Wie verabschiedet man sich von einem Menschen?
„Blöde Frage, ist doch ganz einfach,
Auf Wiedersehen
Mach’s gut.
Bis bald.
Tschö mit Ö
Tschüssikowski, Bissidanski
See you later Aligator“
Nein, ich meine ernsthafter und konsequenter.
So, wenn man davon ausgeht, dass man sich nicht wiedersieht.
Ein Abschied für immer halt.
„Kriegt man doch hin, easy Mann,
War eine schöne Zeit.
Ich wünsch dir alles Gute.
Werde dich nie vergessen
Du weißt, wo du mich findest
Wenn alle Stricke reissen…“
Nein, nein, dass lässt immer noch auf ein Wiedersehen hoffen.
Ich meine für immer. Wirklich. Ohne Zweifel.
Mit absoluter Sicherheit …
wenn man nicht ans Paradies glaubt …
und wenn der Pflegedienst sagt:
„Wenn sich noch jemand verabschieden will, dann besser bald“.
Keine Antwort
Gesundheit, Gluck ,Zufriedenheit und einst die ewige Seligkeit.
Ja, klingt alles gut, danke
Aber wenn du dann an dem Bett stehst kommen die Wort dann eher doch … verzögert
Ich hatte so eine Situation bisher nur einmal: mein bester Lebensbegleiter starb an Krebs – aber er war der festen Ansicht, dass wir uns irgendwann wiedersehen und wollte sich nicht von mir verabschieden. Mal sehen, wann ich testen kann, ob er Recht hatte.
Vielleicht sagst du der Person, was sie dir bedeutet und dass du sie nicht vergessen wirst. Meist wissen ja die Menschen, dass sie kurz vor ihrem Tod stehen.
Spätestens jetzt kapiere ich, warum Menschen an einen gemeinsamen Ort und das Wiedersehen „irgendwo“ glauben
Das Problem ist nur, dass ich nicht so richtig dran glaube.
Ja ick ja auch nich‘ … und wenn doch … dann feiern wir ein großes Fest
Ich denke zuweilen: Kein Abschied ist für immer, wir bleiben alle irgendwie und irgendwo zusammen und miteinander verbunden.
Das ist eine gute Idee
Ich würde mich bedanken, dass sie für mich da ist und für gemeinsame schöne Erlebnisse oder so. Ich würde auch meine Gefühle für die Person ausdrücken und sagen, wie sehr ich sie mag und wie wertvoll sie für mich ist. Ich weiß, das ist nicht einfach. Aber es ist für beide ein guter Abschied, auch wenn er in dem Fall nicht freiwillig ist.
Danke Elke, ja so in der Art, sollte es wohl gehen, auch wenn man das kaum über die Lippen kriegt. Schönen Sonntag!
Und wenn es mit den Worten schwierig wird, hilft eine Umarmung oder die Hand halten.
In den Arm nehmen und aufrichtig und reinen Herzens sanft, aber fest an sich drücken. Und dann ein offener, klarer Blick in die Augen. Ich denke, dann braucht es keiner Worte mehr. Und ich denke, dass das eh nur funktioniert, wenn man versöhnt und in Frieden miteinander ist. Und dann kann der/die eine friedlich „gehen“ und der/die andere kann den/die eine in Frieden „ziehen“ lassen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und sende Dir herzliche Grüße
Danke Belana Hermine. Blöd nur dass sie schläft … dämmert … träumt.
Aber das heißt ja nicht, dass sie nichts spürt.
Schönen Abend!
Ich schließe mich Elke an. Einfach da sein ist auch schon wichtig. Es gibt Situationen, da ist jedes Wort überflüssig oder macht kaputt.
Manchen Sterbenden hilft es, noch einmal den Psalm 23 zu hören. Nicht unbedingt, weil sie daran glauben, sondern weil er einfach unglaublich tröstlich ist und vor allem alte Menschen sind damit häufig großgeworden. Und dann kann es durchaus passieren, dass dieses uralte Gebet in den Seelen (nicht nur der gehenden) etwas anstößt. Muss aber nicht.
Dir und den Anderen, die eine liebgewonnene Person gehen lassen müssen, wünsche ich viel Kraft.
Danke Annuschka … die Person reist gerade … wie lang reist man eigentlich? Ich werde mich mal Psalm 23 beschäftigen. Ganz im Ernst. Danke
Die Reise kann sehr schnell gehen oder sich lange hinziehen. Ich habe beides schon miterlebt bei nahen Angehörigen. Und bin mir nach wie vor nicht sicher, was ich erträglicher finde. Ihr schafft das.
Ich habe ihre Hand gehalten und gesagt, sie ist nicht allein.
Danke. Ich auch. Dummerweise hat sich geschlafen … gedämmert … und hatte ihre Hörgeräte nicht drin
Bei mir wars ähnlich. Bin dann bis nachts um 2 geblieben. Die letzten 2 Monate waren arg schräg … Wünsch dir viel Kraft