314) Corona-Lektionen 118

Macht’n der Virus eigentlich so?, mag man ab und zu denken. Tja, sieht so aus, als würde er sich in die Sommerpause verabschieden. Der Anteil der Maskenträger im Supermarkt sinkt deutlich und auch in Bus und Bahn hängt das Textil schon wieder häufiger auf Halbmast. Großveranstaltungen sind wieder erlaubt und unser Gesundheitssystem steht noch. Na bloß gut. Wenn man sich anschaut, was in Shanghai und Peking schon wieder abgeht, möchte ich nicht tauschen.

Ein paar Gedanken der letzten Tage:

Halbwissen:
Ach was haben wir nicht alles gelernt in den letzten zwei Jahren. Wir haben uns zum Hobby-Drosten und Freizeit-Chanasit entwickelt, konnten die Inzidenzen der Nachbarschaft herunterbeten und haben das Testbesteck so routiniert genutzt, wie die Fixer im Park das Ihre. Aber dieses Wissen ist erst einmal nichts mehr wert. Nun müssen wir umschulen. Die Waffengattung der Bundeswehr auswendig lernen oder uns mit militanter Zoologie beschäftigen, mit Mardern, Leoparden und Geparden. Und um unser Skillset zukunftsfähig zu machen, wäre sicher ein thematischer Abstecher in die deutsche Energieversorgung von Vorteil, ein Semester Photovoltaik, Möglichkeiten der NLG-Verschiffung und die neuesten Entwicklungen in der Wasserstofftechnik sollte man auch draufhaben. Sonst ist man am Stammtisch schnell abgehängt.

Events:
Letzte Woche waren wir auf einem Konzert. Nach 2,5 Jahren mal wieder. Drinnen! Mit anderen Menschen. Circa 1.500. Also das war schon gruselig. Während des Einlasses standen die Besucher noch vorsichtig und etwas verloren im Saal und hielten viel Abstand zu einander. Als aber der Gig begann, waren alle Freiräume mit warmen Aerosolen gefüllt. Wir entschieden uns für FFP2-Schmuck, fühlten uns dabei zwar irgendwie wie Außerirdische, war mir aber egal. Zwei Tage später meldete sich die Corona-App mit einem roten Ticket. Ei, Ei, Ei.

Gestern dann noch eine Sportveranstaltung, 8.500 Leute in der Berliner Max-Schmeling-Halle, auch mit FFP2 vor der Nase. Genug provoziert, jetzt verbarrikadiere ich mich für die nächsten Tage erst einmal in meiner Höhle und dünste aus. Schließlich wollen wir Ende Mai wegfliegen. Fliegst du weg mit deinem Sohn, vermeide nun das Omikron 😉

Rückblick:
Heute ist der 1. Mai, Tag der Arbeit. Vor zwei Jahren ungefähr, da wurde gerade die Maskenpflicht in Supermärkten eingeführt und man öffnete zögerlich die Baumärkte, damit die Kerle etwas zu tun bekamen. Klingt alles verdammt lang her und irgendwie verrückt wenn man das heute so liest.

Kleine Zeitreise gefällig?

Schönen Sonntag!

7 Kommentare zu „314) Corona-Lektionen 118

  1. Wir haben jetzt wieder ausnahmslos anzutanzen. Die Bändchen sind aufgehoben, aber FFP2 in Innenräumen. Immerhin. Allerdings, sollten wir doch mal – aus eigentlich nicht gerechtfertigten Gründen – online mit unseren Klienten umgehen wollen/müssen, dann doch bitte aus dem Unternehmensbüro heraus. Da bleiben wohl keine Fragen mehr offen, worum es eigentlich geht…
    Beim Einkaufen und im ÖPNV bin ich weiterhin ober herum verpackt. Aber ich halte es besser aus, wenn mir draußen jemand zu nahe kommt. Auch wenn das Gesundheitssystem es ab kann, ich will es trotzdem nicht haben. Schauen wir, wie das klappt.
    Bleibt gut gesund für Eure anstehende Reise.

    1. Oh man oh man, bei uns dürfen wir nur mit besonderen Gründen antanzen, also tanze ich im Höhlenoffice und warte auf den ersten Workshop oder die erste Dienstreise ….
      Schönen Abend!!!

  2. Wir wurden vorgestern noch in Schleswig-Holstein als Hamburger geoutet, weil der Gatte mit Maske eine Tankstelle betreten hat. „So würden nur noch Hamburger rumlaufen“ wurde ihm beschieden. Meine Wahrnehmung ist eine andere und auch bei mir gehört dieses „Accessoire“ nach wie vor in die Handtasche und bei Bedarf vor Mund und Nase.
    Ich war ja nur sehr kurz komplett im Home Office. Bei uns ist jetzt eine Mischung von 3zu2 geblieben, die ich gut finde. 3 Tage vor Ort, 2 Tage Zuhause. Insofern war Corona ein „Gewinn“, weil bei uns sonst garantiert bis heute nicht über Home Office gesprochen worden wäre, geschweige denn, das notwendige Equipment angeschafft worden wäre.

  3. Bei mir ähnlich. War vor 10 Tagen (nach 3 Jahren mal wieder) auf größerem Konzert. Ich mit Maske, meine Frau mutig ohne. Hat Spaß gemacht. Am Anfang etwas unsicher wie es auflaufen wird. Dachte, jetzt bekommwa sicherlich und schlussendlich und letztlich nun doch Corona. Wennich da, wann und wo sonst. War aber nicht. Ist ja auch gut so. Aber Corona bleibt weiterhin ein Rätsel. Aber auch für mich gilt weiterhin: verreiste mit deine söhne, hüte dich vor omokröne. Denn auf dem Weg zu den Tanten gibts jenuch Varianten…

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