Das Feld Politik und Kommune will ich bald wieder verlassen. Aber vorher möchte ich noch ein paar Aufregbarkeiten bearbeiten, wo Politik und Kommune ein paar Meter mehr auf Familien zugehen könnte. Mir geht es jetzt nicht um Geldleistungen oder materielle Förderung. Die Unterstützung von Familien kann auch ganz direkt funktionieren bei Dienstleistungen, die der Staat direkt in der Hand hat. Nehmen wir ein Beispiel: Will eine Familie ins Ausland reisen, benötigt sie in der Regel Reise-Pässe. Um diese zu beantragen, müssen alle Familienmitglieder zum Amt! Was ist das für ein Unsinn? Damit man die Fingerabdrücke der Kinder nehmen kann, um sie vorsorglich mit Terror-Akten abzugleichen? Und wenn man es ganz genau nehmen würde, müsste ich eigentlich 4 Wartemarken ziehen oder 4 separate Termine online vereinbaren, um alle Anliegen vorzubringen. Ich würde die Tür des Zimmers mit meinem Pass-Antrag verlassen und sofort wieder umdrehen, klopfen und den nächsten Antrag für eines meiner Kinder einreichen. Zusätzlich muss man die Kids gegebenenfalls tagsüber aus der Schule reißen oder nach der Schule zum Amt eilen, damit man bis 18:00 das Ganze abgeschlossen hat. Warum müssen bei solchen Formalitäten Kinder anwesend sein? Und wenn sie wirklich anwesend sein müssen, warum gibt es im Bürgeramt keinen bevorzugten Familien-Service sondern nur die üblichen Wartemarken? Wer je mit einem Kind im Wartesaal eines Amtes gewartet hat, weiß wovon ich spreche. Den Sachbearbeitern mache ich gar keinen Vorwurf, die finden meistens praktikable Lösungen. Mir geht es um die Sensibilität der Institutionen an sich und deren Ignoranz gegenüber Familien.
7) Bürger-Service
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