392) Besuch aus Indien 3 – Pläne

Und wieder beginne ich provokativ mit: „Mein Inder kommt!“. Wer das irgendwie anmaßend findet, sollte zunächst >Teil 1 lesen, da erkläre ich die Hintergründe und wie das bitte zu verstehen ist. Also heute gibt‘s Beitrag No 3 zum Besuch aus Indien … der hier bald aufschlägt.

Ich bin noch immer nicht ganz fit, aber es ist kein Covid wenn man all den Selbsttests glaubt, sondern vermutlich ein Best-Off-Berlin-Grippe-Erkältungs-Mix. Aber trotzdem bin ich natürlich vorbereitet. Wäre ja gelacht. Denn ich liebe Pläne!

Pläne und Realitäten:

Am Tag seiner Ankunft werde ich ihn am Flughafen abholen und dann fahren wir „Berlin-style“ mit den Öffi‘s nach Berlin Ostkreuz, dann steigen wir in die Ringbahn und dann düsen wir noch ein paar Stationen mit der Tram zum Hotel. Und schon sind wir da … und dann hat er Prunk und Ekel Berlins gesehen, hunderte Graffiti, ebenso viele Irre, Spinner und Individualisten.
—> Ok, ich hole ihn mit dem Auto ab.
Might be better.

Dann setze ich ihn beim Hotel ab, da kann er sich frischmachen, während ich die Karre nach Hause bringe und ihn dann wieder abhole. Dann haben wir noch 3 Stunden, in denen wir durch die Ost-City stromern können. Mittlerweile haben wir zwar 1°C hier, es ist eigentlich immer dunkel und größtenteils … ekelig. Aber wir ziehen das durch. Schlafen kann er im Flugzeug! Und zieh’ dich warm an! Hab’ ich ihm gesagt.
—> Ok, ich schaue erst einmal ob die Maschine überhaupt pünktlich landet und wie denn unser Hightech-German-Koffer-System am BER den Nachmittag geplant hat und ob die Super-Baustelle „Brücke Treptow“ uns überhaupt über die Spree lässt.
Might be better.

Aber nach dem City-Walk, da … da … gehen wir zünftig Deutsch essen. Muss er ja schließlich mal kennenlernen, oder? Schnitzel, Kassler, Sauerkraut, Brauhaus, Curry-Wurst … Bierchen. Ach nee. Geht ja nicht. In seinem Fall kein Schweinefleisch und wenn Fleisch, dann nur Halal. Ich lese besser noch mal nach.
—> Ok, wir suchen uns was Arabisches.
Might be better.

Und ich „Deutscher“ ging da sogar noch hin und fragte wirklich noch mal nach:

Ich: „Tach‘chen“
Kellner: „Hallo“
Ich: „Ich kriege einen Gast aus dem Ausland … sagt mal … ihr macht doch hier alles … Halal … oder? Ihr wisst schon …“
Kellner: „Selbstverständlich, alles Halal. Immer. Wieviel Personen?“
Ich: „Warte mal… ähm … habt ihr auch eine Karte auf Englisch?“
Kellner: „Nein, aber wir haben immer jemanden hier, der English spricht. Kein Problem.“

Wie peinlich 😉

Ich klopfte mit der flachen Hand auf den Tresen.
„Jungs ihr macht das schon … hier bin ich richtig. Wir kommen!“

<— Besuch aus Indien 3 – Pläne

14 Kommentare zu „392) Besuch aus Indien 3 – Pläne

  1. Ich kann mir seine (und Deine) Vorfreude gut vorstellen. Das Eintauchen in eine andere Kultur ist immer ein prägendes Erlebnis – für den Gast und den Gastgeber. Habe das gerade selbst auf Samosir im Lake Toba erlebt. Euch eine gute Zeit und bin gespannt auf Deine Berichte

  2. toi, toi, toi,….wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben; gilt ja nicht nur für uns, wenn wir mal weg wollen. Willkommen und gute gemeinsame Tage.

  3. Vielen Dank, dass Du so viel von Deiner Vorfreude mit uns teilst. Ich finde beides schön: zu Gast sein wie auch Gäste zu bekommen. Und ja, lieber einen Plan und einen Plan B für den Plan und möglichst noch einen Plan C für den Fall, dass Plan B auch nicht hinhaut, haben ***lach***
    Bin gespannt, wie alles klappt, und wünsche Dir natürlich, dass sich der ursprüngliche Plan reibungslos umsetzen lässt.

  4. Ach komm, so schlimm kann ein Ankommen in Berlin doch gar nicht sein 🙂 Ich habe in meiner Zeit immerhin einmal einen Trupp Oldies am Flughafen Schönefeld abgesetzt und meine sehr betagte Vermieterin in Tegel wieder abgeholt. Okay, okay, den BER gab es damals noch nicht. Der ist leider nicht in time fertig geworden.

  5. Je genauer du planst, desto härter trifft dich der Zufall 😎. Wird schon schiefgehen, bzw. ist es gegebenenfalls ja schon, wa? Bin schon gespannt auf die kulturellen Missverständnisse, die sicher sehr unterhaltsam für uns Leser sein werden .

    1. Danke Elke für den Kommentar und sorry für die späte Rückmeldung, war alles etwas chaotisch die letzten Tage. Ja, es ist gut Pläne zu haben, ich liebe Pläne, weiß aber auch, dass die Realitäten andere sein können. Siehe Teil 5 😉

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