Punkt 16:30 Uhr verließ ich das Projektbüro, mein Rückflug sollte 19:00 Uhr abheben. Es war genug Zeit und sogar ein kleiner Puffer war enthalten. Gegen 16:40 Uhr erreichte ich die Haltestelle des Flughafen-Bus, der mich normalerweise in ca. 40 Minuten zum Flughafen München bringt. Diesmal standen bereits 15 Menschen dort an der Bordsteinkante. Oh, oh, Da stimmte etwas nicht. Ich stellte mich dazu. Um mich herum wurde viel diskutiert und auch die Kassiererin wirkte etwas überfordert. Ein Bus war wohl schon ausgefallen, der nächste war erst am Hauptbahnhof. Noch standen mir alle Optionen offen, also verlies ich die Schlange und tauchte in der U-Bahn ab. Laut MVG-App konnte ich zwischen der S1 und der S8 wählen. Die S1 würde zwar länger brauchen, dafür aber etwas eher, um 17:48 Uhr, ankommen. Also fuhr ich zum Marienplatz und sprang dort in die S1, die aber nur bis Feldmoching ausgezeichnet war. Da die S1 immer zum Ende der Fahrt getrennt wird und nur noch als Kurz-Version zum Flughafen fährt, war das meine Erklärung. In Feldmoching allerdings hieß es aber für alle „Endstation, alle aussteigen“. Wir wurden an einen Schienenersatzverkehr in Richtung Norden weitergereicht. Die Fahrt ging sehr bald los. Dann zuckelten wir aber so über die Dörfer, hielten an roten Ampeln, Stopp-Schildern und Fußgänger-Überwegen. Ich zog Google-Maps zu Rate, um ein Gefühl für Zeit und Strecke zu bekommen und mir wurde klar, dass zwischen verbleibender Fahrzeit und verstreichender Zeit ein unausgeglichenes Verhältnis bestand. Unterwegs hielt ich vergeblich nach einem Taxi Ausschau. In Lohof musste ich aussteigen und auf einen anderen Bus warten. Permanent aktualisierte ich die Navigation im Kartendienst und mein Puls stieg und stieg. Endlich kam der Bus, aber noch vier Stationen über Land lagen vor mir. Berechnete Ankunftszeit war nun bereits 18:35 Uhr. Zusätzlich noch die Wege am Airport, die Sicherheit…das würde eng werden. Ich fühlte mich wie in Zeitlupe und sehnte eine Verspätung der Lufthansa herbei. Zunächst erreichten wir Eching, dann Neufahrn, endlich Besucherpark und dann Flughafen Terminal 1. Kaum angekommen, rannte ich mit meinem Rolli durchs Terminal 1, über den großen Platz rüber ins Terminanal 2 und über die Rolltreppe hoch zur Sicherheit. Dort war zum Glück nichts los und ich konnte schnell zum Gate 24 flitzen. Um 18:45 Uhr war ich endlich da, das Boarding hatte noch nicht begonnen. Der Flieger hatte 10 Minuten Verspätung. Manchmal liebe ich Verspätungen. Mein Hemd dampfte, aber mein Puls beruhigte sich wieder. Mein Sport-Programm hatte ich also nun schon erledigt und ich würde noch nach Hause kommen.
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Oh, da steigt mir auch der Puls, nur beim Lesen! Ich mag Deine Geschichten… SEHR!
vielen dank, ich mache weiter!