103) Aber doch bitte nicht zur Post!

Selten kommt es vor und dann aber blöderweise kurz vor Ostern. Ich hatte Teile bestellt, um eine Leckage in der Sommerresidenz zu flicken. Und dann wurde ich per e-mail informiert, dass das Paket in der Post-Filiale abgelegt wurde.

Oahhhhhhh bitte nicht bei der Post.

Von mir aus können die das Paket …

  • Im Wettbüro
  • Im Pfandhaus
  • Im Shisha-Café
  • Bei der Zahn-Chirurgie
  • Im Thai-Massagesalon
  • In der Bahnhofsmission
  • Im CDU-Wahlkreis-Büro
  • Beim Gastroenterologen
  • Auf dem Kreiswehrersatzamt

… abgeben.

Ich suche wirklich die unmöglichsten Orte auf, um mein Paket zu holen, aber doch nicht unsere zuständigen Post-Filiale!

Diese mickrige Außen-Büro,
in einem ehemaligen Ladengeschäft,
wo man überhaupt nicht parken kann,
die Leute draußen Schlange stehen,
als gäbe es stiegenweise Kuba-Orangen
oder einen Karton voller „Schaumküsse“ aus Grabow,
nur um dann vor 1,3 Schalterbeamten auf die Knie zu gehen.

Vielleicht sollte ich „unbekannt verzogen“ melden und dann einfach neu bestellen?

Aber ich lese die e-mail der DHL noch einmal und meine Stimmung hellt sich auf. Nicht bei der offiziellen Post-Filiale wurde die Sendung abgegeben, sondern beim >Späti mit DHL-Lizenz. Große Erleichterung macht sich in mir breit. Die Berliner Späti‘s, sind das Backbone für Dienstleistung und Nachbarschaftskontakte. Dienstleistungsorientiert, effizient und meistens „open“ für alles. Von mir aus sollen die Späti‘s auch die Lizenz vom >Bürgeramt oder für das Ausstellen von >Anwohnerparkausweisen kriegen.

Dann läuft das wenigstens.

PS: Titelbild via WordPress KI


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5 Kommentare zu „103) Aber doch bitte nicht zur Post!

  1. Seitdem die Post privatsiert wurde ist sie nicht mehr hoheitsrechtlich tatig. Demzufolge hat sie das Recht Dienstleistungen an private Geschafte weiter zu leiten. Ganz anders sieht das bei hoheitsrechtlichen Aufgaben des Burgeramtes aus. Deren Dienstleistungen sind oeffentlich rechtlich und koennen nicht mal so eben an private Dienstleister weiter gegeben werden. Das bedeutet nur wenn es die Gesetzgebung erlaubt durfen oeffentliche rechtliche Aufgabe an private Dienstleister weiter gegeben werden. Die Parkausweise sind sicherlich hoheitsrechtliche Dokumente die nur durch einen hoheitsrechtlich Bediensteten, nach Uberprufung der Sachlage an den berechtigten Burger heraus gegeben werden durfen. Wo kaeme denn die Beamtenrepublik Deutschland hin wenn jeder Hinz und Kunz hoheitsrechtliche Aufgaben wahrnehmen duerfte?
    Da wuerde sich der Kaiser sicherlich im Grabe umdrehen!

    1. Danke für die Einordnung, alles sicher richtig, korrekt, nur nicht funktional und verdammt teuer und Zeitverschwendung. Wahnsinns-hoheitliche Aufgabe mit einem Edding das Kfz-Kennzeichen auf einen grünen Aufkleber zu schreiben. Nötigt mir tiefsten Respekt ab.

      1. Das hatte man seinerzeit dem Ostblock als BIP-Schummeln vorgeworfen. Und obwohl man ja häufig nach dem Motto verfährt, was einen die Reden von (vor(vor))gestern angehen, scheint man das nach wie vor nicht tun zu wollen.

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