Zugegeben, es gibt größere Probleme auf der Welt, aber über die kleinen lässt sich besser schreiben 😉
Betritt man sein Hotel-Zimmer zum ersten Mal, wandern die Blicke im Zimmer kurz umher, um schnell einen Überblick zu bekommen. Kaffee-Maschine, Schreibtisch, Bad, Schrank, Sitzgelegenheit, Fernseher. Oder anders herum, je nachdem welche Prioritäten man setzt. Mit Sicherheit bleiben die Augen auch am Bett hängen, schließlich hat man ja deswegen ein Hotelzimmer gebucht. Die Bettdecke ist spiegelglatt, man könnte ein Kartenhaus drauf bauen. Wie machen die das nur? Bügeln die das Bett? Zerren sie zu viert an den Ecken? Manchmal liegt noch eine Tagesdecke drüber und mehr Kissen, als die kommende Nacht eigentlich Stunden bietet. Irgendwann ist der Moment erreicht, an dem ich mein müdes Haupt zur Ruhe legen will.
Und dann geht es los:
- Zunächst sammele ich all die Kissen vom Bett. Ich brauche nur eins. Aber welches soll ich nehmen? Eines, was meinem Kissen zu Hause am ähnlichsten ist oder vielleicht mal ein anderes Modell? Etwas Inspiration vielleicht? Gewohnte Pfade verlassen? Und wohin mit all den anderen Kissen?
- Die Bettdecke ist ringsherum noch unter die schwere Matratze geklemmt. So kann ich nicht schlafen. Da komme ich mir ja fixiert vor wie in der Klapse. Also ziehe ich die Decke unter der Matratze hervor. Auf einmal sieht das Bett gar nicht mehr schön aus. Voll zerfleddert, als hätten da heute schon fünf Leute drin geschlafen.
- Liege ich endlich im Bett, versuche ich die Decke zu ordnen. Ich kann drauf wetten, dass am oberen Ende des Bezugs gar keine Decke mehr zu greifen ist. Die oberen 15 cm Stoff schlabbern inhaltsleer vor sich hin. Am Fuß-Ende verzichten die effizienzgetriebenen Hoteliers immer häufiger auf Knöpfe. Beine und Füße kommen also immer wieder in Kontakt mit der eigentlichen Decke. Ein Zustand, über den man nicht zu sehr nachdenken sollte.
- Ist dann alles sortiert, will ich das Licht ausschalten. Der Fernseher reicht als letzte Lichtquelle. Doch welcher Schalter ist es?
—> siehe früherer Beitrag Lichtschaltkreise - Sind die Lichter endlich aus, verfolge ich noch etwas die Nachrichten. Die Lider werden immer schwerer und ich beschließe, den Fernseher abzuschalten. Aber Sch…, wo zum Henker habe ich die Fernbedienung hingelegt 😦
Frühere Beiträge aus dem Hotel-Leben:
Servus, ich habe das geschilderte schon mehrmals erlebt, vor allem die ‚Zwangsjacke ‚ aber erst jetzt kann ich darüber herzlich Lachen. Dankeschön 😄
Wir quälen uns gerade mit dünnen Bettlaken/decken und Tagesdecke welche natürlich nach dem ersten Drehen im Bett nicht mehr genau übereinander liegen 😬 liebe Grüße nach Indien 🇮🇳
Egal wo man ist, wir wurschteln uns durch die Betten. Geniesst den Urlaub !!
Wie gut kann ich das nachvollziehen, ich bekomme jedesmal einen Tobsuchtsanfall, wenn die Bettdecke mit Laken
an allen Seiten so fest eingeklemmt ist, dass sich diese nicht rausziehen läßt, weder mit den Händen noch mit den Füssen. Ich bin da schon öfters wie „Rumpelstilzchen“ aus dem Bett gesprungen.
Kann Deinen Bericht voll nachvollziehen. War gerade in Dublin und hatte mit den gleichen Problemen zu kämpfen. War froh als ich wieder mein vertrautes Bett hatte.
Trautes Heim…
Genau so 😉 Und von den Matratzen wollen lieber wir gar nicht anfangen… 😉
… von über Kissen … da könnte man ein Buch schreiben … Danke fürs Lesen!