520) Als Donald und Björn zum Fasching

Noch etwas mit Jetlag und anderen Widrigkeiten zu kämpfen, tippelte ich heute Morgen etwas um die Häuser und konnte Kinder sehen, die leicht verkleidet zur Schule marschierten. Ach ja, ist ja Fasching.

Da hatte ich als Kind durchaus Spaß dran, und mir gingen meine eigenen Verkleidungen durch den Kopf, und ich fragte mich, was man heute wohl noch tragen könnte.

Cowboy?: um Gottes willen, furzende Kühe jagen und dann auch auf indigene Einwohner schießen. Geht gar nicht.

Indianer?: no way, kulturelle Aneignung, auch wenn ich immer mit denen sympathisiert habe, wenn es gegen die Yankees ging

Schornsteinfeger?: zu viel CO2 und Staubpartikel, wenn dann schon eher Wärmepumpen-Installateur oder Klimatechniker, der müsste dann aber verdammt viel schleppen.

Koch?: völlig antiquiert. Heute wird nur noch bestellt, kochen dauert zu lange.

Lieferheld?: geht nicht, ist in der Hand von Indern , Pakistani’s … kulturelle Aneignung … schon wieder

Arzt?: falsch, heute musst du als A(e)rzt:In gehen. Versteht nur keiner.

Pirat?: gefährlich, illegal und es wird mittlerweile scharf geschossen

Busfahrer?: kreuzgefährlich, da wirst du sofort von der Straße gefischt und hinter einen Bus-Lenker gesetzt bei dem Krankenstand und Personalmangel den wir haben

Die Liste der Verkleidungen, die nicht mehr gehen, könnte ich noch ewig weiterführen.

Wir sollten aber bei all der political, ethnical, ecological, sexual and what ever correctness aufpassen, dass Kinder nicht irgendwann als Donald, Wladimir, Viktor, Giorgia, Alice, Tino oder Björn zum Fasching gehen, weil das „salonfähig“ wird und wir es nicht bemerkt haben.

Dann doch lieber als Indianer.
Hugh! Ich habe gesprochen!


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11 Kommentare zu „520) Als Donald und Björn zum Fasching

    1. … lass mich nachdenken, ist denn nichts verwerfliches an Clowns? Prekäre Arbeitsbedingungen, Minderheit mit roten Haaren, Horror-Clown … also das muss sich doch was finden lassen 🙂

  1. Als Affe. Nicht Aneignung, sondern Abstammung.
    Ich erinnere mich, dass ich mal mit meiner Freundin als Hänsel und Gretel ging. Ich war Hänsel, weil sie die schöneren Zöpfe hatte. Wir waren unserer Zeit sowas von voraus, eij! 😂

    1. … wir waren flexibel. Gab‘s keene Bananen, gab‘s Äppel, gab‘s Keene Zöppe, gab‘s halt’s Hänsel. So einfach.

      Über den Affen denke ich noch mal nach, da muss doch irgend etwas zu finden sein, warum das nicht geht.

  2. Hugh, ich habe verstanden, als diese letztgenannten Typen lassen meine Enkel hoffentlich NICHT ihr Kinder zum Fasching laufen, sonst trenne ich mich von meinen Urenkeln bzw. der Familie – bisschen Ehrgefühl muss sein!

    Zu LP: Wenn alle als Clown gehen, ist es ja dann sehr einseitig – und vielleicht fühlt sich dann die Regierung irgendwie ver…ar…clownt!

  3. Vermutlich wäre es auch kulturelle Aneignung, wenn man als die zuletzt genannten Typ/innen gehen würde.

    Wie wäre es mit Influencer/innen, die sind zumindest international, sodass die kulturelle Aneignung wegfallen würde. Aber mein Traumkostüm wäre es dennoch nicht…

    PS: Es gibt Gegenden, da landest Du schon auf dem Scheiterhaufen, wenn Dir das Wort Fasching auch nur auf der Zunge liegt.

      1. ***würg***

        Hatte erst letztens eine Klientin mit derart aufgespritzten Lippen, dass das Reden schwer fiel. Ich frage mich dann immer, ob ihnen das selbst gefällt und Freude macht. Dann wäre ja alles okay. Es übersteigt aber mein Fassungsvermögen…

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