705) Ups … da war doch noch was

In genau drei Monaten wird das Weihnachtsfest zum Glück vorüber sein, und wir stolpern auf das Jahresende zu. Und während 2025 auf dem Weg ins Regal „Hätte besser laufen können“ ist, klopfen vielleicht die Vorsätze von Ende 2024 an und verlangen einen Zwischen-Statusbericht.

Uuuuuuups da war ja noch was:

  • Mehr Sport machen: check, erledigt, sogar übererfüllt.
  • Drei Kilo abnehmen: auweia, komplett vergessen, kann man noch schaffen
  • Gehaltserhöhung einfordern: ahhhhh, doof, Chef ist im Urlaub
  • Weniger Nachrichten konsumieren: easy, fällt nicht schwer
  • Eine Fremdsprache beginnen: immerhin App schon heruntergeladen
  • Termin beim XYZ-Doc machen: der ist im Januar auch noch da
  • Mal was in der Wohnung verändern: Kartons wurden schon geliefert
  • Mehr Netzwerken: nachträglich von den Vorsätzen gestrichen
  • Wieder Bücher lesen: gibt‘s vielleicht auch als Hörbuch
  • Besser mit dem Partner kommunizieren … Ui … also … dis isn’t bisschen zu kurzfri … also wie soll man denn das jetzt noch schaffen???

Schwierig …

PS: Titelbild via ChatGPT

525) Der perfekte Prompt – 2

Nach meinem Beitrag der >Der perfekte Prompt, gab es einige Kommentare dahingehend, das solche Entscheidungen … leider … glücklicherweise … je nach dem … immer noch durch Menschen gemacht und umgesetzt werden müssen. Danke dafür. Und ja, natürlich, solange der Mensch das Heft des Handelns in der Hand behält … um so besser.

Aber, ich wage mal die steile These, mich eingeschlossen, dass viele Menschen vermutlich eher auf solch einen Knopf „jetzt umsetzen“ klicken würden, statt sich selber damit auseinander zu setzen … und nicht in die Schuhe zu kommen. Und damit meine ich nicht aus Faulheit, sondern aus Unentschlossenheit? Zögern? Zaudern? Angst?

Ein paar kleinere Beispiele aus dem Alltag, aber ich denke, die passen schon:

  • Wer nimmt sich nicht ewig vor, den Keller aufzuräumen, wäre aber eigentlich  dankbar, wenn der ganze Mist einfach über Nacht abbrennt?
  • Wer tut sich nicht schwer, für einen Zahnarzt-Termin anzurufen und ist erleichtert, wenn die Zahnarztpraxis selber anruft und einfach nur den Termin mitteilt?
  • Wer ist nicht ein bisschen enttäuscht, dass ein Coach nur Fragen stellt, statt endlich mal die Probleme zu lösen?
  • Und woher kommen die Redewendungen, „jemanden ins kalte Wasser zu werfen“ … oder „zu seinem Glück zu zwingen“?

Spätestens bei der letzten Frage wird doch eigentlich schon klar, dass wir manche Entscheidungen nicht treffen wollen, aber insgeheim schon ganz froh währen, wenn es jemand anders tut.

Jetzt mal angenommen, es gäbe eine solche App, die Ideen, Träumereien einfach umsetzt. Die so genannte „Execute“-App oder die „Let me do it for You“-App.

Hand aufs Herz … wer würde den Button klicken?

… außer mir … meine ich 😉

(C) Titelbild mit freundlicher Unterstützung von DALL-E

524) Der perfekte Prompt – 1

Es hat nur sehr wenige Kommandos an die schlaue Bilder-KI DALL-E benötigt, um Ihr zu verklickern, wie ich mir mein Traum(Arbeits)Haus vorstelle. 16 Vorschläge hat die Intelligenz dann ausgespuckt. Eins davon seht ihr im Titelbild.

Ja, so wünsche ich mir das.

  • Ein Platz zum Arbeiten, Schaffen und kreativ sein. 
  • Ein Platz zum Ausbrechen, Pausieren und Nachdenken.
  • Ein Platz, der vital, sauber und unverbraucht ist, mich atmen und weit blicken lässt.
  • Ein Platz, den ich gut erreichen kann, mit Versorgung in der Nähe, aber mit ausreichend Distanz zum nächsten Haus.

Bis dahin lief das Prompting eigentlich ganz gut. Die Probleme begannen bei der Umsetzung. Denn die KI gab sich dann leider etwas zickig auf meine doch recht klaren Anweisungen.

  • Bitte buche das, kaufe das Objekt, such‘ dir dafür eine Kreditkarte, aber nicht meine.
  • Stimme das mit Brötchengeber und Brötchennehmer ab, kläre die Formalitäten.
  • Organisiere Flug, Transfer und checke bitte vorher das örtliche WIFI.
  • Sorge für einen vollen Kühlschrank und lege Holz vor den Kamin.
  • Mach‘ das Ruderboot klar, putze den Grill und heize auf 20°C.
  • Tue das bitte für niemand anderen auf der Welt.
  • Schick‘ mir ein Taxi wenn es soweit ist.
  • Und jetzt‘ fang mal an!
  • Alter, los jetzt!
  • Wann sonst?
  • Mach!
  • Do it!

Leider hat die KI das noch nicht hinbekommen.
Also wieder warten …
… aber eines Tages …
… dann …

(C) Titelbild mit freundlicher Unterstützung von DALL-E

419) Fliesen zählen im Morgengrauen

Schon länger nehme ich mir vor, wieder schwimmen zu gehen. „Früher“ war ich regelmäßig und dabei habe ich mich nicht zu blöd angestellt. Aber für eine neue Regelmäßigkeit bedarf es … na? … genau … eines Auftakts. Jawollo. Man muss ja nur mal anfangen.

Und wie das dann immer so ist. Ständig kommt irgendwas dazwischen.

Erst die kleinen Zweibeiner, dann eine Pandemie und wenig Gelegenheiten am Wochenende. Ausreichend Gründe. Aber es nagte an mir und so überlegte ich mir, das einfach in den Morgen zu legen. Die Schwimmhalle öffnet schließlich schon 6:30 Uhr, da habe ich außer Joggen keine Verpflichtungen und das Risiko ist sehr gering, dass da jemals welche auftauchen werden. 

Am Vorabend flog ich noch mal über deren Website und dort stand: Wegen der aktuellen Energiesparmaßnahmen, wurde die Beckentemperatur auf 26°C abgesenkt. Neopren-Anzüge sind aber nun erlaubt und eine Kopfbedeckung verhindert das schnelle Auskühlen des Körpers. Oh ha. Schluck.

Egal, das bringt mich nicht um, dachte ich. Noch habe ich natürliche Kopfbedeckung. Gegen 6:20  Uhr marschierte ich los und auf dem Weg dorthin begann es in mir zu arbeiten. Kriege ich das noch hin? Springt mir notfalls eine blonde, vollbusige Rettungsschwimmerin im roten Badeanzug zur Hilfe und zieht mich aus dem Wasser. Autsch. Ja, das sollte man nicht mehr so schreiben. Ich meine … Rettungsschwimmerinnen können natürlich auch dunkelhaarig sein, gar keine Frage. Hüstl.

Beim Betreten des Gebäudes weist ein weiteres Hinweisschild daraufhin, dass technische Störungen zu Schwankungen der Wassertemperaturen führen können. Ach du Scheiße. Noch kälter als 26°C? Gehe ich hier zum Eisbaden oder was? Aber Schwankung, heißt ja nicht nur nach unten, sondern ermöglicht auch Bewegung nach oben, beruhigte ich mich. In der Umkleidekabine war ich noch etwas unsortiert, es fehlte einfach an Routine. Ein großer Vorteil der frühen Uhrzeit ist allerdings, dass man immer ein trockenes Schlüsselbändchen erwischt. Denn ich hasse feuchte Schlüsselbändchen. Und da bin ich nicht der Einzige. Grüße gehen raus an den lieben J.

Wenig später trat ich an den Beckenrand und musste leider feststellen, dass die vollbusige Rettungsschwimmerin durch einen Fachangestellten für Bäderbetriebe ersetzt wurde. Ende 50, Bierbauch, Fusseln im Gesicht, in weißen Socken und Schlappen. Heute saufe nicht ab, schwor ich mir! Nicht in dieser Schicht!

Also hüpfte ich ins Wasser, es war gar nicht so kalt wie befürchtet. Einen Kilometer zog ich meistens kraulend durch und das gelang eigentlich ganz gut. Der richtige Moment aufzuhören, dachte ich mir. Sonst werde ich noch entdeckt und man ruft mich ins Olympia-Team. Das käme mir jetzt dann doch etwas ungelegen. 

Denn ich habe Termine!

Fazit: war gut und werde ich zu einem wöchentlichen Habit entwickeln

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