 Meter groß, blond und kurze Haare, Blick geradeaus. Stillllllgestandääään!

Drei Dinge „schossen“ mir durch den Kopf:

  • Wo kommt der denn auf einmal her?
  • Muss ich jetzt etwa aufstehen?
  • Holen die mich jetzt doch noch?

Aber der große Blonde stellte sich schnell als Klebefolie heraus und mir fiel ein, dass ich den schon mal in der Stadt gesehen hatte. Aber noch nie stand der so direkt und übergroß vor mir. Die Bahn bimmelte und der große Blonde fuhr wieder ab, genauso wie er gekommen war. Wegtreten!

Ich aber, blieb da auf der Bank sitzen und beschäftige mich mit Erinnerungen:

Mitte der 90-er Jahre … Post vom Kreiswehrersatzamt … Musterung … Wehrpflicht  … konnte die Einberufung mit einem legalen Trick herauszögern … aber das würde niemals bis zur möglichen Abschaffung der Wehrpflicht reichen … schrieb dann eine herzzerreissende Begründung für die Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer … was letztlich auch klappte.

„ Sie sind berechtigt, den Kriegsdienst mit der Waffe zu verweigern. Dieser Bescheid ist unanfechtbar“

Das stand da schwarz auf weiß auf einem Papier … welches mich aber umgehend zu anderweitigem Dienst am Land verpflichtete. Und es bestand ja immer noch die Möglichkeit am Kriegsdienst „ohne“ Waffe.

Und warum nun dieser Beitrag hier?

  1. Ich denke, ein gewisser Dienst an der Gesellschaft (… und ich sag jetzt mal ganz bewusst nicht „Vaterland“) finde ich gar nicht schlecht und würde Jungs UND Mädels gleichermaßen gut tun.
  2. Ich bin heilfroh, dass die Jungs heute nicht mehr in die Kasernen einrücken müssen, um zu lernen, wie man auf Menschen schießt. Aber, bitte nicht vergessen, die Wehrpflicht ist m.W. nur ausgesetzt, nicht abgeschafft.
  3. Ich finde es immer noch absolut deplatziert, dass der Flecktarn-Laden mit großflächiger Werbung und markigen Sprüchen an öffentlichen Verkehrsmitteln seinen Nachwuchs rekrutieren will. Geht meiner Meinung nach überhaupt nicht.

Rührt euch!