Und weiter geht’s mit einer dritten Postkarte aus Norwegen. Wieder gab‘s tolle Landschaften und auch die ein oder andere Skurrilität zu entdecken.
Los geht‘s:
In Bergen gibt‘s einen Berg (ach nee…) der nennt sich Fløyen, den kann man zu Fuß oder mit der Fløibanen erklimmen, um sich dann am Ausblick zu erfløyen ;-).
Warum die Bergener dort oben allerdings einen Teller an die Hauswand genagelt haben, hat sich mir nicht erschlossen. Cool fand ich den Wegweiser, zeigt er in blau/gelb nach Kiev. Der schlaue Spruch an dem Baum, lässt sich schlecht lesen, war gegen die Sonne photographiert. Daher hier noch mal in Reinschrift: „If nothing goes right, then go left“. Werde ich mir merken. Macht sich gut im nächsten Management-Call.
Statt am Samstag auszuschlafen, schicken die Bergener ihre Söhne mit Trommeln durch die Stadt. Aber so ein Spielmannszug hat nun mal eine gewisse Länge und kommt auch mal zum Stillstand, wenn es vorne nicht weitergeht. Dann gilt, auf der Position zu bleiben und weitermarschieren! Und trommeln nicht vergessen! Selbst wenn es auf einem Fußgängerüberweg bei rot geschieht. Die Norweger in ihren vielen E-Autos nehmen es aber gelassen.
Die Bergener essen viel Fisch, haben aber auch schon verstanden, dass das nicht ewig so weiter geht. Die Streetart-Szene geht dabei voran und hat schon auf vegan umgestellt.
Bergen hat schöne alte Gassen, dort steht die angeblich älteste Grundschule Skandinaviens. Alles sehr nett anzuschauen, bis dann ein Lieferheld auf‘m E-Roller ins Bild rollt und seine Pizza-Pappen zustellen will. Schöne neue Welt.
Bergen gilt als das „Das Tor zu den Fjorden“, wovon Norwegen bekanntlich ein paar mehr hat. Wir düsen per Schnell-Boot nach Rosendal, weil das mal einen Eindruck von der Landschaft gibt und mit etwas Aufenthalt an einem Tag machbar ist.
Rosendal liegt eingefasst von Bergen, wird sind zum Sjethaug 285 m.o.h. hochgestapft hatten einen tollen Blick (… und eine aufregende Begegnung mit zwei Norwegischen Kühen … 😉
Und sonst so?
Verständigung hier ist super-easy. Jeder, aber wirklich jeder, spricht Englisch. Außer die Kühe. Bezahlen ist noch einfacher. Hier zahlst du alles mit Karte. Selbst den Besuch auf dem Klo. Wir haben nicht einmal Bar-Geld abgehoben. Vieles läuft über Self-Service oder Apps, WLAN gibt’s im Prinzip überall. Corona existiert hier nicht mehr. Vereinzelte abgelatschte „Abstand“ -Markierungen auf den Fußböden deuten auf vergangene Zeiten. Die Türen der Geschäfte sind nicht mehr mit zig Hinweisen zur Virusbekämpfung beklebt, Desinfektionsspender stehen zwar überall, Maske trägt aber quasi niemand. Schon komisch irgendwie, aber auch angenehm und … hyggelig.
Fazit?
Toller Tripp ins Land von Elsa, Anna und Olaf. Wenn man bedenkt, dass Bergen 200 Regentage im Jahr hat, hatten wir Wettermäßig einen Volltreffer gelandet.
Das haben wir uns aber auch verdient.
Fjordsetzung … eines Tages … sehr gut vorstellbar.