16) 1000 Tage Balkonkraftwerk – eine Bilanz (Gastbeitrag Hermann)

Die Ausbeute meines kleinen Balkonkraftwerks hält sich in Grenzen, das liegt aber nicht an der Technologie oder der Sinnhaftigkeit des Ganzen, sondern eher an den baulichen Gegebenheiten bei uns zu Hause. Insofern bleiben neben ein paar kleinen Erträgen hauptsächlich ein gutes Gefühl … und die Erkenntnis, wie denn nun die Sonne hier im Detail verläuft.

Bei Hermann rollen Euro und kWh deutlich besser, ein positiver Bericht aus Berlin-Mahlsdorf

Beginn Gastbeitrag Hermann:

Kürzlich ging durch die Nebennachrichten, dass sich die Solarenergieerzeugung in Deutschland sehr gut entwickelt hat. Eine Gesamtleistung von fast 100 Gigawatt ist schon deutlich mehr als die Windkraft.

Darin stecken auch ca. 450.000 sogenannte Balkonkraftwerke. Die machen natürlich nur einen geringen Anteil an der Gesamtkapazität aus, aber immerhin….

……. und ich konnte den 1000. Betriebstag feiern!

Anschubser:

Fernsehwerbung der Fa. Greenakku und die überraschende Erkenntnis, dass unser Stromverbrauch im Sommer höher als im Winter ist. 

(In der Coronazeit hatten wir uns einen Pool in den Garten gestellt, dessen Pumpe aber viele Stunden täglich laufen soll) Dazu die bekannten Grausamkeiten der Weltpolitik.

Bilanz:

Anlage Mitte 2022 selbst installiert, Leistung 600W maximal. Solarpaneele, Wechselrichter und Auswertungs-App als Paket eines deutschen Händlers; alles aus China, Kosten damals 800 €.

2 Platten je 1, 4 x 1m auf einen Schuppenflachdach. Eine nach Süd-Ost, eine nach Süd-West ausgerichtet, um möglichst viel Sonnenlicht über den Tagesverlauf zu nutzen.

Die Bilder unten zeigen Daten aus der App.

Immerhin wurden 1,38 Mwh erzeugt, pro Jahr also rund 500 kwh. Das sind rund 20% unseres jährlichen Stromverbrauchs.

Die zulässige peak-Leistung von 600W wird auch erreicht, sogar an diesem besonderen Tag.

Die knapp 1400 kwh konnten wir weitgehend selbst verbrauchen. Der nicht genutzte Überschuß, der leider unentgeltlich ins Netz abgeliefert werden muss (eine Spende an die Energiewirtschaft, die meinen Strom an die Nachbarn verkauft) betrug 180 kwh, also knapp 13% „Verlust“.

Mit der Verringerung des Stromeinkaufes amortisiert sich das Ding in ca. 5 Jahren und leistet einen kleinen guten Beitrag zur Umstellung auf saubere Energie.

Der auch damit gespeiste Elektroroller für Kurzstreckenfarten ist rd. 5000 km (fast) nur mit Sonne gefahren und hat 500 l Sprit vermieden.

Fazit: 

wenn das Verbrauchsprofil passt (mit einem gewissen Verbrauch tagsüber) ist ein Balkonkraftwerk ein sinnvoller Beitrag zur Energiewende.

Ende Gastbeitrag Hermann:

Na, das sind doch ma gute Nachrichten oder? Für mich geht’s morgen Richtung Norden, Richtung Wind-Energie, mal sehen, was man von dänen noch so lernen kann 😉


Entdecke mehr von T.ipping-Point

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

3 Kommentare zu „16) 1000 Tage Balkonkraftwerk – eine Bilanz (Gastbeitrag Hermann)

    1. Puh. Also meine kleiner Anlage auf‘m Balkon braucht etwas Strom, die größeren denke ich auch … und telefonieren tun sie nur mit meinem WLAN eigentlich …
      Es gibt aber auch Solarmodule für Camper … die laufen komplett ohne Strom

      1. Ah, guter Hinweis (mit den Campern). Vielen Dank.

        Bisher habe ich immer nur Teile gefunden, die mit dem Server der Herstellerfirma kommunizieren wollen. ???

Hinterlasse eine Antwort zu Belana Hermine Antwort abbrechen